Soziale und umweltverträgliche Nachhaltigkeit für Grüngürtel gefordert

Die Inkonsequenz, mit der das Ziel „Nachhaltigkeit“ seitens der Stadt Köln verfolgt wird, akzeptieren wir nicht auf Kosten sozialer Strukturen und dem Interesse der Stadtgesellschaft an einem Autonomen Zentrum.
sagt Uli Rothfuß in einer öffentlichen Stellungnahme des Autonomen Zentrums Köln.

Werden bestehende Gebäude abgerissen, wird eine Realisierung aufgegeben, die bereits schon einmal durch den Einsatz von Energie, Rohstoffen und finanziellen Mitteln errichtet worden ist. Ein Abriss bedeuten weitere umweltbelastende Ressourcen aufwenden zu müssen. Mit Nachhaltigkeit hat dies rein gar nichts zu tun. Das Autonome Zentrum Köln fordert daher, beim Vorhaben für „Parkstadt Süd“ eine zukunftsfähige Nutzung mit sparsamem Mitteleinsatz zu bedenken und nach der Maßgabe umfassender Nachhaltigkeit vorzugehen:

Die Stadt stellt den Begriff der Nachhaltigkeit als rein ökologische Angelegenheit dar. Das Autonome Zentrum Köln weist darauf hin, dass der Abriss von Bausubstanz umweltschädlich ist und auch ein paar gepflanzte Birken und etwas Rollrasen noch lange kein Gütesiegel für echte Nachhaltigkeit sind,
sagt Uli Rothfuß vom AZ.

Die Stadt Köln geht in ihrer Planung zu „Parkstadt Süd“ von einem eindimensionalen und von daher verkürzten Nachhaltigkeitsbegriff aus. Er dient als Label zur besserren Vermarktung am Immobilienmarkt. Von tiefer Überzeugung in echte Nachhaltigkeit ist die Planung der Stadt Köln nicht geprägt:

Eine Verschwendung gesellschaftlicher Ressourcen ist es, gewachsene Strukturen und soziale Verbindungen, die zahlreiche Menschen unter Einsatz von Zeit und persönlicher Energie aufgebaut haben, auseinander zu reißen. An sozialer Nachhaltigkeit scheinen die Verantwortlichen der „Parkstadt Süd“ kein vorrangiges Interesse zu haben. Unsere Erfahrung nach Analyse vieler Gentrifizierungsprojekte ist, dass soziale Netze zwischen den Menschen bereitwillig geopfert werden und von den Planungsteams als Last empfunden werden, wenn sie den eigenen marktwirtschaftlichen Zielen, Interessen oder Aufträgen im Wege stehen.

Nachhaltigkeit als umfassendes Konzept zeichnet sich durch ein Gleichgewicht der drei Pole der ökologischen, der sozialen und der ökonomischen Nachhaltigkeit aus. Sie wird nicht automatisch dadurch erreicht, dass energiesparende Neubauten am Fließband produziert und in die Landschaft gestellt werden, während woanders hingegen die Landschaft durch Abrisse „schön grün“ gemacht werden soll. Im Gegenteil: Vorhandene Gebäude, die in der Struktur der Stadt und der Gesellschaft fest verankert sind, zu erhalten gilt in der modernen Stadtplanung als zentraler Beitrag für ökologische und soziale Nachhaltigkeit.

„Nachhaltigkeit“ ist im Projekt „Parkstadt Süd“ bloß ein verkaufsförderndes Siegel: Parkhäuser wie das des Justizzentrums sollen erhalten bleiben, an vielen Stellen sind große Parkplatzflächen für Autos geplant und mit der geplanten Neubausiedlung „Marktstadt“ löst sich der Traum vom Grün endgültig auf. Ein ökologischer und nachhaltiger Umbau der Stadt dient als ökologisches Feigenblatt, um das Interesse von Investor_innen und dem Immobilienmarkt an einem hochpreisigen Neubaugebiet zu verdecken. In Wirklichkeit umfasst die Fläche aus Rollrasen und zum Teil hochallergenen Pflanzen eine Neubausiedlung aus Beton, Stahl und Glas, die ihrerseits – nach den Vorstellungen der Stadt und der Projektverantwortlichen – tief in das Herzstück der Parkanlage hineinragt – samt großzügigen Parkplatzflächen und Parkhäusern.

Vermeintliche ökologische Beweggründe und die Rede des  „neuen grünen Freiraums“[1] als eine Art Öko-Label werden hier gegen unwillkommene gesellschaftliche Interessen und soziale Strukturen in Stellung gebracht. Mit echter ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Ausgeglichenheit hat dies freilich nichts zu tun.

Losgelöst vom tatsächlichen Bedarf der Bevölkerung und ihren Sehnsüchten nach Grün- und Freiräumen sind die Vorstellungen der Stadtoberen auch interessengeleitet nach Maßgabe eines städtischen Neubaugebietes.

Der Grünraum-Traum ist glattgebügelt und durchdesignt wie der quadratische Weiher an der Aachener Straße, geeignet für schicke Imageprospekte im nordkoreanischen Comic-Stil,

so Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum.

Anmerkung [1]: Gesetzlich verankert ist der Begriff „Freiraum“ nicht, d.h. er ist nicht als rein ökologischer Raum zu definieren. „Aktuelle Planungspraxis ist, dass Belange der Freiraumplanung im Rahmen der Bauleitplanung oder der Fachplanungen zu den Politikbereichen sowie Naturschutz, Verkehr usw. berücksichtigt werden: http://nibis.ni.schule.de/~nachsied/umaterialien/freiraum/naherung.htm

Autonomes Zentrum fordert Gespräch mit Stadt Köln zu „Parkstadt Süd“

Wir haben der Stadt angeboten, in einem zweiten Workshop am Eifelwall die überholten Workshopergebnisse zu überprüfen. Hierdurch wird das Projekt nicht verzögert oder gefährdet; die Ausschreibung kann dann mit dem aktuellen Stand gewährleistet werden und bestehende Konflikte zwischen den berechtigten Interessen der Stadtgesellschaft und der Stadt Köln werden abgebaut.

Mit diesen Worten charakterisiert Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum Köln [1] das Angebot, welches am Mittwoch, 16. November im Namen der Anrainer des Eifelwalls an das Projektteam „Parkstadt Süd“ übergeben worden ist. [2]

Im Rahmen der Planungen für die Bauvorhaben rund um das Projekt „Parkstadt Süd“, welche eine Erweiterung des Grüngürtels bis zum südlichen linksrheinischen Rheinufer vorsehen, hat die Stadt Köln die Bürgerinnen und Bürger in einem kooperativen Verfahren in Form von Workshops und Stadtspaziergängen eingebunden. In letzter Zeit häufen sich jedoch die Indizien dafür, dass es sich hierbei um bloße Lippenbekenntnisse seitens der Projektverantwortlichen handelt und von einem kooperativen Verfahren auf allen Stufen nicht die Rede sein kann.

Die Stadt Köln sei an eine Aussage des Begleitgremiums zum kooperativen Werkstattverfahren erinnert:

„Und last not least dürften die Ideenbeiträge aus dem Beteiligungsverfahren als wertvolle Ressource in der weiteren Planung nicht verloren gehen (…).“[3]

Doch anstatt an einer kooperativen Zusammenarbeit festzuhalten, hat die Stadt Köln bei seiner öffentlichen Diskussionsrunde unter dem Motto „Parkstadt Süd Freiräume“ am 8. November die Bürger_innen entfremdet. Trotz Moderation kamen die Projektverantwortlichen in Erklärungsnot und immer wieder entzündete sich Unmut und Unverständnis. Die Stadtgesellschaft im Planungsbereich Eifelwall möchte nicht akzeptieren, wenn ehrenamtlich betriebene soziale, unkommerzielle und kulturelle Einrichtungen sich in einem Vertreibungs- und Verdrängungsszenario wiederfinden. Bezeichnenderweise kamen im Input-Vortrag von Joachim Bauer vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen weder das Autonome Zentrum Köln noch andere im Gebiet ansässige Projekte vor. Erst als ein Anwohner aus dem Publikum die Frage stellte, wohin die Obdachlosen- und Bedürftigenhilfe „Food Sharing“ des Autonomen Zentrums denn ausweichen solle, kam das Thema auf den Tisch. Auf die Frage hatte Joachim Bauer jedoch keine Antwort.

Das Autonome Zentrum Köln kritisiert, dass die Projektverantwortlichen in Bezug auf die Bauvorhaben zwar von Bürgerinnen und Bürgern Kooperationsbereitschaft einfordern, sie selbst im Gegenzug aber keinen Kooperationswillen und keine Kompromissbereitschaft zeigen.

Auffällig ist, dass bei den Werkstätten und Diskussionsrunden zwar Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen, die Ergebnisse hieraus jedoch nicht im Sinne der Beteiligten verwendet werden,

bemerkt Uli Rothfuß.

Die Projektplanung „Parkstadt Süd“ plant einen Wettbewerb aufbauend auf einem fünf Jahre alten und damit überholten Datenmaterial in 2017 auszuschreiben. Aus der langen Unterbrechung und dem alten Stand machte Bauer auch keinen Hehl [3]. Ein sich zu Wort meldender Unternehmensberater bezeichnete dieses Vorgehen als „unüblich“ und fragte sich und die Versammelten, ob dies nicht eine Gefahr für den Projekterfolg darstelle. Auch hierauf gab es für die Anwesenden keine Antwort. Der Berater erwiderte, dies sei der Garant für unkalkulierbare spätere Kostenexplosionen. Das Publikum schlug vor, die veralteten Ergebnisse in einem Workshop mit Anrainern vom Eifelwall zu aktualisieren, doch das Planungsteam belächelte den Vorschlag und lehnte ab. Stephan Lenzen von RMP Landschaftsarchitekten schlug vor, die Bürgerinnen und Bürger sollten die Ausschreibung abwarten.

Am Eifelwall ist nun die Sorge entstanden, dass damit durch die Hintertür vollendete Tatsachen geschaffen werden sollen. Denn in keinem bekannten Entwurf sind die Gebäude vorgesehen, um welche verschiedene Initiativen bisher vergeblich und seit Projektbeginn kämpfen.

Die Verantwortlichen des Parkstadt Süd-Projektes wollen mit der Abrissbirne vorfahren und mit zerstörendem Eifer gegen alles vorgehen, was unser Köln lebens- und liebenswert macht! Wir haben in den Werkstätten einen Park gefordert, der zum sozialen Zusammenhalt beiträgt, von den gesellschaftlichen Strukturen getragen wird und unkommerzielle Angebote schafft,

sagt Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum.
Zu diesen unkommerziellen Angeboten gehören nicht zuletzt Projekte, die der obdachlosen Stadtbevölkerung und Bedüftigen zugute kommen.Die Stadtgesellschaft muss dafür Sorge tragen, dass auch und vor allem ihre sozial schwächsten Mitglieder geschützt werden. Das Autonome Zentrum Köln leistet hierzu schon jetzt einen Beitrag mit der Essens- und Klamottenausgabe.[4]

Verantwortliches Planen und nachhaltiges Handeln erfordern stadtplanerische Maßnahmen, welche der Heterogenität in der Gesellschaft zuträglich sind und der Verdrängung von sozial benachteiligten Schichten entgegenwirken. Wir fragen die Stadtoberen, wie eine solche Aufgabe von den Expert_innen für Landschaftspflege und Landschaftsarchitektur überhaupt erfüllt werden können, wenn sie die Neuplanung großer Stadtbereiche nicht mit der sozialen Frage verbinden?,

 

gibt Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum zu bedenken.

Unsere Forderungen lauten:

  1. Einen zweiten Beteiligungsworkshop vor der Ausschreibung, um die Ergebnisse aus 2012, in denen sich niemand wiederfindet, zu überprüfen.
  2. Alle das Autonome Zentrum Köln betreffenden Vorschläge müssen von den Projektverantwortlichen eng mit dem AZ abgestimmt werden. Was das räumlich bedeutet ist in einem Vorgespräch zu klären.
  3. Die Berücksichtigung der Interessen des AZ Köln ist politisch möglich und dringend erforderlich!

gez.
Interessengemeinschaft Autonomes Zentrum Köln

Köln, 16.11.2016

[1] Uli Rothfuß ist für die Pressearbeit des Autonomen Zentrums verantwortlich und Im eigens für Parkstadt Süd gegründeten Arbeitskreis „Doin´ Parkstadt“ sind mehrere Personen des Autonomen Zentrums tätig. Der Arbeitskreis hat sich kooperativ mit vielen anderen Bürgerinnen und Bürgern in Werkstätten mitgewirkt und sich an den Diskussionsrunden beteiligt.
[2] Kopie der E-Mail kann Journalist_innen zur Verfügung gestellt werden
[3] Zitat von der Homepage der Stadt Köln: http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/planen-bauen/projekte/parkstadt-sued/worum-es-geht
[2] Dr. Joachim Bauer, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen: „Vorstellung weiteres Vorgehen Eifelwall“, Präsentation gehalten am 8. November 2016 in der Michaeli Schule, Köln. Eine Kopie liegt dem Autonomen Zentrum vor und kann für Recherchezwecke zur Verfügung gestellt werden. (<<< Bitte die Fußnoten neu ordnen!)
[4] Statistiken, die Gewaltdelikte an Obdachlosen erfassen, gibt es für die Bundesrepublik Deutschland bislang nicht. Oftmals spielt bei Gewalt gegen Obdachlose eine politisch rechtsextreme Motivation eine Rolle und ist somit als politische Hasskriminalität zu werten. https://de.wikipedia.org/wiki/Obdachlosendiskriminierung

AZ spielt in Planungen der Stadt Köln keine Rolle

Jetzt ist die Katze also endgültig aus dem Sack! Im Rahmen einer sogenannten Bürger_innenbeteiligung am letzten Dienstag wurde klar: Die Stadt Köln will das Automome Zentrum und weitere am Eifelwall gelegene Freiräume und Projekte kompromisslos wegplanen.

Das Autonome Zentrum vereint wie kein anderer Ort in Köln unkommerzielle Kulturveranstaltungen, Proberäume, Ateliers, Diskussionsveranstaltungen sowie kostenlose Sportkurse. Bei uns können sich obdachlose und bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgen und auch kostenlos einkleiden. Mehr am Herzen liegt der Stadt Köln der Erhalt des Parkhauses des Justizzentrums, denn für dieses wurde mal so eben der Bebauungsplan geändert.

Ausnahmen sind möglich, aber nicht für unkommerzielle und soziale Projekte, sondern für Parkhäuser,

konstatiert Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum.

Fassen wir also zusammen: Ein Parkhaus ist für die Stadtoberen erhaltenswert, ein sozialer Ort, an dem jeden Monat tausende Menschen ein- und ausgehen um dort Sport zu machen, zu feiern, Kultur zu schaffen, Musik zu machen, sich mit Essen oder kostenloser Kleidung zu versorgen stört hingegen die Kölner Stadtplanung.

Sind wir davon überrascht? Nein! Denn schließlich fügt sich das ganze nahtlos ein in eine neoliberale Stadtpolitik, die systematisch Freiräume zerstört (siehe Bauwagenplatz Wem gehört die Welt) und stattdessen lieber mit prestigeträchtigen Großbauprojekte wie dem Umbau des Deutzer Hafen den Ausverkauf der Stadt vorantreibt. Soziale Durchmischung und Vielfalt wird zugunsten von exklusiven Wohnraum und Büroflächen für Besser- und Bestverdienende in den neuen „Quartieren“ ersatzlos wegrationalisiert.

Wir fordern von der Stadt Köln, dass sie den Erhalt des Autonomen Zentrums im Wettbewerb, der Anfang 2017 für den Bereich Eifelwall durchgeführt wird, berücksichtigt und im Wettbwerbsauftrag festschreibt. Dies ist auch der Wunsch der Stadtgesellschaft, die sich ins „kooperative“ Verfahren eingebracht hat,

stellt Uli Rothfuß klar.

Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie ein Ort für Begnung, Kultur und Diskussion plattgemacht wird.

Köln für Alle!
AZ bleibt!

gez.
Interessengemeinschaft Autonomes Zentrum Köln

Autonomes Zentrum will Einhaltung der Bürger_innenwünsche bei Parkstadt Süd sicherstellen

Pressemitteilung vom 8. November 2016

AUTONOMES ZENTRUM WILL EINHALTUNG DER BÜRGER_INNENWÜNSCHE BEI PARKSTADT SÜD SICHERSTELLEN

Die Zivilgesellschaft hat während des „kooperativen“ Planungsverfahrens den Projektverantwortlichen mitgegeben, der zukünftige erweiterte Grüngürtel soll ein urbaner, vielfältiger, lebendiger und für alle zugänglicher Teil der Stadt werden und sich nicht nur an der bestmöglichen Verwertbarkeit für Investor_innen orientieren. Die Verantwortlichen haben dies insofern verstanden, als dass sie am 8. November 2016 zu einer Veranstaltung unter der Überschrift „Freiräume aktivieren“ einladen. Die Interessengemeinschaft Autonomes Zentrum verteilt im Zuge der Veranstaltung Flugblätter.[1]

Es ist nun an der Stadt, ihrerseits Kooperationsbereitschaft mit den Bürger_innnen zu zeigen, indem ihre Interessen verstanden und im Planungsverfahren gemachte Aussagen ernst genommen werden. Die Erwartungen und Forderung nach Freiräumen macht die Berücksichtigung bereits vorhandener Angebote im Planungsgebiet unausweichlich,

erklärt AZ-Pressesprecherin Uli Rothfuß und ergänzt:

Wir werden der Stadt auf die Finger schauen, damit es bei der Bürger_innenbeteiligung nicht bloß bei einem Marketingspruch und Lippenbekenntnissen bleibt!

Erst kürzlich gab es negative Schlagzeilen, als die Stadt ihre Idee der Neugestaltung des Roncalli-Platzes verkündete.

Die Geschichte von Hausbesetzungen in Köln geht auf linke Bewegungen in den späten 1970er Jahren zurück. Bekannt und aus der Stadt nicht mehr wegzudenkende Institutionen sind bspw. das Bürgerhaus Stollwerck (1980 besetzt) oder die Alte Feuerwache, die dem Verein Bürgerinitiative Nördliche Altstadt nach 6 Jahren übertragen worden ist.[2] Es war schon immer Aufgabe von Bürgerinitiativen, die zum Abriss vorgesehenen Gebäude mit überzeugenden Nutzungskonzepten vor der Zerstörung zu bewahren und sozialen, kulturellen und politischen Zwecken zuzuführen, die heute niemand mehr missen möchte. Trotzdem (oder gerade deshalb) wurden diese Initiativen mitunter öffentlichkeitswirksam in Verruf gebracht.

In den 2000er Jahren scheiterten mehrere Anläufe, durch Besetzungen am Eifelplatz (2004), Mediapark (2004) oder Barmer Viertel in Deutz (2006) ein Soziales Zentrum zu verwirklichen. In Deutz bekam die Initiative für ein Soziales Zentrum große Aufmerksamkeit, da mehrere hundert alteingesessene Kölner_innen aus zwei Straßenzügen entmietet und zwangsumgesiedelt worden sind, um Raum für wirtschaftliche Interessen nahe des Messegeländes zu schaffen.[3] Noch nach 10 Jahren ist dort ein Schotterplatz zu betrachten. Am 16.04.2010 besetzten Aktivist_innen die leer stehende KHD-Kantine in Köln-Kalk um dort das Autonome Zentrum Köln entstehen zu lassen. Das Projekt wurde über die Stadtgrenzen hinaus gelobt, nicht zuletzt wegen der positiv wahrgenommenen Stadtteilarbeit, mit welcher soziale Kluften überwunden worden sind. Die Stadt Köln gab jedoch vor, dass die Flächen „einer neuen, zukunftsfähigen und qualitätsvollen Nutzung zugeführt werden müssten. Dazu gehört neben dem Ausbau des
Bildungsangebotes vor Ort, insbesondere mit der Erweiterung der Kaiserin-Theophanu-Schule, auch die Einrichtung von Grün- und Spielflächen zugunsten der benachbarten Wohnbereiche.“ Die versprochenen Grün- und Spielflächen befinden sich dort nicht und die „zukunftsfähige qualitätsvolle Nutzung“ sind als Klassenzimmer umfunktionierte See-Container. Den Besetzer_innen aus Kalk wurde zuletzt das Ersatzobjekt an der Luxemburger Straße 93 angeboten, welches in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsamt, Amtsgericht und der Universität an der Haltestelle Eifelstraße liegt.[4] Damit liegt das Gebäude am seitlichen Flügel des Plangebietes „Parkstadt Süd“. Das städtisch diktierte Vertragsende zur Nutzung des Gebäudes bedroht den Bestand des Autonomen Zentrums Köln:

Wir lassen uns nicht ein weiteres Mal dadurch vertreiben, indem die Stadt Flächen beplant und bei der Stadtgesellschaft durch visionäre Versprechungen Sehnsüchte weckt, die am Ende – dies zeigt die Deutzer Schotterpiste und die Kalker Container-Landschaft – unerfüllt bleiben. Die Beispiele zeigen, dass bereits mehrfach die Wünsche und Gefühle der Stadtgesellschaft genutzt worden sind, um eine breite Front für eine sinnvolle Nutzung von Bestandsgebäuden zu brechen. Wir werden den erneuten Angriff auf die Interessen der hier lebenden Menschen nicht ein weiteres Mal hinnehmen,

erklärt Rothfuß weiter.

Im April nächsten Jahres feiert das Autonome Zentrum Köln sein 7-jähriges Bestehen.[5]

Hintergrund:
Das Autonome Zentrum ist eine strömungsübergreifende Interessengemeinschaft. Wir vertreten ein Umfeld von cirka 2000 Kölnerinnen und Kölnern. Bundesweit greifen wir auf ein Netzwerk von mehreren zehntausend Unterstützer_innen zurück.

gez.
Interessengemeinschaft Autonomes Zentrum Köln

Medien:
https://www.facebook.com/Autonomes.Zentrum.Koeln/photos/a.318056068253851/431124446947012/
Flyer vom 08.11.2016
http://az-koeln.org/wp-content/uploads/2016/11/blue1.pdf

Quellenangaben:
[1] Flyer des Autonomen Zentrums vom 8.11.2016 an das kooperative Verfahren Parkstadt Süd ( http://az-koeln.org/wp-content/uploads/2016/11/blue.pdf ) sowie die Ankündigung der Stadt Köln zur Bürgerbeteiligung am 8.11. ( http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/veranstaltungen/daten/21325/index.html )
[2] Aufarbeitung der Besetzungsgeschichte in Köln seit den 1980er Jahren http://www.mao-projekt.de/BRD/NRW/KOE/Koeln_Hausbesetzung_1988.shtml
[3] Bis heute ist an dem Standort ein Schotterplatz von den Gleisen des
Deutzer Bahnhofs zu sehen, Flyertext aus 2004:
http://www.soziales-zentrum-goettingen.de/foren_zentren/koeln_sz_flyer.html
[4] Pressemitteilung der Stadt Köln nach Räumung der KHD Kantine in
Köln-Kalk
[5] http://az-koeln.org/ai1ec_event/geburtstagsspektakel-6-jahre-az/
[6] Infos zum Autonomen Zentrum Köln unter http://az-koeln.org/infos/

Häufige Fragen zum FLTI*-Tag und -Raum

Ein paar Menschen haben sich zusammengesetzt, um die Infos zu FLTI* -Tag und -Raum zu aktualisieren. Hier findet ihr das Ergebnis.

Riot not diet!

FLTI*-Tag, was ist das eigentlich?
Jeden dritten Samstag im Monat findet im AZ ein Tag statt, der von und für Frauen, Lesben, trans* und inter* Personen gestaltet wird – zum vernetzen, diskutieren, werkeln, austauschen, feiern,…
Wir wollen gemeinsam Strategien gegen Unterdrückungsverhältnisse und Herrschaft in der Gesamtgesellschaft sowie dem Autonomen Zentrum entwickeln. Der FLTI*-Tag ist als Raum für Empowerment ohne cis-Männer gedacht. Das bedeutet, dass Menschen, denen bei der Geburt zugewiesen wurde, männlich zu sein und die sich damit auch identifizieren, nicht willkommen sind. Alle „Kinder“ bis 12 Jahren sind gerne willkommen – sowie alle FLTI*, die älter sind!

Habt ihr Lust, euch mit anderen FLTI* auszutauschen, auszutoben und zu stärken? Habt ihr das Bedürfnis nach einem politischen Frei- und Schutzraum ohne cis-Männer? Seid ihr interessiert daran, auszuprobieren, wie es ist, sich in einem solchen Raum zu bewegen? Möchtet ihr euch zusammenschließen, emanzipatorische Strategien entwickeln und Pläne schmieden? Habt ihr Lust, das AZ kennenzulernen und Räume zu schaffen und zu gestalten? Möchtet ihr euch in Bereichen ausprobieren, die für euch neu sind und die meist von cis-Männern dominiert werden? Habt ihr die Nase voll davon, sexistische, patriarchale, ausschließende Strukturen linker Räumen zu spüren? Dann kommt wie an jedem dritten Samstag im Monat ins AZ in der Luxemburger Straße. Nicht an jedem FLTI*-Tag ist das AZ den ganzen Tag geöffnet. Veranstaltungen, die zu einer bestimmten Uhrzeit anfangen, werden im AZ-Kalender angekündigt. Wenn ihr außerhalb von Veranstaltungen vorbeischauen möchtet und keinen Schlüssel habt schreibt am besten vorher kurz an flti-tag.azkoeln@riseup.net, damit ihr nicht vor verschlossener Tür steht.

Warum der FLTI*-Tag niemals ausfallen wird und es keine Ausnahmen gibt
Jeden Monat aufs Neue werden wir gefragt, ob wir nicht eine Ausnahme machen könnten. Nein, denn die Ausnahme vom patriarchalen Alltag ist der FLTI*-Tag. Leider haben wir seit der Einführung des FLTI*-Tages 2012 kaum einen gehabt, an dem wir uns nicht mit den Interessen von cis-Männern herumschlagen mussten. Seid so respektvoll unsere Zeit nicht mit weiteren Anfragen zu rauben – wir sind nicht verpflichtet die Existenz des Tages jeden Monat auf Neue zu erklären und verteidigen. Wir weigern uns, uns um die Bedürfnisse von cis-Männern zu sorgen und werden nicht auf weitere Ausnahme-Anfragen antworten!

Warum wurde der FLTI*-Tag gegründet?
Die Gründung des FLTI*-Tages wurde von Feminist_innen beschlossen, um im AZ einen Raum für Empowerment zu haben und aus der Hoffnung, einen Ort für Solidarität und Vernetzung zu schaffen. Wie in anderen Projekten auch wollten wir Platz für schöne Erfahrungen haben.
Nachdem der FLTI*-Raum nach 4 Monaten im AZ mühsam erkämpft werden musste, hat es uns erfreut, dass de17.12.1r FLTI*-Tag ohne große Hindernisse akzeptiert wurde.

Das AZ ist, genau wie die Gesamtgesellschaft, ein Ort, an dem sexistische Strukturen HERRschen. Auch wenn hier versucht wird, Privilegien zu reflektieren und Solidarität zu lernen, läuft diesbezüglich noch einiges schief. Das im AZ aktive feministische Kollektiv schildert beispielsweise in seinem Selbstverständnis die Zugangshürden, die, vor allem im technischen Bereich, durch cis-männliche Dominanzmuster bestehen.

Feminsitische Solidarität
Der FLTI*-Tag und -Raum erklären sich solidarisch und parteilich mit allen Betroffenen sexualisierter und sexistischer Gewalt. Feministische Solidarität, das beinhaltet auch den Kampf gegen Cissexismus, Heteronormativität, Rassismus, Antisemitismus, Klassismus, Ableismus usw, zu unterstützen ist unser Grundsatz. Wer dem nicht zustimmt ist gebeten, dem AZ am FLTI*-Tag fern zu bleiben und auch den FLTI*-Raum nicht zu betreten.

Verschiedene Ansätze zur Nutzung des FLTI*-Tages und – Raumes
Bisher werden die Strukturen verschieden genutzt. Manche möchten einfach die Zeit in Ruhe genießen, ohne Verantwortlickeiten zu übernehmen.
Es gibt aber auch Menschen, die Lust haben selbst Veranstaltungen zu organisieren und die euch gerne dabei unterstützen, eure Ideen praktisch werden zu lassen. Kommt vorbei, schlagt was vor, legt los! Der FLTI*-Tag ist eine Struktur, die nicht von einer festen Gruppe mit Inhalten gefüllt wird, sondern ein Angebot an alle FLTI*, aus ihm zu machen, was ihnen gefällt.

Selbstkritik
Wir, die diesen Text schreiben und die FLTI*-Strukturen oft nutzen, sind überwiegend weiß und cis-geschlechtlich und damit ein ziemlich homogener Haufen. Wir hoffen, dass wir eine Atmosphäre schaffen können, durch die sich das ändert und laden TI*- und FLTI* of Colour spezifisch ein, sich die Strukturen anzueignen.
Feministische Kritik, die im AZ bisher gefehlt hat, ist die gegen Genitialienbezogenheit im Sinne der Glorifizierung von Vulven oder der Dämonisierung von Penissen. Die Gleichsetzung von Feminismus mit dem Tragen einer Vulva ist transmisogyn und cissexistisch. Bilder von Genitalien gehören nicht zu den Symbolen, die wir im AZ reproduziert sehen wollen.

Warum der FLTI*-Tag nur der Anfang ist…
Leider ist das AZ, inklusive uns, bisher daran gescheitert, das Projekt zu einem diversen Ort zu machen. Wir erklären uns solidarisch mit anderen Freiräumen, wie dem Women of Color Café im Fatsch.
Immerhin haben wir ein zum Teil barrierefreies Gebäude, vor allem psychische Barrieren werden dennoch u.A. durch Szenecodes, Cliquenverhalten, unreflektierte Verklemmtheit gegenüber „Anderen“ und soziale Normen aufrecht erhalten. Auch am FLTI*-Tag und im FLTI*-Raum kann es zu Ausschlüssen kommen – wir möchten uns jedoch die Zeit nehmen dies zu thematisieren und reflektieren und Kritik anzunehmen. Diese Ausschlüsse sind uns nicht egal und wir hoffen, unserem Anspruch in der Praxis gerecht zu werden.

Die Diskussionsreihe [ _ fill in the blanks] wird fortgesetzt

Derzeit erhalten rechte Akteur_innen öffentliche Aufmerksamkeit. Sie versuchen, das eigene menschenverachtende und ausgrenzende Programm als aktualisiert oder modernisiert darzustellen. Ihre Vorstellungen eines rückwärtsgewandten und auf Ausbeutung und Ausgrenzung basierenden Zusammenlebens sind nicht neu und stehen einem modernen, aufgeklärten und säkularen Lebensentwurf entgegen.

Der Blick der Veranstaltungsreihe soll auf die Auseinandersetzung für eine emanzipatorische Gesellschaft gerichtet werden. Sie besteht aus Vorträgen, einer Filmvorführung mit dem Regisseur und wird von einer Ausstellung eines syrischen Künstler_innenpaares begleitet. Die Reihe [_fill in the blanks] ist eine Initiative von der Antifaschistischen Gruppe CGN unter themenbezogener Kooperation mit verschiedenen politischen Gruppen, Zusammenhängen und Einzelpersonen.

Themenübersicht

29. September Peter Ohlendorf
Filmvorführung „Blut muss fließen“ mit anschl. Diskussionen mit dem Regisseur Peter Ohlendorf. (Details | Facebook)

12. Oktober Britta Schellenberg
Rechte Medienkritik: Die Entwicklung rassistischer Deutungshoheit durch die Ausbreitung neonazistischer Ideologie in Sachsen am Beispiel Mügeln 2007. (Details | Facebook)

14. Oktober Andreas Kemper
Klasse statt Masse – Klassismus in der AfD. (Details | Facebook)

29. November Charlie Kaufhold
Antifeminismus der Neuen Rechten  ( Details | Facebook)
Unterstützt vom Feministischen Arbeitskreis Köln FAK.

zZt in Planung:
Ausstellung: „Krieg & Frieden / Auf der Flucht“ (Details (tba.) | Facebook)
Das syrische Künstler_innenpaar Darwich präsentiert seine politischen und gesellschaftskritischen Kunstwerke in Köln.
Unterstützt von der Atelier Gruppe des Autonomen Zentrums

Matthias Quent (abgesagt, neuer Termin wird gesucht)
Bürgerwehren, Gewalt gegen Flüchtlinge und die Ambivalenz des rechten Terrors: Der neue Vigilantismus.
Unterstützt von einer AKKU

Tanzdemo & Geburtstags-Sause: 6 Jahre und kein Ende!

Die Verhältnisse zum Tanzen bringen – Lux für alle!

Am 16.4.2010 besetzten Aktivist*innen der Kampagne „pyranha“ die leer stehende KHD-Kantine in Köln-Kalk um dort das Autonome Zentrum Köln entstehen zu lassen. Das AZ war und ist ein selbstorganisierter, unkommerzieller Raum für Ausstellungen, Infoveranstaltungen, Gruppentreffen, Konzerte, Partys, Kneipe, Essen, Kino und vieles mehr. Hier werden entlang emanzipatorischer Inhalte Politik und Kultur gestaltet. Das AZ bietet nicht nur einen Rückzugsraum vor Diskriminierung, sondern ist auch ein Startpunkt für den Angriff auf die beengenden und unterdrückenden gesellschaftlichen Verhältnisse.

Am Wochenende 15. & 16. April jährt sich die Besetzung nun zum 6ten mal. Sechs Jahre und mehrere Beinahe-Räumungen, diverse Solidaritätsaktionen, langwierige Verhandlungen, zwei Umzüge und umfangreiche Bauarbeiten später besteht das Autonome Zentrum weiterhin – nun seit einem Jahr in der Luxemburger Straße 93.

Sechs Jahre und kein Ende!

Der Vertrag für die Lux93 endet 2018. Wie es danach weiter geht, ist noch vollkommen offen, aber schon in Arbeit: Mit ihrem Jahrhundertplan, der sogenannten „Parkstadt Süd“, überplant die Stadt derzeit das Autonome Zentrum mit einem Grünstreifen – once again! Deshalb heißt es nun wieder:

 Raus auf die Straße!

Um den Verantwortlichen der Stadt das AZ wieder in Erinnerung zu rufen und die sechs erfolgreichen Jahre des AZs zu feiern, laden wir für Freitag, den 15. April, zur großen Tanzdemo. Vom AZ aus geht es mit reichlich Bass in die Innenstadt.

Herein spaziert ins neue Haus!

Am Samstag, 16.4., wollen wir dann mit euch zusammen den 6ten Geburtstag in der Luxemburger zelebrieren. Das AZ lädt Nachbar*innen und Fernreisende, neue Interessierte und alte Freund*innen ein zum großen Geburtstagsspektakel mit festlichem DIY-Kuchenbrunch, offenen Werkstätten, Workshops, Kinderbespaßung, AG-Vorstellungen, Ausstellungen, politischen Vorträgen, leckerem Essen und einem dunkelbunten Musikprogramm der AZ-Bands und Partycrews sowie Gästen!

 See you in the streets!

See you in your local squat!

Convergence Center für die Proteste gegen Hogesa

Das Autononome Zentrum Köln organisiert für die Gegenaktivitäten gegen Hogesa am Wochenende 24./25. Oktober 2015 ein Convergence Center mit Schlafplatzbörse.

Mit dem Convergence Center wollen wir einen Anlaufpunkt während des Wochenendes stellen mit Schlafplätzen für anreisende Antifaschist_innen, Infos zu Aktionen, veganem Essen und als Treffpunkt und Rückzugsraum für Aktivist_innen.

 

Infos zu #NoHoGeSa

Antifa AK Köln
Antifaschistische Koordination Köln und Umland (AKKU)
Bündnis Köln gegen rechts

 

Schlafplätze

Wenn ihr uns bei den Gegenaktivitäten gegen Hogesa am 25.10. und der antirassistischen Demo am 24.10. unterstützen wollt, seid ihr herzlich willkommen. Falls eine Übernachtungsmöglichkeit für euch oder für eure Gruppe während des Wochenende braucht, meldet euch bei uns. Schreibt bitte eine Email mit dem Betreff :
[Pennplatz gesucht] “Name,Spitzname oder Gruppe”
an folgende Mail-Adresse : ConvergenceCenterKoeln(ät)riseup.net

Damit wir besser planen können, schreibt bitte in die Mail:

  • mit wie vielen Personen ihr anreist,
  • wann ihr voraussichtlich ankommt und wie lange ihr bleiben wollt (Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und/oder Sonntag auf Montag)
  • besondere Hinweise (z.B. Allergien (sofern relevant), ob ihr ein/mehrere Bett/en benötigt oder auch ein Platz für Isomatten (zusammen mit warmen Schlafsäcken mitbringen!) ausreicht, etc)
  • ob ihr euch vorstellen könnte während des Wochenendes am Convergence Center mitzuwirken.

Ein pgp-key für die Adresse wird derzeit eingerichtet. Wenn ihr jetzt schon verschlüsselten Kontakt zu uns aufnehmen wollt, schickt uns euren öffentlichen Schlüssel mit der Bitte um Rückmeldung.

 

Infopunkt

Es wird die gesamte Öffnungszeit des Convergence Center beginnend ab Freitag Abend (ca. 18 Uhr) bis Montag Morgen einen Infopunkt im AZ geben, der eine Anlaufstelle sowohl für das CC als auch für die Proteste gegen Hogesa sein wird. Dort könnt ihr euch melden sobald ihr angekommen seid. Das AZ findet ihr übrigens hier.
Am Samstag (24.10.) Abend wird es nach der Antirassistischen Demonstration um ca. 20 Uhr im AZ ein gemeinsames Last Minute Update für Antifaschist_innen für die Aktionen am nächsten Tag geben.

 

Ermittlungsausschuss, Sanis und Out of action

Im Rahmen des Convergence Center wird es eine Möglichkeit geben Kontakt zur Out of action Gruppe Köln aufzunehmen, die euch emoitionale Unterstützung nach evtl. Zusammenstößen mit Faschos oder der Staatsmacht bereitstellen. Ebenso wird es Ansprechpersonen des Kölner Ermittlungsausschuss (EA) geben. Auch werden Demo-Sanitäter für erste Hilfe vor Ort sein.

 

Essen

Die AZ-VoKü-Gruppe wird euch ab Samstag mit Frühstück und veganem Essen versorgen. Hilfe beim Einkaufen, Schnibbeln oder Kochen ist immer gerne gesehen 😉

 

See you in streets!
See you in your local AZ!
#NoHoGeSa

 

Ein Jahr nach dem ersten großen Aufmarsch der Hooligans gegen Salafisten (Hogesa) in Köln, will ein gleichnamiges Bündnis nun erneut ain Köln aufmarschieren.
Vor einem Jahr marschierten über 4000 rechte Hooligans und Neo-Nazis durch das Kölner Bahnhofsviertel. Trotz Warnungen aus dem Antifa-Spektrum war die Kölner Polizei mit lediglich wenigen Einsatzkräften vor Ort und ließ die Nazi-Schläger nahezu ungestört auf migrantisch aussehende Personen, Journalist_innen und andere Menschen, die in ihr Feindbild passen losgehen. Auch die antifaschistische Gegenkundgebung auf der Vorderseite des Kölner Hauptbahnhofs fiel angesichts der großen Zahl an offensichtlich gewaltbereiten Nazi-Hools deutlich zu klein aus, und musste sich darauf beschränken, den eigentlich favoriserten Bahnhofsvorplatz gegenüber den Hogesa-Demonstranten zu verteidigen. Auch wenn eine große Mobilisierung im Vorfeld von Antifas beobachtet wurde, war das tatsächliche Ausmaß dann doch für viele überraschend. Ausgerechnet in Köln, wo Nazis seit Jahren keinen Fuß auf den Boden gekriegt haben und wenn überhaupt in deutlicher Unterzahl abgeschirmt von einem Großaufgebot der Polizei eine kleine Runde drehen konnten, kam es zu einem der größten neo-nazistischen Aufmärschen in Westdeutschland seit einigen Jahrzehnten.
Nun wollen die Nazi-Hools an ihren "Erfolg" von 2014 anknüpfen und mobilisieren unter dem Motto "Gleicher Ort,...." für eine Neuauflage. Auf einer entsprechenden Facebookveranstaltung sind derzeit bereits über 1400 Teilnahmen zugesagt. Offiziell hat Dominik Röseler (?) der bereits letztes Jahr als Anmelder fungierte und gleichzeitig Mitgleid von Pro NRW ist, eine Demonstration unter dem Motto "Köln 2.0 Gemeins und friedliche ....". Doch damit konnte er selbst die Kölner Polizei nicht täuschen. Diese hat - so der derzeitige Stand - die Demo ersteinmal verboten. Doch Röseler hat bereits angekündigt, rechtlich "bis zur höchsten Instanz" (?) gegen das Verbot vorzugehen. Die Neo-Nazis mobilisieren jedenfalls weiterhin nach Köln und es ist damit zu rechnen, dass sie so oder so in größeren Gruppen an dem Wochenende nach Köln kommen werden.

Kellerparty im Erdgeschoss

Die Konzertgruppen im AZ laden ein zu Burger, Fritten, Auflegerei und Tanzerei.
Mit den Einnahmen des Abends möchten wir den Raum akustisch und visuell aufpimpen.
Und an dem Abend wollen wir Spass mit euch haben! Ladet Freund_innnen ein und kommt rum! Wir freuen uns.

PM: Rechte Schmierereien an Wohnprojekten und am AZ in Köln

In der Nacht vom 08.07. auf den 09.07.2015 wurden das Autonome Zentrum Köln und drei weitere linke Wohnprojekte mit neonazistischen Parolen beschmiert. Im Autonomen Zentrum an der Luxemburger Straße wurde zudem ein Fenster mit einer Weinflasche eingeworfen.

Dazu teilt das Bündnis gegen Rechts mit: „Urheber der Aktion war offensichtlich die ‚Identitäre Aktion‘, deren Schriftzug/Logo u.a. an die Fassaden gesprüht wurde. Die ‚Identitäre Aktion‘, eine Abspaltung der bundesweit agierenden ‚Identitären Bewegung‘, wird maßgeblich von Melanie Dittmer geleitet. Dittmer ist bekannt als Anmelderin diverser Kögida- und Dügida-Demonstrationen und war zwischenzeitlich im Vorstand von Pro NRW. Enge Zusammenarbeit besteht mit der Gruppe ‚Die Rechte Rhein-Erft‘ um Manuela Eschert. Interessanterweise wurden Fotos der Sprühereienbereits am Donnerstagmittag auf der von Melanie Dittmer geführten Facebook-Seite der ‚Identitären Aktion‘ gepostet, bevor die Übergriffe veröffentlicht wurden.

Bild auf der Facebook-Seite der "Identitären Aktion"

Bild auf der Facebook-Seite der „Identitären Aktion“

Auf einer Versammlung am Donnerstagabend bekräftigten VertreterInnen des AZ Köln und der betroffenen Wohnprojekte:
‚Dittmer, Eschert und Co haben bisher in Köln keinen Fuß auf die Erde bekommen. Wir werden dafür Sorge tragen, dass dies auch weiterhin so bleibt. Aktionen wie die gestrige werden eher mehr Menschen dazu bewegen, sich gegen Rechts zu engagieren.‘
Am Freitag, 10.07.15, werden Betroffene Strafanzeige stellen.“

[Text von: http://www.mbr-koeln.de]