Freitag ist im Foyer Handgemacht-Akustisches angesagt! Weiterlesen
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Unsere Seite wurde am Samstag (27.11.) kurzfristig gelöscht. Der Beitrag „Ideologiefreier Abend“ war der Vorbote des Angriffs – danach wurde sie komplett gelöscht. Die Seite wurde jedoch dank des tollen Blogsport-Teams wieder fast komplett hergestellt.
Programm-Highlights der Woche
Wir freuen uns über die stetig steigende Zahl an Veranstaltungen unterschiedlichster Art im AZ. Denn ihr wisst ja: das AZ ist nur ein Gebäude – nutzt es! Wenn auch ihr eine Veranstaltung machen wollt, erfahrt ihr hier wie’s geht.
Besonders hingewiesen sei an dieser Stelle auf unsere neue Veranstaltungsreihe „Linke Basics“. Von Dezember 2010 bis April 2011 wird es 10-15 Veranstaltungen zu Grundthemen linker Theorie und Aktion geben. Die Veranstaltungen in dieser Reihe werden jeweils einfach verständliche Einführungen in das Thema sein, im Anschluss folgt eine Diskussion.
Hier einige Highlights der kommenden Woche:
Mo – 19.30 Uhr – Café Queeria: Blind Tape Quartett
Mi – 19.30 Uhr – Gründung eines Straßentheater-Ensembles
ab 20 Uhr – Lobbyismus-Kneipe mit Sheep’n’Sheep – Raggalectricks and Barhockerstylez
Do – ab 17 Uhr – Offenes Jonglagetreffen mit Kneipe & Musik
19.30 Uhr – Infoveranstaltung: Berlusconi auf der Kippe – was macht jetzt die Linke ?
20.00 Uhr – Warmes und veganes Essen von der VoKü-AG
Fr – ab 21 Uhr – Azzen-Sport: Kicker, Tischtennis und kühle Getränke
Sa – 18 Uhr – Infoveranstaltung zur antifaschistischen Gedenkdemonstration für den Kurden Nihad Yusufolgu
ab 22 Uhr – Live: 84Breakdown, Kapelle 3, Kassengift + Kackstiefel
Live: 84Breakdown, Kapelle 3, Kassengift + Kackstiefel
Samstag: Fuck Castor! Anti-Castor Soliparty
Sonntag (14.11.): Offenes Forum
Jeden ersten Sonntag im Monat findet das offene Forum im AZ statt. Dieses dient zur regelmäßigen Information, was gerade im AZ geht, zur Diskussion, Reflektion und Kritik. Dort kann jede_r hinkommen, sich informieren, Ideen einbringen und Feedback geben. Die AGs berichten dort, was sie gerade machen und laden zum mitmachen ein.
Nutzt die Gelegenheit Euch zu informieren und über wichtige Fragen bzgl. des AZ mitzudiskutieren.
Das Forum findet wegen dem Castor-Widerstand ausnahmsweise am zweiten Sonntag im November, dem 14.11.2010 um 17h statt.
Weiterhin wird ab 14 Uhr die Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt offen sein, wo euch unsere Fahrradprofis mit den kleinen und großen Problemen rund ums Fahrrad zur Seite stehen können. Bringt bitte benötigte Ersatzteile selbst mit!
Legalisierungsvorschlag des AZ Köln
Dieses Schreiben wurde heute der SAVOR sowie der Sparkasse Köln Bonn zugestellt.
Autonomes Zentrum
Wiersbergstraße 44
51103 Köln
SAVOR Verwaltung GmbH & Co. Objekt Kalk KG
Adolf-Grimme-Allee 2
50829 Köln
Köln, den 17.09.2010
Betreff: Legalisierungsvorschlag Wiersbergstr. 44
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir, die Nutzer_innen des Gebäudes in der Wiersbergstrasse 44, wenden uns mit diesem Schreiben an Sie bezüglich eines Legalisierungsvorschlages für oben genanntes Objekt, welches seit dem 16.04.2010 als „Autonomes Zentrum“
genutzt wird.
In den vergangenen vier Monaten hat sich dieses als Raum für Politik, Kunst und Kultur im Stadtteil Köln Kalk etabliert, was sich in regelmäßigen Veranstaltungen, Ausstellungen, Festivals sowie einem sozialen Treffpunkt widerspiegelt.
Architekt „Bodo Marciniak“ sowie das Bauaufsichtsamt der Stadt Köln haben in Ihren Gutachten (siehe Anlage) eine Eignung des Gebäudes zur Nutzung als Veranstaltungsort bestätigt, sowie eine „Gefährdung für Leib und
Leben“ ausgeschlossen. Beanstandete Mängel des Brandschutzes wurden nach der Begehung durch uns, die Nutzer_innen, behoben. Darüberhinaus bemühen wir uns das Gebäude in Stand zu halten, um eine dauerhafte Nutzung zu gewährleisten. Hierfür wurden fachgerechte Maßnahmen zur Abdichtung des Daches ergriffen, zudem werden fortlaufend Renovierungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt.
Faktisch befindet sich das Projekt seit über vier Monaten in einem Duldungsstatus. Wir haben großes Interesse daran, die bestehende Situation zu ändern und das Haus in eine legale Nutzung zu überführen. Ausgehend von der Tatsache, dass eine Legalisierung der derzeitigen Besetzung für alle Parteien Vorteile haben wird, möchten wir Ihnen im Folgenden unsere Vorstellungen darlegen. Wir hoffen, dass wir eine für alle Seiten befriedigende Lösung finden und sind auch für Vorschläge ihrerseits offen.
Unsererseits sind wir bereit einen Verein zu gründen, der Ihnen als rechtlich verbindlicher Ansprechpartner dienen wird. Zwischen diesem Verein und Ihnen wird ein Mietvertrag geschlossen, der sich im Groben folgendermaßen darstellt:
Der Mietvertrag kann über eine unbegrenzte oder eine begrenzte Zeit (Zwischennutzung) abgeschlossen werden. Wir sind bereit, im Rahmen dieses Mietverhältnisses alle anfallenden Renovierungsmaßnahmen zu übernehmen.
Selbstverständlich tragen wir die anfallenden Nebenkosten. Die Miete hingegen dürfte sich nur im symbolischen Bereich bewegen oder das Haus müsste mietfrei zur Verfügung gestellt werden. Für Sie bedeutet dies dennoch geringere Kosten als bisher, da Sie laufende Kosten z.B. für Hausmeister und Hausverwaltung einsparen können.
Nach unserem Wissen ist die Haftungsfrage bei Unfällen o.ä. derzeit eine Ihrer größten Sorgen. Im Falle eines Mietverhältnisses übernehmen wir die Haftung. Wir werden für den Verein eine Vereins- und eine Veranstalterhaftpflichtversicherung abschließen, um uns und Sie rechtlich abzusichern. Damit würden die Kosten, die Ihnen derzeit für die Beschäftigung eines Sicherheitsdienstes anfallen, wegfallen.
Grundsätzlich bleibt festzustellen, dass das Objekt als Teil der Kalker Industriegeschichte erhaltungswürdig ist. Dies entspricht auch dem Wunsch der Kalker Bezirksvertretung, die sich in ihrer Sitzung vom 08.07.2010 dahingehend ausgesprochen hat. Eine Nutzung als „Autonomes Zentrum“ sorgt für einen dauerhaften Erhalt des Gebäudes und verhindert einen weiteren Verfall. Gerade die Lage des Gebäudes zwischen einem Wohngebiet und dem Industrie- und Gewerbegebiet Kalk-Süd macht es für eine Nutzung als Zentrum für Kunst, Kultur und Politik attraktiv. Die SPD und Grünen in Kalk haben sich bereits vor einem Jahr dafür ausgesprochen, dass es in diesem Areal auch Platz für autonome Kultur geben soll.
Auch das Jugendamt der Stadt Köln hat keine Bedenken gegenüber einer Nutzung geäußert (siehe Anlage).
Wir hoffen, dass wir auf dieser Grundlage konstruktive Gespräche aufnehmen können. Es ist uns wichtig, dass Sie uns eine erste Einschätzung bis zum 04.10.2010 per e-mail oder postalisch zukommen lassen.
Im Rahmen solcher Gespräche wollen wir Sie auch gerne zu einer Begehung der Wiersbergstraße 44 einladen.
Mit freundlichen Grüßen,
das Plenum des Autonomen Zentrums Köln.
Das wäre doch auch viel einfacher gegangen…
Ein erster Kommentar
Was für eine Woche. Nach dem es bis Donnerstagmittag so aussah als werde das AZ definitiv geräumt und abgerissen, haben wir jetzt einen legalen Rahmen für die nächsten 6 Monate („Nutzungsüberlassung“). Die gefundene Lösung erscheint nun allen Parteien & Kommentator_Innen „recht sinnvoll“ – und auch wir halten die Nutzung des Hauses für sinnvoller als ein Leerstand oder Abriss ohne weitere Pläne. Dabei ist oft zu hören: „Nur der Weg über eine Besetzung ist nicht der richtige gewesen“. Das sehen wir nach wie vor anders.
Die ‚Kampagne pyranha’ hat 1 1/2 Jahre für ein solches Zentrum bei Politiker_Innen und überall geworben. Der (damals gerade wahlkämpfende…) Roters erzählte uns in einem längeren Gespräch sogar, dass es ihm eine „Herzensangelegenheit“ sei. Passiert ist bei all diesen Gesprächen nichts – also wurde die Wiersbergstraße besetzt.
Auch ab diesem Zeitpunkt waren wir stets an einer legalen Nutzung interessiert. Der nun fast fertige Nutzungsvertrag entspricht weitgehend dem, was wir bereits grob im Sommer (mit der versuchten Anmeldung von Wasser&Strom und dem OK des Bauordnungsamts) und detailliert im Herbst (in einem Legalisierungsvorschlag an die Sparkasse, siehe hier) angeboten haben. Unser in der Presse öfter behauptete „Unwille zu Verhandlungen“ stimmt einfach nicht – den gesamten Polizeieinsatz hätte man sich daher sparen können.
Um es deutlich zu sagen: Erst die große und entschlossen gezeigte Solidarität aus Nah und Fern brachte die Sparkasse überhaupt dazu, über diese „sinnvolle“ Lösung zu reden. Und nur unsere Anwesenheit konnte sicherstellen, dass wir dabei nicht verarscht werden und das Gebäude zerstört, wie so viele andere Projekte davor. Eines sollte allen klar sein: Wenn wir nicht mit einer Besetzung ein Autonomes Zentrum geschaffen hätten, hätten wir auch das letzte Jahr auf der Straße verbracht. Wer ernsthaft seine Hoffnung auf bürokratische Institutionen und Parteien setzt, kann auch direkt auf das Paradies nach dem Tod setzen.
Trotzdem war der ganze Zirkus letzte Woche, die vielen schlaflosen Nächte, der Ausnahmezustand in Kalk etc. völlig überflüssig. Die ganze Chose hätte sich die Sparkasse und deren politische Verwalter im Rathaus sparen können, wenn sie einfach auf unser seit zwei Jahren vorliegendes Angebot eingegangen wären. Dann wäre auch alles einfacher gegangen. Das haben wir euch immer gesagt.
Wer behauptet das Autonome Zentrum wäre kein verlässlicher Gesprächspartner, versucht in Wahrheit darüber hinweg zu täuschen, dass er oder sie verantwortlich ist, dass tausende Menschen in Köln ein Ort vorenthalten werden soll, wo diese mit ihren Wünschen und Vorstellungen Raum finden. Dass diese Bedürfnisse ihnen im Zweifelsfall scheiss egal sind. Dass von ihnen die Initiative ausging diesen Ort mit aller Gewalt zu zerstören. Dass sie selber die Verantwortung für die Zustände tragen, in denen den meisten Menschen systematisch die Befriedigung ihrer Bedürfnisse verwehrt wird und sie diese Zustände auch noch krampfhaft und mit Gewalt durchsetzen.
Nun haben wir erst mal eine sechsmonatige Atempause, in der die voraussichtlich nächste Eigentümerin des Gebäudes, die Stadt Köln, jede Menge Zeit zum Überlegen hat.
Wir kämpfen uns derweil durch Papierberge, stehen in Kontakt mit unseren Anwält_Innen und der Rechtsabteilung der Sparkasse, müssen über Vereinsgründung, Brandschutzauflagen und vieles mehr entscheiden. Und wir werden jetzt zusehen, dass sich dieser ganze Kram in keinster Weise auf die Kreativität und Initiativen hier im Haus und die mit den im kapitalistischen Rechtssystem völlig unvereinbaren basisdemokratischen Entscheidungsprozesse auswirkt, aber das kriegen wir schon hin. (Über unsere allgemeinen Ansichten zum Thema Mietverträge, Vereine, Vorstände etc. können wir uns ein anderes Mal auslassen – bis dahin empfehlen wir z.B. die Texte der Roten Flora in Hamburg)
Strom- und Wasseranschluss brauchen wohl noch einige Zeit und der geplante Geburtstag (15./16.4.) muss eventuell etwas abgespeckt werden, doch wir sind zuversichtlich dass wir auch das schaffen. Außerdem erfahren wir nach wie vor große Unterstützung bei allen Aufgaben vor Ort.
In diesem Sinne: (K)ein Tag ohne!
Zwei Filme aus dem AZ: Utopia & Ideen Erfahren
In Zukunft könnt ihr auch weitere Filme in und um das AZ im Vimeo-Channel: „Autonomes Zentrum“ verfolgen.
Der erste Film wurde im Mai von der „Captain Borderline“-Crew im AZ gedreht. Ego isst dich! Kapital isst dich!
KLICK: Utopia
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Diskussion: Das Autonome Zentrum als ein politisches Projekt
Vorstellung und Diskussion der grundlegenden Überlegungen der Kampagne pyranha
Am Freitag (20.8.) um 18 Uhr im AZ.
Nach vier Monaten AZ-Praxis ist es längst überfällig außerhalb der Plena und mit allen am AZ-Interessierten eine politisch-inhaltliche Auseinandersetzung über Sinn und Zweck eines Autonomen Zentrums zu führen. Die Veranstaltung will einen Anfang dazu machen und – losgelöst von der aktuellen Situation – ein paar Überlegungen vorstellen und diskutieren, die im Rahmen der Kampagne pyranha im Vorfeld, über ein AZ als politisches Projekt angestellt wurden. Hier die vollständige Ankündigung