Beim nächsten Anarchistischen Forum Anfang Juli möchten wir über den Zusammenhang von Nationalismus und Antisemitismus diskutieren:
Angesichts der aktuellen Kriege im Nahen Osten (Gaza, Israel, Iran, Jemen, Libanon) und im Ukraine-Krieg wird erneut deutlich, wie zerstörerisch die Idee des Nationalstaates ist. Im Namen eines geeinten „Vaterlandes“ oder des eigenen imperialen Machtanspruchs werden militärische Angriffe auf Armee und Zivilbevölkerung anderer Staaten gerechtfertigt.
Die autoritäre Ideologie des Nationalismus (samt rassistischer Ausgrenzung) bedroht jeden Versuch, Freiheit und Gerechtigkeit für alle Menschen auf solidarische Weise zu erreichen. Nicht nur die völkische bzw. ethnopluralistische Neue Rechte bezieht sich darauf, sondern auch viele Nationalkommunist*innen fordern eine „nationale Befreiung“ nach Lenins Vorstellung eines „Selbstbestimmungsrechts der Völker“.
Dabei spielen antisemitische Verschwörungsideologien eine zentrale Rolle, die sowohl von völkisch-nationalsozialistischen Reaktionär*innen, wie auch (seit Stalins Großem Terror) von vielen Anhänger*innen des Marxismus-Leninismus verbreitet werden. Antisemitismus ist nicht erst seit den islamistischen Attentaten vom 11. September 2001 in den USA und dem Terror-Angriff auf Israel am 07. Oktober 2023 auch in der Bundesrepublik Deutschland zu einer wachsenden Bedrohung für freiheitliche Gesellschaftsvorstellungen geworden.
Im Anarchistischen Forum als offenem Treff laden wir daher ein, aus einer solidarisch-libertären Sichtweise zu diskutieren, wie wir in Zeiten des zunehmend kriegerischen Militarismus gemeinsam gegen Antisemtismus und Nationalismus – auch in der linken Szene – Widerstand leisten können.
Zeit: Freitag, 04. Juli 2025, ab 19 Uhr,
Ort: Autonomes Zentrum,
Luxemburger Str. 93, 50939 Köln, U18: Eifelwall/Stadtarchiv
Eintritt frei!
Kommt bitte ohne Erkältungssymptome und tragt bei Veranstaltungen in Innenräumen eine Atemschutzmaske (wobei wir bei schönem Wetter draußen im Hof sitzen)!