Pressemitteillung: Sparkasse täuscht Verhandlungsbereitschaft vor

Um zehn vor elf in der Nacht erreichte die Besetzer_innen des Autonomen Zentrums in Köln ein Anruf der Spitze der Sparkasse Köln Bonn mit einem angeblichen Angebot für eine Weiternutzung des Gebäudes. Artur Grzesiek Vorstandsvorsitzender und Vorstandsmitglied Ulrich Voigt boten den Besetzer_innen am Telefon eine mietfreie Zwischennutzung und eine Rücknahme der Strafanzeigen an. Jedoch stellten sie eine Bedingung: Das freiwillige Verlassen des besetzten Hauses vor der polizeilichen Räumung. Dies sollte nach Verlassen des Hauses am nächsten Tag vertraglich fixiert werden, wofür lediglich eine haftbare natürliche oder juristische Person als Vertreter der Besetzer_innen gebraucht würde. 

Das Plenum der Besetzer_innen hat einen Aufschub der Räumung und eine öffentliche Bestätigung des Angebots eingefordert, um sicher zu sein, dass sie das Haus nicht mit leeren Haenden verlassen würden. Daraufhin zog die Sparkasse ohne eine Sekunde zu zögern das angebliche Angebot zurück.

„Es ist für uns eindeutig, dass die Sparkasse, der das Angebot leicht über die Lippen ging, uns lediglich einlullen wollte und dazu zu dreisten Lügen bereit war.“ so kommentiert eine Besetzerin diese Verhandlungspraxis. „Klar ist, dass bei diesen Gesprächen das Autonome Zentrum der seriösere und vertrauenswürdigere Gespächspartner war.“ so ergänzt ein weiterer Besetzer. „Wir wissen jetzt wenigstens um die Position der Sparkasse, was allerdings nicht die Verantwortlichkeit der Kölner Poltik, der SPD und Roters und der Polizei verdecken sollte.“

Die Besetzer_innen, die das Haus nicht freiwillig aufgeben werden, stellen sich somit auf die Räumung des Gebäudes ein, sollte die Sparkasse ihr Angebot nicht doch noch veröffentlichen. In einem Kommunique auf der Internetseite des Autonomen Zentrums sagten die Besetzer_innen bereits, dass sie nach einer Räumung wieder besetzen würden.

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