Lohnraub! Was tun…

wenn dein Gehalt nicht ausgezahlt wird?

Wir informieren über das weit verbreitete Problem der nicht-ausgezahlten Löhne und vorenthaltenen Sozialleistungen. Auch unbezahlte Überstunden, nicht-gewährter Urlaubsanspruch, diskriminierende Unterbezahlung oder die Unterschlagung von Sozialabgaben gehören dazu. Ebenso wie alle Formen von Zwangsarbeit oder moderner Sklaverei, beispielsweise in Gefängnissen oder beim Menschenhandel.

Kämpfen wir selbstorganisiert gegen Ausbeutung,
Ungleichheit und Unterdrückung!

Fr 20.10., 19 Uhr,
Infoladen
im Autonomen Zentrum Köln,
Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall/Stadtarchiv

Bitte kommt genesen/getestet und mit Atemschutz.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der diesjährigen „Internationalen Woche gegen nicht-ausgezahlte Löhne“ vom 16. bis 22. Oktober, organisiert von der nternationalen Arbeiter*innen-Assoziation (iwa-ait.org).

Down with Hamas! Solidarity with all victims.

Am Samstag, den 07.10 begannen Kräfte der rechtsradikal-islamistischen Hamas mit einem Angriffskrieg auf Israel. Unmittelbar zeigte sich ihre menschenverachtende Ideologie in Form von brutalen Verbrechen gegen Jüdinnen. Es überrascht bedauerlicherweise nicht, dass die Hamas einen Krieg gegen Israel begonnen hat, so gehört die Auslöschung des einzigen Schutzraumes für Jüdinnen zum erklärten Gründungsziel der Hamas.
Nicht nur in Israel, sondern auch in der Diaspora fürchten Jüdinnen um ihr Leben, denn gleichzeitig zelebrieren Antisemitinnen jeglicher Art die Verbrechen der Hamas und verklären die Barbarei als legitimen Widerstand. Die schrecklichen Bilder sind allerdings auch das Ergebnis von sog. linken Kräften, die auch auf den Straßen Kölns mit Rufen die „Intifada“ fordern – mit „Intifada“ ist nicht Emanzipation gemeint, sondern der Wunsch Jüd*innen auszulöschen und ihren Schutzraum Israel von der Weltkarte zu streichen.
Wir stehen solidarisch auf der Seite derer, die jüdisches Leben in Israel und überall auf der Welt verteidigen. Uns ist klar, dass Frieden nur durch die Überwindung der islamistischen Terrorherrschaft in Gaza entstehen kann.

Gegen jeden Antisemitismus! Free Gaza from Hamas!

PS: Die Aufnahme des Solifoto vor dem Autonomen Zentrum Köln führte zu einem Polizeieinsatz mit einer halben Hunderschaft, bei dem Personalien festgestellt und ein Ordnungswidrigkeitsverfahren durch die Polizei Köln eingeleitet wurde. #keinfreundkeinhelfer

Die „linke Szene“ zwischen Tätervorwürfen und allgemeiner Ratlosigkeit (29.09.)

Die Herausgeber*innen von „Täter – Das Männermagazin*“ kommen ins AZ Köln.
Organisiert von der Antifaschistischen Gruppe [CGN] & Friendz*.

Einlass: 17:30
Beginn: 18:00

Wir wollen mit Aktivist*innen in Köln über linke Organisierung trotz und mit Täterschaft sprechen. Wir setzen voraus, dass das Patriarchat kein Hirngespinst ist, sondern, wie auch Rassismus und Kapitalismus, gewaltvoll wirkende Realität. Wir stellen fest, dass die Wiederholung patriarchaler Gewalt unsere Organisationszusammenhänge spaltet– nicht etwa darauf reagierende feministische Interventionen.

Wie können wir diesem Zusammenhang begegnen, Machtverhältnisse auch nach innen bearbeiten und währenddessen eine breite und stabile linke Bewegung aufbauen?

In der ersten Hälfte des Abends werden wir das Projekt „Täter – das Männermagazin*“, sowie den Arbeitstext „Was tun wenn‘s intern brennt? Tätervorwürfe, Definitionsmacht und allgemeine Ratlosigkeit“ vorstellen und dann zu Praxiserfahrungen und -anregungen im Kontext konkreter Vorfälle patriarchaler Gewalt ins Gespräch kommen.
In der zweiten Hälfte wollen wir „die linke Szene“ einerseits kritisch als Lifestyle-Agenda beäugen, deren hedonistische Spielweise interne Übergriffe und Krisen begünstigt. Andererseits wollen wir den Zusammenhang von Organisation und Konflikt betrachten und uns fragen, welche Ansätze & Skills wir nutzen können, um unsere Strukturen nachhaltig wachsen zu lassen. Es wird um Konfliktfähigkeit und Entscheidungsprozesse gehen.

Wir werden die Materialien in mehrfacher Ausführung mitbringen und Ausschnitte vorstellen. Falls ihr euch aber schon vorab mit den Materialien beschäftigen möchtet, findet ihr diese hier:

Tanzranzen Konzert: Fehlerfabrik, Maz and the Phantasms, Aaahhhnnndddiii, Tigrrez Punch

*English Below*

Am 30. September habt ihr wieder die Möglichkeit bei uns zu einem musikalisch vielfältigen Abend euer Tanzbein zu schwingen.
Wir haben für euch an diesem Abend diese grandiosen Acts für euch!

Fehlerfabrik (Punk/Köln)

Maz and the Phantasms (High Energy Psych Punk/Glasgow)

Aaahhhnnndddiii (Hard Dancy Rap/Leipzig)

Tigrrez Punch (Queerfeminist Rrriot Pop Trap/Bielefeld)

Und aufgepasst! Wir öffnen die Tore schon um 17 Uhr, die Konzerte starten um 18 Uhr. Kommt früh zu uns und genießt noch die letzten Sonnenstrahlen im Hof und einen vielfältigen Nachmittag und Abend. Lasst euch von der Musik verzaubern und uns gegenseitig in den Herbst begleiten.

Das wird vorerst unser letztes Konzert dieses Jahr – gleichzeitig unser erster internationaler Act! Also kommt zahlreich und feiert mit uns, wir freuen uns auf euch! Außerdem wird es vor Ort noch Informationen zu einem queeren Gemeinschaftsprojekt in Uganda geben, an welches auch Teile eures Eintrittsgeldes gehen werden. Ein anderer Teil geht wie immer ans AZ, um den Ort am Leben zu halten.

QUEERES KOLLEKTIV UGANDA
2019 haben wir uns als kleines, queeres Kollektiv zusammengeschlossen und mieteten ein Haus. Ziel war es, einen besonderen, selbstorganisierten Raum für queere Menschen in Not zu schaffen. Der Ort wird unter anderem von Menschen genutzt, die Zwangsräumung, familiäre Ablehnung oder Inhaftierung erlebt haben, die sich in Transition befinden oder einfach einen sicheren Ort suchen, an dem sie sie selbst sein können. Es können bis zu 15 Leute in dem Gemeinschaftsprojekt unterkommen. Das Kollektiv bietet Mentoring, Beratung und Begleitung an und arbeitet mit queerfreundlichem Fachpersonal zusammen. Wir nutzen außerdem urban gardening, Gemeinschaftsprozesse, Kunst- und kreative Schreibworkshops als therapeutische Mittel. Abhängig vom Heilungsprozess und der persönlichen Situation bleiben Menschen bis zu drei Monaten bei uns.
Aus Sicherheitsgründen gibt es nicht mehr schriftliche Infos. Diese werdet ihr aber am Abend der Veranstaltung bekommen.


*English*

On September 30th you will have the opportunity to shake your booty to a musically diverse evening.
We have these great acts for you on this evening!

Fehlerfabrik (Punk/Köln)

Maz and the Phantasms (High Energy Psych Punk/Glasgow)

Aaahhhnnndddiii (Hard Dancy Rap/Leipzig)

Tigrrez Punch (Queerfeminist Rrriot Pop Trap/Bielefeld)

And watch out! We open the doors already at 5pm, the concerts start at 6pm. Come early and enjoy the last sunshine in the courtyard and a awesome afternoon and evening. Let the music enchant you and accompany each other into autumn.

This will be our last concert this year for the time being – at the same time our first international act! So come in and celebrate with us, we look forward seeing you! There will also be information about a queer community project in Uganda, to which part of your entrance donation will go. Another part will go to the AZ, as always, to keep the place alive.

QUEER COLLECTIVE UGANDA
In 2019, we came together as a small queer collective and rented a house. The goal was to create a special, self-organized space for queer people in need. The space is used by people who have experienced eviction, family rejection, incarceration, are in transition, or are just looking for a safe place to be themselves, among others. Up to 15 people can be housed in the community project. The collective offers mentoring, counseling, and guidance, and works with queer-friendly professionals. We also use urban gardening, community processes, art and creative writing workshops as therapeutic tools. Depending on the healing process and personal situation, people stay with us for up to three months.
For security reasons, there is no more written info. But you will get this on the evening of the event.

ELUSIVE 23.09. (Multi Genre Party)

Unter dem Namen „Elusive“ vereinen sich an diesem Abend auf drei Floors die Kollektive MUCHA, TBA, Ekses, AG Cologne und Tranceport Soundsystems zu einem elektronischen Multi-Genre-Event im AZ Köln.

„Elusive“ kann als „schwer fassbar“ verstanden werden und bringt die Diversität der Sounds zum Ausdruck, die unter diesem Motto Platz finden.

Neben elektronischer Musik erwarten euch in der Nantoka Bar altbekannte Trash Hits. Abgerundet wird das Line- Up mit zwei eindrucksvollen Live-Hip-Hop-Konzerten der Künstlerinnen Carlashnikova und RebellwithHeart.

Der Eintritt erfolgt auf Spendenbasis.

Doors: 19:00
End: 06:00

Hip Hop Concerts: 20:00 by @carla.shnikova • @rebellwithheart

Floor 1: hosted by @tba.info and @ekses__
Floor 2: hosted by @tranceport_soundsystems
Floor 3: hosted by @mucha.events

Artwork by @knusper.studio

Pro Life? – Pro Choice! – Diskurse der rechten Lebensrechtsbewegung in den USA und Queerfeministische Kämpfe um reproduktive Rechte

Die Antiabtreibungsbewegung unterhält in den USA rege Verbindungen zur Alt-Right, zu organisierten Frauenhasser:innen, zu Neonazigruppen, militanten Rassist:innen, White Supremacists. Sie marschieren bei Großkundgebungen mit und stellen sich in bedrohlicher Montur vor Abtreibungskliniken, um die Besucher:innen zu belästigen, zu bedrohen und auch tätlich anzugreifen.

So setzen Abtreibungsgegner:innen das Recht auf Abtreibung mit Eugenik gleich und Abtreibungen selbst mit dem Holocaust. Sie haben sich die Sprache der Bürgerrechtsbewegungen angeeignet und sprechen nun von «Gleichberechtigung» zwischen Frau und Embryo oder von «feministischen Abtreibungsverboten».

Die Terminologie täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit seit jeher die tragenden Säulen im Kampf gegen «freiwillige Mutterschaft» waren. «Pro Life» (Ja zum Leben) ist lediglich der geniale Slogan, der ab den achtziger Jahren zugleich als Sammelbecken, Tarnung und Katalysator für diese diskriminierenden Anliegen funktioniert.

Der Vortrag geht den Diskursen der rechten Lebensrechtsbewegung nach und zeigt die Möglichkeiten und Notwendigkeiten von queerfeministischen Kämpfen um reproduktive Rechte.

Referentin: Jasmin Degeling unterrichtet an der Schnittstelle von Medienwissenschaft und Gender Studies an der Universität Paderborn. Arbeitsschwerpunkte sind Medien der Sorge, Gender und Queer Studies, Biopolitik, Politische Affekte sowie Digitaler Faschismus.

Feindschaft trifft Neid – Judentum und Islam in der Neuen Rechten // F. Weber und M. Hagedorny

Judentum und Islam sind Zielscheiben für die Propaganda der äußersten Rechten. Doch ihre Haltung zu Juden und Muslimen ist verwickelter als es scheint. Philosemitische, israelfreundliche und proislamische Äußerungen irritieren das Bild einer gleichermaßen antisemitischen wie islamfeindlichen Politik. Unterhalb der Oberfläche streiten Rechte über die Frage, wie sie sich in der postnazistischen und postmigrantischen deutschen Gesellschaft aufstellen sollten.
Die Vorgeschichte der äußersten Rechten von heute bringt mehr Klarheit. Die Ächtung von Antisemitismus nach Auschwitz sorgte für eine „Umwegkommunikation“ von Judenfeindschaft und ließ es nützlich erscheinen, vereinzelte jüdische Stimmen in einen modernisierten Rechtsextremismus zu integrieren. Die Islampolitik des Nationalsozialismus und die Idee, die vermeintlich kolonisierten Deutschen von westlichen Einflüssen zu befreien, wirken bis heute nach, wenn der Umgang mit „Islamisierung“ zur Debatte steht.
In einem intellektuellengeschichtlichen Abriss beleuchten Fabian Weber und Matheus Hagedorny anhand des Umgangs mit Judentum und Islam, wie neurechte Gegenintellektuelle den Boden für Ideologie bereiteten, die heute in AfD-Kreisen an Einfluss gewinnt.

Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Antisemitismus Köln und des AStA der Universität zu Köln mit  Unterstützung der Antifaschistische Gruppe [CGN]

Soliparty: Rave Against Repression (03.06.)

Samstag 03.06 │18:00 │Autonomes Zentrum Köln

feat. MUCHA, Takura, Grizzel, Veminoir, Carlashnikova, RebellwithHeart

Start: 18:00

Ende: 07:00

Konzerte (Hip Hop):

Grizzel and Veminoir: 20:00 

Carlashnikova and RebellwithHeart (Konzert): 21:00

GOA ⋅ TRANCE by @TRANCEPORTER

TECHNO by @TAKURA

BASS MUSIC by @MUCHA

HIP HOP by  @Grizzel, @Veminoir, @CARLASHNIKOVA and @RebellwithHeart

Auf insgesamt vier Floors bieten wir Euch zusammen mit unseren Friendz* von MUCHA und Takura ein breites musikalisches Spektrum von Goa, Trance, Techno, Bass Music, House, Techhouse und Drum ’n‘ Bass über Hip Hop Performances von Grizzel und Carlashnikova, bis hin zu altbekannten Trash Hits in der Nantoka Bar!

Angesichts der andauernden Repressionswelle staatlicher Behörden und der Hetzjagd der bürgerlichen Presse gegen Antifaschist*innen wollen wir uns solidarisch zeigen. Antifaschismus war, ist und bleibt Notwendigkeit und kein Verbrechen. 

Die Einnahmen der Party werden ausschließlich zu Anti-Repressionszwecken verwendet und unter anderem an eine betroffene Person, den Ermittlungsausschuss Köln und die Rote Hilfe Köln Leverkusen e.V. gespendet.

#freelina

Heraus zum Autonomen 1. Mai in Wuppertal!

Autonome Freiräume verteidigen!

Gemeinsame Zuganreise aus Köln nach Wuppertal
Zugteffpunkt: 1. Mai | 11:30 Uhr | Köln Hbf Bahnhofsvorplatz

Dieses Jahr rufen die Genoss_innen des Autonomen Zentrums Wuppertal wie jedes Jahr zur traditionellen Autonomen Demonstration am 1. Mai auf. Der Kampf für die Erhaltung autonomer Freiräume wie dem AZ Wuppertal wird immer dringender, denn seit kurzem steht fest: Das AZ Wuppertal soll für den Neubau einer DITIB Moschee abgerissen werden. 

Der Moscheeverband DITIB untersteht der türkischen Religionsbehörde Diyanet und somit eindeutig dem rechtsradikalen AKP Regime. Mehrfach bewies der Moscheeverband seine Treue zum Erdogan-Regime, etwa beim Besuch Erdoğans in Köln, oder dem ständigen Predigen von antikurdischem Rassismus während des türkischen Angriffskrieges in Rojava. 

Uns ist klar, dass wir das AZ Wuppertal als Ort der Solidarität und Emanzipation gegen Orte türkisch-nationalistischer Agitation verteidigen müssen!

Überall sind linke Freiräume bedroht. Auch das AZ Köln kämpft seit nun 13 Jahren für das Weiterbestehen in einer Stadt, die am liebsten keine Räume der Gegenkultur sehen möchte. Auch in Köln werden Wohnraum und Kultur einer neoliberalen Logik des Profits unterworfen und verdrängt. 

Gleichzeitig ist unser Kampf wichtiger denn je, denn die Krise ist allgegenwärtig. Seit Jahren erleben wir eine Verschärfung der unsozialen und autoritären Verhältnisse. Daraus resultiert soziales Elend und Gewalt, welche die Existenz aller diskriminierten und marginalisierten Menschen bedroht. Wenn deutsche Politiker_innen nun routiniert wiederholen, wir müssten alles ertragen, weil das System alternativlos sei, wird uns klar: Eine Welt kapitalistischer Ausbeutung und autokratischer Aggression hat für uns keine Zukunft mehr.

Unser Kampf für eine solidarische Gesellschaft braucht Räume wie das AZ Wuppertal und das AZ Köln. Räume, in denen Utopie konkret organisiert werden kann. Nur so können wir die bestehenden Verhältnisse überwinden und aus der ewigen deutschen Tristesse herausbrechen!

Daher rufen wir zur gemeinsamen Anreise nach Wuppertal auf. 

Wir treffen uns um 11:30 Uhr am Kölner Hbf auf dem Bahnhofsvorplatz.

One struggle, one fight!
Autonome Freiräume verteidigen!

Am Vorabend besteht die Möglichkeit ab 19 Uhr ins AZ zu kommen, um letzte Infos zur Autonomen Demo in Wuppertal zu erhalten, Bezugsgruppen zu bilden und um sich gemeinsam vorzubereiten.

„Arbeitssicherheit selbst organisieren“ (28.04.)

Dieser Workshop findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Arbeitsschutz und Gesundheit 2023“:

Am 28. April ist wieder der internationale Arbeiter*innen-Gedenktag und es wird, wie jedes Jahr, der an Betriebsunfällen und Berufskrankheiten verstorbenen Arbeiter*innen gedacht.

Der internationale „Workers‘ Memorial Day“ ist ein Anlass, um nicht nur auf die menschenverachtenden Ausbeutungsverhältnisse des globalen Kapitalismus hinzuweisen, sondern auch auf die gesundheitsschädlichen Folgen der industriellen Produktionsweise, vor allem für die Erwerbstätigen.

Auch 2023 steht dieser Aktionstag immernoch unter dem Eindruck der globalen Bedrohung durch die Covid19-Pandemie. Ob am Arbeitsplatz oder auf dem täglichen Weg dorthin – die Ansteckungsgefahr mit SARS-CoV-2 steigt mit wenig Abstandsmöglichkeiten und schlechter Belüftung.

Vor allem schlecht bezahlte Jobs in Einzelhandel und Dienstleistungsunternehmen und natürlich die kaputtgesparten Pflegeberufe stellen eine konkrete Gefahr für Leib und Leben der Lohnabhängigen dar. Auch Erzieher*innen und Lehrpersonal, sowie Arbeiter*innen mit vielen Kontakten im Betrieb (oder zuhause) sind besonders oft von einer Erkrankung an dem tödlichen Atemwegsvirus betroffen.

Dabei zeigt die Corona-Katastrophe deutlich, dass wir uns als Arbeiter*innen weder auf den Staat, noch auf die Kapitalist*innen verlassen können, aber ebenso wenig Vertrauen in die unternehmensfreundlichen Gewerkschaftsbürokratien haben können, wenn es um unser Wohlergehen geht. Nehmen wir also den Arbeits- und Gesundheitsschutz selbst in die Hand, organisieren wir die Aufklärung über Gefahren am Arbeitsplatz, nicht nur körperliche, auch seelische und psychische, wie Dauerstress oder Mobbing.

Doch für den Schutz des Lebens am Arbeitsplatz, sowie für eine allgemeine und kostenlose Gesundheitsversorgung, kämpfen Arbeiter*innen seit dem Entstehen der kapitalistischen Ausbeutung – durch direkte Aktionen und mit gemeinsamen Streiks und Betriebsbesetzungen.

Die an politischen und gesetzlichen Reformen orientierten Funktionär*innen der Gewerkschaftsbürokratie machen dabei genauso leere Versprechungen, wie die Politiker*innen aller Parteien, und dienen sich den Kapitaleigentümer*innen als willige Hilfskräfte an („Co-Management“). Doch nur selbstorganisiert und jenseits der Spaltungslinien von Beruf, Alter, Herkunft oder Geschlecht gilt es, der weltweiten Bedrohung durch diese und andere Seuchen effektiv etwas entgegen zu setzen.

Gedenken wir heute der Todesopfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten,
aber kämpfen wir gemeinsam für die Lebenden und für eine menschenwürdige Zukunft!

Freitag 28. April
„Arbeitssicherheit selbst organisieren““ (Workshop),
19 Uhr im Infoladen des Autonomen Zentrums,
Luxemburger Str. 93 (U18: Eifelwall/Stadtarchiv)
(kostenlos, aber mit Atemschutz)

Anarcho-Syndikalistisches NetzwerkASN Köln

https://asnkoeln.wordpress.com/2023/03/21/veranstaltungsreihe-arbeitsschutz-und-gesundheit-2023/