Das Autonome Zentrum ist weiterhin räumungsbedroht. Ab dem 1. April 2011 gehört das Gebäude in der Wiersbergstraße 44 nicht mehr der Stadtsparkasse KölnBonn. OB Roters versucht gemeinsam mit der Sparkasse, der politischen Verantwortung durch eine Räumung vor diesem Datum zu entgehen.
Sollte das Autonome Zentrum in den nächsten Tagen geräumt werden, bedeutet dies nicht nur für die Besetzer_innen eine Niederlage. Die Polizei würde in diesem Fall zu einem teuren und nervenaufreibenden Einsatz gezwungen werden und die Stadt würde einen wichtigen Teil der rechtsrheinischen Politik- und Kulturszene verlieren. Das Autonome Zentrum hat im letzten Jahr in 500 Veranstaltungen ca. 30.000 Besucher_innen begrüßen dürfen.
Die Besetzer_innen hoffen weiterhin auf eine friedliche Lösung und Verhandlungen. Schon vor 9 Monaten hat das Autonome Zentrum verschiedenen Parteien ein Nutzungskonzept und einen Finanzierungsplan vorgelegt. Das AZ kann alle anfallenden Kosten selbst tragen, weitere Zuschüsse von städtischer oder anderer Seite werden nicht benötigt. Bereits damals wurde die Bereitschaft signalisiert, einen Verein zu gründen, sobald die Verhandlungen konkret werden.
Seit dem Anfang der Besetzung im April 2010 haben die Besetzer_innen versucht, mit der Sparkasse konstruktive Gespräche zu führen und immer wieder nach Gesprächsterminen gefragt. Die Anfragen wurden jedoch lediglich mit dem Abschalten der Strom- und Wasserversorgung beantwortet, die Sparkasse hat sich bei den Besetzer_innen seit 8 Monaten nicht mehr gemeldet.
Die Besetzer_innen wollen weiterhin Gespräche mit Stadt, Sparkasse und Politik über Lösungen für die Situation führen. Grundlage für solche Gespräche muss jedoch die Zusage sein, dass für die Dauer der Gespräche keine Räumung stattfinden wird.