Soligrüße nach Freiburg

UPDATE: Heute morgen wurde das Projekt in Freiburg von der Polizei gewaltsam gestürmt, doch die Besetzer_innen konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Einmal mehr setzen Lokalpolitiker aus Mangel an Argumenten ihre asoziale Politik mit Gewalt durch. Ticker

Als  hier in Köln am Freitag, die Verhandlungen über einen Nutzungsvertrag abgeschlossen waren und wir wieder in das Gebäude rein konnten, haben fast zeitgleich Aktivist_innen und Unterstützer_innen der Freiraumkampagne PLÄTZE. HÄUSER.ALLES. in Freiburg ein leerstehendes Wohnhaus besetzt.

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Wie ihr nun helfen könnt

Das Haus ist vorerst gerettet – nun gibt es viel zu tun beim Wiedereinzug, der Erfüllung der vertraglichen (Bau- etc.)Auflagen, den Geburtstagsvorbereitungen und beim normalen Betrieb. Hier erfahrt ihr was ihr tun könnt.

Update Sonntag 10.4.: Nächste Woche gibt’s weiterhin viel zu tun, um das AZ geburtstags- und vertragstauglich zu machen! Infos immer hier, über den Azzen Pool (siehe unten) und vor Ort – kommt tagsüber ab 10 vorbei und packt mit an!

Update Dienstag (12.4.): Nach wie vor viel zu tun im & um das Haus! Kommt bis Donnerstag ab 10 bis Sonnenuntergang und Freitag bis um 17 Uhr vorbei und packt mit an!

Außerdem: Im Café gibt es eine Ecke mit Sachen, die wir nach der Räumungs-Chaos-Woche gefunden haben („Fundbüro„); schaut mal drüber wenn ihr euren Lieblingspulli o.ä. vermisst. In 2 Wochen werden die Sachen in den Umsonstladen wandern – schickt uns notfalls ne Mail falls ihr nicht vorbei kommen könnt.

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Räumung endet mit Nutzungsvertrag

Chapeau! Nachdem am Sonntag voriger Woche bekannt geworden war, dass das Autonome Zentrum in Köln-Kalk am folgenden Dienstag geräumt werden sollte, endete der fünftägige Tanz auf dem Drahtseil am Samstag Mittag mit einem längst überfälligen Nutzungsvertrag. Dieser entspricht weitgehend den Forderungen, die die Besetzer_innen bereits zu Beginn der Besetzung vor knapp einem Jahr gestellt hatten.

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Grußbotschaft aus der Roten Flora Hamburg

Wir möchten uns nochmal sehr bei den UnterstützerInnen aus ganz Deutschland und Europa für die vielen Solidaritätsbekundungen bedanken und haben wegen der Kürze der Zeit leider noch keine komplette Dokumentation hinbekommen.

Deshalb gibt es vorab einen sehr schönen Text unserer FreundInnen aus der Roten Flora mit Bezug auf den Kampf gegen die Verwertungslogik nicht nur der Stadt als Ware sondern des gesamten Lebensbereiches.

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Vertragsverhandlungen erfolgreich: Wir sind wieder im Haus!

Krasse scheisse! Seit Sonntag Nacht rechnen wir damit, dass wir aus dem Haus geräumt werden und es vorläufig vorbei ist mit einem Autonomen Zentrum in Köln – zumindest in der Wiersbergstr. – und nun sind wir wieder im Haus und bekommen einen mietfreien Nutzungsvertrag.

Die Verhandlungen, die sich über den ganzen Tag hinzogen, sind mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Nachdem die Sparkasse auf Grundlage der gestern festgelegten Eckpunkte einen Vertrag aufgesetzt hat, wurde über einige Punkte nachverhandelt, wobei die Sparkasse weitgehend auf die Forderungen der Verhandlungsgruppe des Autonomen Zentrums einging. Der nun vorliegende Vorvertrag wird morgen um 12 Uhr von beiden Parteien unterzeichnet. Mit der Einigung über den Abschluss der Verhandlungen, hat die Sparkasse die Securities vor dem Haus abgezogen und die Polizei informiert, dass die Besetzer_innen das Haus nun wieder betreten können.

Die Aktionen und die Solidarität von verdammt vielen Menschen – insbesondere die Entschlossenheit von vielen Unterstützer_innen vor Ort und in vielen anderen Städten nicht nur in Deutschland – haben die von der Polizei umzingelten Besetzer_innen zwischen den Barrikaden in eine starke Verhandlungsposition und die Sparkasse in letzter Minute zu einem Verzicht auf die Räumung gebracht. Auch wenn eine Legalisierung mit Vertrag und Verein stets umstritten war, ist dieser Umschwung nach der angekündigten Räumung ein rießiger Erfolg.

Vielen Dank an alle!!!

Die für morgen 18 Uhr angekündigte Demo findet trotzdem statt:
http://selbermachen.blogsport.de/

An alle Unterstützer_innen

Seit dem Beginn des Räumungsprozesses um das Autonome Zentrum Köln sind jetzt 96 Stunden vergangen. Das heißt 4 mal warten auf Sonnenaufgang und damit Räumung, 4 Tage Barrikadenbau, unzählige gerauchte Zigaretten, verstrichene Ultimaten und »letzte Aufforderungen« und selten mehr als 3 Stunden Schlaf am Stück. Es wurden Verhandlungen aufgenommen und wieder abgebrochen, viele schwierige Entscheidungen mussten getroffen werden. Wir sind schon lange am Ende unserer Kräfte und weit darüber hinaus.

Wir wissen, dass die Kommunikation zu euch da draußen oft zu kurz gekommen ist und das tut uns leid. Uns ist bewusst, dass wir ohne eure Unterstützung nicht an dem Punkt wären, an dem wir jetzt sind. Die Ereignisse haben eine Dynamik entwickelt, die wir in der kurzen Zeit selbst nicht verarbeiten konnten und können, geschweige denn kommunizieren. Auch heute Nacht ist die Tragweite unserer Entscheidungen zwar noch nicht hundertprozentig klar, aber wir sind optimistisch. Wir bitten um euer Verständnis dass wir zu diesem Zeitpunkt aus taktischen Gründen noch nicht alle Infos rausgeben können.

Wir sind uns des Widerspruches zwischen der Meldung, dass wir das Haus verlassen haben und unserer klaren Absicht, dieses Gebäude für das Autonome Zentrum Köln weiterhin zu nutzen, bewusst. Wir vermuten auch zu wissen was viele von euch darüber denken. Alles, was wir euch momentan Versprechen können, ist eine Aufarbeitung der Ereignisse sobald unsere Kräfte dies zulassen. Vertraut uns, lasst uns ein wenig ausschlafen, sendet uns weiterhin eure Unterstützung in die Wiersbergstraße und kommt am nächsten Samstag zu unserer Demo. Am Ende dieser Woche sind wir sind stärker als jemals zuvor!

Vielen, vielen, vielen Dank euch allen!

Ein Tag Ohne!

In buchstäblich letzter Sekunde vor der Räumung ist es zu einer Einigung zwischen uns und der Sparkasse gekommen. Die Sparkasse bietet uns einen Nutzungsvertrag an, der uns das AZ ab morgen wieder zugänglich macht. Alle Strafanzeigen wurde zurückgezogen.

Der Vertrag garantiert uns eine Nutzung bis zum 30. September 2011 – solange, wie die Sparkasse Eigentümerin des Gebäudes sein wird. Danach wird das Gebäude höchstwahrscheinlich in den Besitz der Stadt übergehen. Das Gebäude wird uns kostenlos für diesen Zeitraum zur Nutzung überlassen, wir müssen uns um die anfallenden Nebenkosten kümmern. Bedingung ist die Gründung eines Vereins, der den Nutzungsvertrag unterschreibt.

Die Details des Vertrages entsprechen unseren Forderungen, abgesehen von dem kleine Manko dass er nur bis Ende September gilt. Danach wird die Stadt Köln in der Verantwortung sein uns das Gebäude zur Nutzung zu überlassen. Deswegen: Am Samstag immer noch auf die Straße zur Demo!

Wir danken euch allen die ihr vor Ort ward und seid, die Soliaktionen gemacht haben oder uns sonstwie unterstützt haben für eure Entschlossenheit, eure Kraft und eure Ausdauer. Ohne euch wäre es nie zu diesem (vorläufigen) Ergebnis gekommen.

Detailliertere Informationen bekommt ihr bald, bis dahin – Etappensieg feiern!

aktuelle Infos gibts immer noch über http://twitter.com/unsersquat

Vertragsverhandlungen mit vorgehaltener Waffe und Abrissbirne über den Köpfen

Um 8:03 Uhr erreichte das AZ eine email mit einem Gesprächsangebot von der Sparkasse mit dem Ziel eines Zwischennutzungsvertrages und diversen Auflagen. Besonders kritisch war die Forderung des sofortigen Verlassens des Gebäudes, um die bis zur letzten Minute verhandelt wurde. Zeitgleich als die Polizei mit Räumpanzern, Wasserwerfern und behelmten Hundertschaften an die Barrikaden anrückte, erklärten die Besetzer_innen sich bereit, das Gebäude zu verlassen, aber den verbarrikadierten Vorplatz nicht. Einige Minuten war unklar, was passiert. Doch dann machte die Polizei halt.

Gegen 14 Uhr besichtigten Vertreter der Sparkasse gemeinsam mit Besetzer_innen und Presse das Gebäude. Seit 15 Uhr laufen nun erste Vertragsverhandlungen an einem Ort außerhalb des AZ. Weiteres ist nun abzuwarten….

Seit etwa einer Stunde ist der Weg zu dem verbarrieckadierten AZ-Vorplatz wieder frei! Kommt zahlreich dorthin! Die Situation ist entspannt. Das Gebäude ist in Absprache mit der Sparkasse abgeschlossen worden und wird von Securitys bewacht.

So könnt ihr helfen…

Sowohl die Besetzer_innen im Haus, als auch die Unterstützer_innen vor der Absperrung und am Info-Punkt in der Wiersbergstraße bereiten sich auf die drohende Räumung im Morgengrauen vor.

Wichtig ist nun:
Kommt und unterstützt mit!
Zeigt Präsenz und artikuliert eure Wut an den Absperrungen!
Macht Lärm, um den Menschen Im Haus zu zeigen, dass ihr da seid!
Seht hin, fotografiert und dokumentiert Bullengewalt!
Lenkt ab!
Bringt, wenn ihr könnt, Kaffe und Frühstückbares zum Info-Point mit!
Überlegt euch kreative, nervige, wütende, bunte, eindrucksvolle Aktionen überall in der Stadt für den morgigen Tag!

Kein Tag ohne!

Pressemitteillung: Sparkasse täuscht Verhandlungsbereitschaft vor

Um zehn vor elf in der Nacht erreichte die Besetzer_innen des Autonomen Zentrums in Köln ein Anruf der Spitze der Sparkasse Köln Bonn mit einem angeblichen Angebot für eine Weiternutzung des Gebäudes. Artur Grzesiek Vorstandsvorsitzender und Vorstandsmitglied Ulrich Voigt boten den Besetzer_innen am Telefon eine mietfreie Zwischennutzung und eine Rücknahme der Strafanzeigen an. Jedoch stellten sie eine Bedingung: Das freiwillige Verlassen des besetzten Hauses vor der polizeilichen Räumung. Dies sollte nach Verlassen des Hauses am nächsten Tag vertraglich fixiert werden, wofür lediglich eine haftbare natürliche oder juristische Person als Vertreter der Besetzer_innen gebraucht würde. 

Das Plenum der Besetzer_innen hat einen Aufschub der Räumung und eine öffentliche Bestätigung des Angebots eingefordert, um sicher zu sein, dass sie das Haus nicht mit leeren Haenden verlassen würden. Daraufhin zog die Sparkasse ohne eine Sekunde zu zögern das angebliche Angebot zurück.

„Es ist für uns eindeutig, dass die Sparkasse, der das Angebot leicht über die Lippen ging, uns lediglich einlullen wollte und dazu zu dreisten Lügen bereit war.“ so kommentiert eine Besetzerin diese Verhandlungspraxis. „Klar ist, dass bei diesen Gesprächen das Autonome Zentrum der seriösere und vertrauenswürdigere Gespächspartner war.“ so ergänzt ein weiterer Besetzer. „Wir wissen jetzt wenigstens um die Position der Sparkasse, was allerdings nicht die Verantwortlichkeit der Kölner Poltik, der SPD und Roters und der Polizei verdecken sollte.“

Die Besetzer_innen, die das Haus nicht freiwillig aufgeben werden, stellen sich somit auf die Räumung des Gebäudes ein, sollte die Sparkasse ihr Angebot nicht doch noch veröffentlichen. In einem Kommunique auf der Internetseite des Autonomen Zentrums sagten die Besetzer_innen bereits, dass sie nach einer Räumung wieder besetzen würden.