Autonomes Zentrum will Strom und Wasser selbst anmelden

Am Freitag dem 30.7. ist auf Anweisung der Sparkasse Köln Bonn der Strom in der Wiersbergstraße 44 in Kalk abgestellt worden. Die Kappung der Wasserleitung zum Haus am frühen Montagmorgen konnte auf Grund eines  Sperrmüllhaufens auf der Baustelle nicht durchgeführt werden.

Wir begreifen die Abstellung von Strom und Wasser als einen Akt, das Haus unnutzbar zu machen, was mit einem Räumungsversuch gleich zusetzen ist. Das Bauamt hat festgestellt, dass das Gebäude als Autonomes Zentrum (AZ) nutzbar ist. Die Bezirkvertretung Kalk hat sich eindeutig für den Erhalt des Gebäudes und des Zentrums ausgesprochen. Die aktuellen Maßnahmen der Sparkasse laufen dem zuwider. Vor allem durch die endgültige Trennung der Wasserleitung wird das Haus unnutzbar gemacht. Der Verfall des Gebäudes wird vorangetrieben, um einen Sachzwang für den Abriss des Hauses zu schaffen.

„Wir fordern die Politik auf sich dafür einzusetzen, dass eine Nutzung weiterhin möglich ist!“, kommentiert Besetzer Wilhelm.

Montag Vormittag besuchte eine Delegation des AZs das „Dezernat für Soziales, Integration und Umwelt“. Im Gespräch mit Dezernatsleiterin Frau Dr. Klein wurde deutlich gemacht, dass die Stadt die Verantwortung für den Erhalt des hygienischen Normalzustandes trägt. Anna, eine der Besetzerinnen, erklärt dazu: „Wir werden in den nächsten Tagen weiter zuständige Stellen in der Verwaltung besuchen, um die jeweiligen Vertreter_innen in die Verantwortung zu nehmen, eine politische Lösung zu erarbeiten.“

Das AZ hat Kontakt zur Rheinenergie aufgenommen, mit der Absicht Strom und Wasser selbst anzumelden. Dadurch wäre eine direkte Zahlung der Nebenkosten an die Rheinenergie gewährleistet.

Trotz abgestelltem Strom hat die für Samstag Abend angekündigte Party „100 Nächte AZ“ wie geplant stattgefunden. Mehr als 800 Menschen feierten ausgelassen das Bestehen des Autonomen Zentrums in Kalk.

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