via Antifaschistische Gruppe [CGN]
English version below
Frieden für alle Ukrainer*innen, Freiheit für alle Russ*innen! Solidarität mit der linksradikalen Antikriegsbewegung in Osteuropa!
Seit 13 Jahren gilt der 19. Januar in Osteuropa als antifaschistischer Aktionstag. Zum Auslöser wurde die Ermordung der linken Journalist*innen und Menschenrechtsanktivist*innen Stanislav Markelov und Anastasia Baburova durch Nazis am helligten Tag in Moskau. Dabei handelte es sich um den vorläufigen Höhepunkt rechtsradikaler Gewalt, die in den Neunziger und frühen 2000er Jahren einen massiven Aufschwung erlebte. Hunderte Migrant*innen und dutzende Antifaschist*innen wurden in dieser Zeit ermordert.
Der Staat interessierte sich von Anfang an nicht für die Aufklärung der Morde, stattdessen wurde das Gedenken an die Genoss*innen immer wieder Ziel von Polizeigewalt und Repressionen. Mit der zunehmenden Verschärfung nationalistischer Politik seit 2012 wurde die rechtsradikale Ideologie zur neuen russischen Staatsdoktrin. Diese fand ihren Ausdruck im Überfall auf die Ukraine vom 24.02.22.
Seitdem kämpfen Anarchist*innen und Antifaschist*innen in Russland, Ukraine und Belorus gegen den Krieg mit illegalen Demonstrationen, Saboteakten und Brandanschlägen. So kam es allein in Russland in den letzten Monaten oft zu Großbränden in Industrieanlagen. Gleichzeitig wurde die Radikale Linke in diesem Krieg zum Ziel vermehrter Repression. Einen Extremfall markiert der sogenannte „Tyumen Fall“. In der sibirischen Stadt wurden sechs Anarchist*innen verhaftet und unter Folter gezwungen gefälschte Geständnisse zu unterschreiben, um sie für Sabotageakte verantwortlich zu machen.
Wir solidarisieren uns mit unseren Genoss*innen in Osteuropa! Nieder mit Krieg und Faschismus! Für die befreite Gesellschaft!
English version
Peace for all Ukrainians! Freedom for all Russians! Solidarity with the radical left anti-war movement in Eastern Europe!
For 13 years the 19th of January counted as an anti-fascist action day. It’s roots lie in the murder of leftist journalists and human rights activists Stanislav Markelov and Anastasia Baburova by Nazis in Moscow. This murder marks the height of fascist violence, which came to rise in the 90s and early 2000s. Several hundred migrants and dozens of anti-fascists were killed in those times.
The russian state did not care for the solving of the murders, instead the rememberance of our comrades became the target of police-violence repression. With the developing nationalist politics since 2012, radical right-wing ideology became the new state doctrine. Newest expression of this ideology was the invasion of Ukraine on 24th February 2022.
Since then anarchists and anti-fascists in Russia, Belorus and Ukraine started fighting against the war with illegal protests, acts of sabotage and arson attacks. In the last months there were several fires in industry plants and factories. In the same time the radical left became the main target of repression. The „Tyumen Case“ can be seen as the most extreme example. In the Siberian town, six anarchists were arrested, tortured and forced to sign fake confessions, to make them responsible for acts of sabotage.
We call for Solidarity with our Comrades in Eastern Europe! Down with War and Fascism! For the liberated Society!