Vergangenen Samstag wurde die eklatente Überforderung der Leitung des Bürgerhaus Stollwerck offensichtlich. Widerstandslos vermieteten sie ihre Räumlichkeiten an die sogenannte „AFD“, welche dort eine Party veranstaltete.
Die Entscheidung der Leitung – klammheimlich den Feinden von Verständigung, Miteinander und Kultur das Stollwerck zu überlassen – sorgte in ganz Köln für große Empörung und Unverständnis.
„Die Bilder des rassistischen Mobs in Chemnitz und Köthen sind nur wenige Tage her. Schulter an Schulter marschiertenden Parteispitzen der sogenannten AFD mit verurteilten Volksverhetzern aus Pegida und Hooligan-Szene. Das Stollwerck darf sich damit nicht gemein machen, sondern muss Haltung für Menschlichkeit zeigen“
so Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum.
Jetzt werden Stimmen lauter die fordern, das Gebäude als möglichen Alternativstandort für das Autonomen Zentrum in Betracht zu ziehen. So könnte die überforderte Leitung abgelöst und das Stollwerck wieder zurück in Selbstverwaltung überführt werden.
Die Kompetenz und das zivilgesellschaftliche Engagement im Kampf gegen faschistische Partein durch die Nutzer*innen des Autonomen Zentrums ist allgemein anerkannt. Die Übernahme wäre somit eine Effektive Maßnahme um AFD-Partys im Stollwerck in Zukunft zu verhindern.
Durch den unkommerziellen Betrieb des „Autonomen Bürger*innenhaus Stollwerck“, würden hohe Eintrittspreise wegfallen und allen Menschen könnte eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht werden.
Der Standort erscheint aufgrund der vielfältigen Räumlichkeiten und einer gute Erreichbarkeit vielversprechend. Zugleich wäre es eine würdige Fortsetzung dieses Stückes Kölner Stadtgesschichte: Das Stollwerck wurde 1980 durch eine Besetzung für politische und kulturelle Zwecke vergesellschaftet. #AZbleibt