„Pro Köln“ Kundgebung in Kalk stören

 

Die rechtspopulistische Partei „Pro Köln“ will schon wieder eine Kundgebung
gegen den Erhalt des AZ in der Wiersbergstraße abhalten.
Dazu wollen sie am 27. Juli zwischen 11.00 und 14.00 Uhr in Kalk auftauchen.
Wir wollen sie weder in Kalk, noch sonst wo ihre Hasstiraden absondern lassen!

KOMMT ALLE NACH KALK – und schicken wir „Pro Köln“ zurück – ohne sie zu
Wort kommen zu lassen!

Im Anschluss seid ihr alle herzlich zu unserem kleinen anti-rassistischen Straßenfestchen in derWiersbergstraße eingeladen.

***Weiterleiten***weitererzählen***auftauchen***DAGEGEN STELLEN!!***

Soli-Erklärung der Kölner und Kalker Naturfreund*innen

Seit mehr als 3 Jahren lebt das Naturfreundehaus (NFH) Kalk in bester Nachbarschaft mit dem Autonomen Zentrum (AZ). Wir haben die Besetzung begrüßt und blicken auf Jahre voller erfreulicher Kooperationen mit dem AZ zurück. Ausgesprochen gefreut über die neue Nutzung der ehemaligen Kantine haben sich insbesondere die ehemaligen KHD-Arbeiter bei den Naturfreunden. Wir erklären uns daher solidarisch und fordern eine Lösung, die den Bestand des AZ ermöglicht. Diese ist auf unserer Sicht ohne Weiteres machbar. Eindeutig widersprechen möchten wir Stimmen, die behaupten, das Autonome Zentrum passe nicht nach Kalk und könne hier nicht bestehen bleiben. Im Gegenteil: jede Argumentation erweist sich als vorgeschoben, andere Lösungen sowohl für die Schule als auch für den angeblich so dringend benötigten Grünstreifen wurden mehrfach vorgelegt und sind leicht realisierbar. Das AZ hat in Kalk einen Raum geschaffen, der an den Bedürfnissen vor Allem der jüngeren und finanzschwachen KalkerInnen ausgerichtet ist. Hier finden Jugendliche einen Raum, in dem sie ungestört und geschützt ihren Interessen nachgehen können – etwas, das wir NaturfreundInnen gerne ermöglicht hätten. Leider hat die Sünner Brauerei den Ausbau des Daches am Naturfreundehaus Kalk für Jugendräume mit einer Klage vergangenes Jahr verhindert. Das AZ kostet die Stadt nichts und stellt den NutzerInnen die Räumlichkeiten unentgeltlich zur Verfügung. Aus unserer Praxis im NFH wissen wir, wie schwierig es für Menschen mit geringen Einkommen ist, Örtlichkeiten zu finden, wo sie ihre Feste feiern oder ihren Hobbies nachgehen können. Das Naturfreundehaus ist zu klein, um all diese Anliegen auffangen zu können. Das AZ jedoch bietet dies – von Werkstätten über Ateliers bis zu Party- und Veranstaltungsräumen. Die Stadt stellt sich selbst ein geistiges Armutszeugnis aus, wenn sie trotz knapper finanzieller Mittel, einem erwarteten Bevölkerungsanstieg von bis zu 50 000 Zuzügen meist jüngerer Leute in den nächsten Jahren und ständiger Kürzungen im kulturellen und sozialen Bereich das Engagement der Menschen in einem Viertel wie Kalk missachtet, behindert und verunmöglicht. Über die dadurch entstehende Wut brauchen sich die Verantwortlichen nicht zu wundern, haben sie es doch in mehr als drei Jahren versäumt, auf die Gesprächsangebote der AZlerInnen einzugehen. Wir fordern die in der Stadt Verantwortlichen auf, dem AZ endlich ernsthaft eine Zukunft zu bieten. Wir würden uns über viele weitere Jahre guter Nachbarschaft freuen. Gezeichnet: Das Naturfreundehaus KölnKalk e.V. Die Bezirksgruppe Kalk der Naturfreunde e.V. Die Ortsgruppe Köln der Naturfreunde e.V. Vertreten durch ihre Vorstände: (Angela Filz, Hildegard Siegler, Norbert Schneevoigt, Theresa Bullmann, Andreas Bodden, Jürgen Schramm, Sabine Nagl)

https://haeppi.wordpress.com/2013/07/14/das-autonome-zentrum-passt-nach-kalk/

Soli-Aktion des AKKU beim Edelweißpiraten-Festival

Aus den Me­di­en­be­rich­ten der letz­ten Tage ist zu ent­neh­men, dass eine Räu­mung des Au­to­no­men Zen­trums (AZ) in Köln Kalk wahr­schein­li­cher den je wird. Die Igno­ranz und der pro­vin­zi­el­le Um­gang der Stadt Köln und deren Ver­ant­wort­li­chen mit Men­schen, die seit über drei Jah­ren er­folg­reich selbst­ver­wal­tet Po­li­tik und Kul­tur ma­chen, nah­men wir heute zum An­lass, um dem Ober­bür­ger­meis­ter Ro­ters den „Gol­de­nen Ab­riss­bag­ger“ zu ver­lei­hen. Die Über­ga­be er­folg­te wäh­rend der Er­öff­nung des Edel­weiß­pi­ra­ten­fes­ti­vals in der Köl­ner Süd­stadt. Ro­ters, seine SPD und die Spar­kas­se sind ver­ant­wort­lich für die Zer­stö­rung und Kri­mi­na­li­sie­rung von an­ti­fa­schis­ti­schen Räu­men und Pro­jek­ten, die im AZ ihre Hei­mat ge­fun­den haben. Daher ist es ge­ra­de­zu zy­nisch, dass Ro­ters die Ehre er­reicht, ein Fes­ti­val zum Ge­den­ken an Köl­ner Wi­der­stands­kämp­fer zu er­öff­nen. Das fol­gen­de Flug­blatt ver­teil­ten wir wäh­rend der Ak­ti­on. Weiterlesen

Kurzbericht „One struggle – one fight!“-Demo

Am Samstag, den 6. Juli, versammelten sich über 1000 Menschen um den Verbleib des AZ Köln zu fordern. Mit der Samba-Band an der Spitze, einem FrauenLesbenTransgenderIntersex-Block (FLTI*) hinterm Fronttransparent, einem Lauti in der Mitte, mit rosa AZ-bleibt-Herzen beschildert, unter einem schwebenden Teppich aus roten und schwarzen Luftballons, zog die Demo lautstark durch Kalk in Richtung Innenstadt.

Bei sonnigem Wetter sammelten sich viele Anwohner_innen, Tourist_innen und CSD-Besucher_innen in den Straßen. Die fröhliche Stimmung, die lautstarken Parolen und die diversen Solidaritätsbekundungen auf Schildern und Transparenten, fanden positiven Anklang bei den Vorbeikommenden. Es wurde viel diskutiert und tausende Flyer wurden verteilt. Insgesamt schienen viele Menschen bereits über die Lage des AZ informiert zu sein. Die Auseinandersetzung um den Fortbestand ist längst in der Kölner Öffentlichkeit angekommen.

Vor, nach und während der Demo wurden Reden für den Verbleib des AZ von den besetzten Bauwagenplätzen aus Leipzig, der Kampagne LiZ für ein libertäres Zentrum in Bonn und den Besetzer_innen des Autonomen Zentrum Köln gehalten. Außerdem gab es eine Rede zu den non-citizens-Protesten und zum Hungerstreik der Geflüchteten in München. Die Polizei wurde mit einem verlesenen Text des Anarcho-Kollektivs crimethink, „7 Mythen über die Polizei“, bedacht. Am Heumarkt, dem zentralen Standort des CSD, wurde eine kritisch-solidarische Rede zum Thema „Echte Emanzipation für alle – jenseits von Geschlechterkonstrukten“ aus den Reihen des Cafe Queeria des AZ gehalten. Vor dem Kölner Rathaus wurde von Seiten der Besetzer_innen Stellung zu der der SPD und den Lokalmedien konstruierten Gewaltdebatte bezogen. Kurz darauf entrollten Aktivist_innen ein Soli-Transpi für die Köpi in Berlin und das AZ. Am Zielpunkt der Demo vor dem Kölner Dom wurde eine Rede des Kölner Erwerbslosen in Aktion gehalten. Den Schlusspunkt setzten einige solidarische Studierende der Musikhochschule ein Swing Konzert.

 

Letzte Infos zur Demo

Start:
16 Uhr vor der Alten Polizeiwache in Köln-Kalk (Kapellenstr)
Haltestelle Kalk-Kapelle | U-Bahn 1 & 9 von Köln Messe/Deutz | 100m vom AZ ).

Infoticker:
Für Tickermeldungen während der Demo werden wir den AZ-Twitter nutzen:
http://twitter.com/unsersquat | @unsersquat | #azkoeln

Ermittlungsausschuss:
Während der Demo wird es auch einen Ermittlungsausschuss geben, der unter gewohnten Kölner Nummer 0221-9327252 erreichbar ist. In der Regel können auf diesem Wege auch die Demosanis erreicht werden. Bitte beachtet auch die Hinweise zum Verhalten auf Demonstrationen.

Awareness
Wir versuchen während der Demo, wie auch die ganze Woche im AZ ein Awareness-Team zu stellen, dass sich in der Nähe des Lautsprecherwagens aufhält und dort im Fall von übergriffigen Verhalten in der Demo asprechbar ist.

Demoroute:

Bild dir deine eigene Meinung

In der aktuellen Presse lesen wir derzeit viel von „gewaltbereiten Autonomen“, „Anschlägen“ auf Ratsmitglieder und ihre Familien und „Gewalttaten“.

Anscheinend beziehen sich diese „Berichte“ auf eine Plakatieraktion, die von einer uns unbekannten Gruppierung, namens „SPD Ortsgruppe Domplatte“ * durchgeführt wurde.

Im Internet ist eine Stellungnahme dieser Gruppierung aufzufinden unter der Überschrift „Freunde und Freundinnen der AZ Räumung vorgestellt„.

Soweit wir diesen Artikel richtig verstehen, wird dort weder von gewaltsamen Aktionen gegen die benannten verantwortlichen Politiker_innen berichtet noch erschließt sich uns warum Politiker_innen Angst um sich oder ihre Familien haben sollten. Aber lest selbst.

Jedenfalls sieht auch die Polizei „keine konkrete Gefährdung“ von OB Roters und seiner Familie und verweigert den von ihm medienwirksam geforderte Polizeischutz, wie die Kölnische Rundschau zu berichten weiß.

Ein eindeutiges Beweisfoto von den Sachbeschädigungen liefert die Kölnische Rundschau ebenfalls. Auch dieses bestärkt uns nicht in der Wahrnehmung, dass der öffentliche Aufschrei über „Gewalt“ und Forderungen nach Polizeischutz in einem ausgewogenen Verhältnis zu tatsächlichen Vorkommnissen stehen.
Wir können natürlich nicht ausschließen, dass einzelne Personen eine subjektive Bedrohungswahrnehmung haben und würden es bedauern, wenn dies der Fall ist. Uns irritiert dabei jedoch wie massiv das Bedürfnis besteht diese Wahrnehmung in die Öffentlichkeit zu tragen.

Wir würden uns freuen, wenn alle Akteure in den nächsten Tagen zurück zu einer sachlichen Debatte finden, bei der dann auch nicht vergessen wird, dass die einzige Drohung von Gewalt bisher in der von der SPD geforderten gewaltsamen Räumung und dem Abriss des Autonomen Zentrums besteht und diese letztlich der Grund für die aktuelle Situation sind und nicht umgekehrt – diese Tatsache lässt sich wohl schwerlich abstreiten.

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* Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass diese „SPD Ortsgruppe Domplatte“ tatsächlich eine Gruppierung innerhalb der Kölner SPD darstellt. Ermittlungen dazu haben wir nicht aufgenommen.

SPD-Kulturzentrum feierlich eröffnet

Am Dienstag, den 2. Juli 2013, ist es soweit. Nach 150-jährigem Kampf gegen hierarchiefreie Selbstverwaltung ändert die Kölner SPD ihre  Marschroute und eröffnet bei sonnigem Freikorps-Wetter das erste selbstverwaltete „SPD-Kulturzentrum“, das die Anwesenden mit einer  Solidaritätserklärung an das Autonomen Zentrum (AZ) Köln überrascht.

Solidaritätserklärung der DGB-Jugend Köln für das Autonome Zentrum in Kalk

Eine Umgebung für Jung und Alt.
Ein Ort der Akzeptanz und Zugehörigkeit.
Eine Chance für Vielfalt und Aufklärung.
Ein Raum für gemeinsames Erleben und Erreichen.
Ein Freiraum für Jugendliche.
Ein Teil von Köln-Kalk.

All DAS stellt das Autonome Zentrum in Köln Kalk dar!

In den vergangen drei Jahren hat das AZ deutlich gezeigt, dass es entgegen vieler Skeptiker_innen und Gegner_innen, selbstorganisiert überleben kann. Alle anfallenden Projekte werden von den Nutzern_innen selbst organisiert und alle Kosten auch selbst getragen.

Dank seines gesellschaftlichen Engagements bietet das Autonome Zentrum unzählige unkommerzielle Angebote, politische Bildungsabende, Vorträge, Workshops und Konzerte für viele Einwohnerinnen und Einwohner aus ganz Köln an und belebt damit die alte, ungebrauchte KHD-Kantine.

Durch seine vielfältigen Angebote und die Möglichkeiten, hier selbst Projekte zu initiieren,
bietet das AZ (Frei-)Raum für Jugendliche, den es in dieser Form kein zweites Mal in dieser Stadt gibt.

Das AZ stellt bereits jetzt für viele Menschen in Köln einen Ort der Teilhabe und persönlichen Entfaltung dar und führt zu einer deutlichen Aufwertung des Kölner Stadtteils Kalk. Durch die drohende Schließung des Autonomen Zentrums wird unserer Stadt ein Teil ihrer kreativen Freiräume und Partizipationsmöglichkeiten genommen.

Die DGB-Jugend Köln bestärkt ihre Solidarität mit dem AZ.

V.i.S.d.P. DGB-Jugend Köln, Hans-Böckler-Platz 1, 50672 Köln

DIe Solierklärung als pdf: Soli-Erklärung DGB-Jugend Köln – AZ Köln Kalk Juli 2013