Prozess gegen Polizeigewalt vor dem Verwaltungsgericht

Nach über 2 Jahren Wartezeit ist es nun soweit. Am 21. und 22.10.2015 um jeweils 9.15 Uhr müssen sich die angeklagten Polizisten vor dem Verwaltungsgericht unter anderem den Vorwürfen der sexualisierten Gewalt stellen. Kommt alle und unterstützt die Klägerin in Raum 160 des Verwaltungsgerichtes Köln am Appellhofplatz.

Was ist passiert?

Nach über 2 Jahren Wartezeit ist es nun soweit. Am 21. und 22.10.2015 um jeweils 9.15 Uhr müssen sich die angeklagten Polizisten vor dem Verwaltungsgericht unter anderem den Vorwürfen der sexualisierten Gewalt stellen. Kommt vorbei und Unterstützt die Genossin bei der Verhandlung! Was ist passiert? Nach einer Party am 27.07.2013 trafen sich auf Kalk Post im belebten Stadtteil Kalk, ca. 50 Menschen wieder, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen, als etwa 15 Einsatzfahrzeuge dazu kamen. Die Beamt*innen führten innerhalb sehr kurzer Zeit eine Eskalation durch den Einsatz von Pfefferspray, Schlagstöcken und bissigen Hunden herbei. Viele Menschen wurden dabei verletzt. Die Polizei nahm vier Personen unter Vorwand falscher Tatsachen fest und demütigte diese in dieser Nacht im Polizeirevier in Kalk. Eine Frau wurde in einer Zelle zum Opfer sexualisierter Gewalt durch die Polizei. Das ist kein Einzelfall! Regelmäßig missbraucht die Polizei ihre Machtposition und schikaniert Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihrer angenommenen Herkunft oder einfach weil sie keine Konsequenzen zu fürchten hat.

Wir wollen diese Schikanen und Demütigungen der Polizei nicht länger hinnehmen!

weitere Infos unter: http://kalkpost.blogsport.eu/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rolshoverstrasse 98 in Kalk besetzt

Gestern geräumt, heute neu besetzt!
So schnell werdet ihr uns nicht los – Gegen die Vertreibung aus günstigem Wohnraum

Wir haben heute die Rolshoverstrasse 98 in Kalk besetzt.

Ähnlich wie im Kartäuserwall 14 in der Südstadt wurde den zehn Bewohner_innen gekündigt damit der Eigentümer die Immobilie luxussanieren und damit teurer vermieten kann. Seit 26 Jahren lebte die Wohngemeinschaft zu verhältnismäßig günstiger Miete zusammen in diesem Haus. Als das Haus vor etwas mehr als zwei Jahren verkauft werden sollte, versuchten auch hier die Bewohner_innen das Haus selbst zu kaufen, wie auch im Kartäuserwall und anderen Häusern.

Hinter ihrem Rücken wurde die Rolshoverstrasse 98 zum selben Preis an eine Privatperson verkauft, die zwei Wochen später die Kündigung wegen Eigenbedarf einreichte. Bei mehreren Treffen mit dem neuen Besitzer wurde allerdings klar, dass die Immobilie als Kapitalanlage erworben wurde und zu Verwertungszwecken kernsaniert werden sollte. Die Bewohner_innen boten an das Haus zu einem höheren Preis zu kaufen, dies wurde abgelehnt. Zum 30.09.2015 wurde die Wohngemeinschaft also zwangsweise aufgelöst und auf die Strasse gesetzt.

Dies ist ein weiteres Beispiel für den Verlust von bezahlbarem Wohnraum in der Stadt. Während Häuser Jahre lang leerstehen oder für viel Geld umgebaut und dann teuer vermietet werden, wird es für Menschen mit wenig Einkommen geradzu unmöglich angemessenen Wohnraum zu finden. Wir stellen uns gegen diese Praxis Menschen ihren Wohnraum zu nehmen um damit Profite zu erzielen, die Häuser müssen denen gehören die darin wohnen!

Kommt möglichst bald vorbei, verbreitet die Nachricht!
http://www.openstreetmap.org/way/289814340

24.10. Antirassistische Demonstration: Fight Racism! Grenzen auf für alle! Solidarität mit allen Geflüchteten!

Aufruf für antirassistische Demonstration am 24.10. in Köln, 16h Bahnhofsvorplatz

Zeitgleich mit der Entstehung von Pegida markierte der „HoGeSa“-Aufmarsch im letzten Jahr den Beginn einer erneuten rassistischen Aufmarsch- und Gewaltwelle in der BRD. Zwischen Januar und Juni 2015 wurde nahezu täglich ein Anschlag auf eine Geflüchteten Unterkunft verübt. Zuletzt fand die rassistische Hetze gegen Geflüchtete ihren vorläufigen traurigen Höhepunkt in Heidenau, Sachsen, wo Anwohner*innen und Nazis gemeinsam gegen eine neue Unterkunft mobil machten, diese angriffen und als Mob durch die Stadt wüteten.
Grenzen auf für alle

Während Neonazis, rechte Populist*innen, wie bürgerliche Parteien mit ihrer Hetze versuchten in Deutschland rassistische Ressentiments zu schüren, überschlugen sich die Ereignisse in Europa: Im Kampf um Bewegungsfreiheit rissen Menschen auf der Flucht die Grenzen der Festung Europas ein und setzten sich hinweg über eine Abschottungspolitik der Stacheldrähte und des Dublin-Abkommens. Auch wenn dieser erfolgreiche Kampf um Bewegungsfreiheit Risse im Grenzregime aufzeigte, dürfen wir die vielen Toten und Schwerverletzen auf diesem Weg nicht vergessen. Ob ertrunken im Mittelmeer oder erstickt im LKW – die „Festung Europa“ hat bis jetzt schon tausende Tote zu verantworten.

Solidarität mit allen Geflüchteten

In den letzten Wochen sind tausende Menschen, die trotz alledem die Grenzen überwunden haben, in Deutschland angekommen. Empfangen wurden die Geflüchteten hier nicht von den deutschen Politiker*innen, die für die politische und wirtschaftliche Lage in den Herkunftsländen mitverantwortlich sind, sondern von vielen freiwilligen Helfer*innen, die den Menschen in den „trains of hope“ ein menschliches Willkommen bereitet haben und nun versuchen sie bei der Durchsetzung ihrer legitimen Ansprüche zu unterstützen.

Jede*r Geflüchtete ist ein “politischer Flüchtling”

Der Bundesregierung gelang es zunächst noch diese Willkommensbewegung zu nutzen, um das Bild eines „offenen Deutschlands“ durch die Welt zu schicken. Inzwischen aber, um die alte, verheerende Ordnung der europäischen Abschottung wieder herzustellen, werden Grenzkontrollen wieder verschärft und die europäischen und bundesdeutschen Grenzen militärisch verteidigt. Das Militär wird gegen sogenannte Schlepper eingesetzt, anstatt kenternde Flüchtlingsboote zu retten. Flankierend zur militärisch ausgerichteten „Grenzsicherung“ Europas durch die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union ( Abkürzung: FRONTEX) trat vor fünf Monaten die EUNAVFOR („European Naval Forces“) Mission im Mittelmeer in Kraft, inzwischen auch mit Beteiligung der Bundeswehr.

Während Geflüchtete an den Bahnhöfen willkommen geheißen werden, diskutiert die Bundesregierung, die erst im Sommer 2015 beschlossene Asylrechtsverschärfung weiter zu verschärfen, um u.a. Abschiebungen zu erleichtern.

Besonders deutlich wird der staatliche und alltägliche Rassismus dieser Gesellschaft, wenn es um die Einteilung in „gute“ (politische -) und „schlechte (Wirtschafts-) Flüchtlinge“ und die unsägliche Debatte um die „Verwertbarkeit“ der Migrant*innen geht. Bomben und Kriege gelten als legitimer Asylgrund, die von den kapitalistischen reichen Ländern des Westens mitverursachte Armut und Ausgrenzung in den sogenannten sicheren Drittstaaten nicht.

Die Kommunen der BRD befinden sich – trotz der schon lange vorhersehbaren Ankunft einer großen Zahl von Geflüchteten – in einer „Unterbringungskrise“.Es fehlt am Allernötigsten, so dass sie auf die Spenden und die Hilfe tausender Freiwilliger angewiesen sind. Dies zeigt deutlich den Charakter eines Staates, der ohne zu zögern Milliarden in die Rettung von Banken steckte, aber bei einem Bruchteil der Kosten für Geflüchtete immer wieder von einem „Kraftakt“ spricht.

Aus diesen Gründen reicht es uns nicht, beim erneuten Aufmarsch von „HoGeSa“ nur dem Hoolmob am 25.10. entschlossen entgegen zu treten, denn er ist nur eine Seite eines Rassismus, der sich durch alle Ebenen der Gesellschaft zieht. Die Nazis und Hools werden zum Teil schon am 24.10. anreisen und wie im letzten Jahr werden sie versuchen, Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, anzugreifen. Deshalb wollen wir Antifaschist*innen und Antirassist*innen gemeinsam mit der Willkommensbewegung und Geflüchteteninitiativen schon am 24. Oktober auf die Straße gehen – gegen jeden Rassismus, egal wie er sich äußert.

Die Solidarität mit Geflüchteten darf sich nicht auf Willkommensgesten beschränken. Sie muss die Geflüchteten vor deutschen Nazis am 24./25.10. in Köln und anderswo und im folgenden Alltag schützen und sie muss sich gegen die aktuellen verschärften Abschiebe-Pläne des bundesdeutschen Staates und die europäische Abschottungspolitik richten!

Fluchthilfe statt Frontex! Unterstützt die Forderungen der Geflüchteten!

Köln gegen Rechts – Antifaschistisches Aktionsbündnis

Kartäuserwalls 14 in der Kölner Südstadt besetzt

 Aktuelle Infos gibt es unter: https://twitter.com/wohnenfueralle 

Erklärung der Besetzer*innen: 

Wir haben heute abend 20 Uhr das Haus Karthäuserwall 14 in der Kölner Südstsadt besetzt, um dessen Abriss zu verhindern. Kommt vorbei und unterstützt die Besetzung.

Seit 27 Jahre lebt Familie Montag im Kartäuserwall 14. Mit einem Mietvertrag von 1988 zahlte sie eine monatliche Miete von 650 Euro + 70 Euro Nebenkosten – eine damals „angemessene“ und mittlerweile sehr günstige Miete für die Kölner Südstadt. Seitdem die Kneipe im Erdgeschoss geschlossen wurde, sind sie die einzigen Mieter im Haus.

2011 kaufte die „Gewerbepark Hüsten GmbH“ aus Arnsberg das Haus für 310.000 Euro. Im März 2012 kündigte die GmbH der Familie zum Ende des Jahres wegen „Hinderung angemessener wirtschaftlicher Verwertung“. Da eine Sanierung (350.000,-) rund 70% der Abriss+Neubau-Kosten (500.000) betragen würde, wolle man das Haus abreißen. Eine Abrissgenehmigung liege bereits vor; das Haus sei angeblich „marode und baufällig“. Die Begründung im hierzu herangezogenen Gutachten ist fadenscheinig.

Dennoch wurde die Berufung von Familie Montag gegen die Räumungsklage letzte Woche zurückgewiesen. Auch ein Kauf-Angebot der Familie in Höhe von 350.000 Euro lehnte der neue Eigentümer ab. Die Familie Montag wurde gestern geräumt und musste wegen des angespannten Wohnungsmarktes und der kurzen Frist behelfsmäßig eine sehr teure Wohnung anmieten.

Nach Abriss noch in diesem Jahr sollen zwei Mini-Stadt-Häuser entstehen, die schon vor 3 Jahren im voraus mit jeweils 750.000 Euro (!) im Internet zum Kauf angeboten wurden. Angesichts des Kaufpreises ein sehr lukratives Geschäft. Mittlerweile lässt sich mit den beiden Neubauten ein noch höherer Verkaufspreis erzielen. Durch den Neubau entsteht trotz zusätzlichem Geschoss nicht einmal zusätzlicher Wohnraum. Die nutzbare Fläche der beiden Neubauten zusammen ist gerade mal 25 qm größer als derzeit!

Wir sagen NEIN zum Abriss von günstigem Wohnraum zugunsten von Luxus-Neubauten

Wir sagen NEIN zur Verdrängung und zum Austausch der Bewohnerschaft in zentralen Lagen

Kommt vorbei und macht Euch selbst ein Bild, wie „marode“ das Haus wirklich ist !
Kommt vorbei und unterstützt die Protestaktion !

P.S.

Der skandalträchtige, urkölsch verklüngelte Bürgermeister-Wahlkampf verschlingt nicht nur Unsummen, er belästigt uns auch mit Nonsens von unterirdischem Niveau: „Wenn Köln frei hat, braucht es Raum“. Richtig und wichtig ist vielmehr, dass sehr viele Leute Raum brauchen, auch wenn sie nicht frei haben – nämlich günstigen Wohnraum. Es würde daher Sinn machen, eines der gravierendsten Probleme Kölns, die Verdrängung Einkommensschwacher in die Außenbezirke, endlich anzugehen. Doch an der „Aufwertung“ der Stadt verdient der Polit-Klüngel zu gut und macht sich daher lieber zum Erfüllungsgehilfen der florierenden Immobilienbranche.

Info- und Presse-Telefon: 01575-2085873

Sommerfest von Pro Deutschland neben Flüchtlingsheim verhindern!

Sommerfest von Pro Deutschland neben Flüchtlingsheim verhindern! Am kommenden Samstag wollen die RassistInnen von Pro Köln zusammen mit Pro Deutschland Mitgliedern aus ganz NRW und darüber hinaus in der Marktstrasse 42 (am Großmarkt) ein Sommerfest veranstalten. Während ihre Gesinnungsgenossen Tag für Tag Flüchtlingsheime belagern, angreifen und in Brand setzten wollen die NRW-Nazis genau neben mehreren Unterkünften von Flüchtlingen auf der Marktstrasse in einer privaten Partylocation ihr Fest feiern. Betrunkene Randale gegen die Flüchtlinge zu späterer Stunde scheint eingeplant zu sein. Das werden wir auf keinen Fall zulassen. Angriffen und Hetze auf Flüchtlinge treten wir entschieden entgegen. Dafür müssen wir aber selber auf die Straße gehen. Lasst uns diese braune Spukveranstaltung verhindern und ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Samstag 29.08.2015 – 13.30h – Marktstrasse (42) – Köln-Raderberg

Spontandemo: Solidarität mit allen Geflüchteten – Deutschland halt‘s Maul!

#‎Heidenau‬ nicht unkommentiert lassen! Für alle die nicht hinfahren können, planen Antifaschist_innen in Köln gerade eine antirassistische Demonstration. Solidarität mit allen Geflüchteten – Deutschland halt‘s Maul  In den letzten drei Tagen eskalierte ein losgelassener Rassist_innen-Mob in der deutschen Kleinstadt Heidenau (bei Dresden). Nahezu ungestört von der Polizei, versuchten sie Geflüchtete, die in einem leerstehenden Baumarkt untergebracht wurden, zu bedrohen und angreifen. Einzig die zum Schutz der Geflüchten angereisten, antifaschistischen Aktivist_innen waren mit einer kleinen Gruppe bereit sich den Menschenfeinden entgegenzustellen.

23 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen sorgen sich nun wieder deutsche Politiker_innen um das Ansehen dieses Landes. Allein die Sorge um den Ruf Deutschlands in dieser Situation ist Ausdruck der rassistischen Zustände, die als Ängste dargestellt werden. Das Problem sind nicht die „Ängste“ der Deutschen, das Problem sind nicht die geflüchteten Menschen, die einen unfassbar beschwerlichen Weg hinter sich bringen müssen um die Mauern der Festung Europa zu überwinden, das Problem sind die rassistischen Zustände.

Deutsche Zustände 2015

Während tagtäglich geflüchtete Menschen in Deutschland von der Polizei schikaniert, kontrolliert und angegriffen werden, sich das deutsche Gesetz repressiv auf das Leben von geflüchteten Menschen auswirkt, sind auch die „besorgten Bürger_innen“ nicht untätig. Dies beschränkt sich nicht nur auf die ostdeutsche Provinz. So wurde beispielsweise das Dach einer Geflüchtetenunterkunft in Köln-Porz so beschädigt, dass die Unterbringung von Menschen zeitweise unmöglich gemacht wurde.

Was sind das für Menschen, die jede Kürzung von Sozialleistungen, jeden Kriegseinsatz und jede Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse ohne Murren hinnehmen und den geflüchteten Menschen nicht mal eine menschenunwürdige Unterbringung in einer Massenunterkunft gönnen?

Was sind das für Menschen, die die staatliche Argumentation von berechtigter und unberechtigter Flucht ohne einen Funken Empathie und mit Überzeugung tragen?

Diese Ängste sind Rassismus

Der Kampf gegen diese Zustände findet auf mehreren Ebenen statt. Es ist notwendig, den rassistischen Normalzustand anzugreifen. Wenn Nazis und Rassist_innen geflüchtete Menschen und Unterkünfte attackieren, kommt das nicht von Ungefähr. Die Auseinandersetzung mit rassistischen Initiativen, Überzeugungen und Menschen muss an jedem Ort geführt werden. Dabei ist es unumgänglich, die geflüchteten Menschen nicht allein zu lassen.

Solidarität muss praktisch werden:
Rassist_innen entgegentreten
Solidarität mit allen Geflüchteten

Antirassistische Demonstration | Montag, 24.08.2015 | 18 Uhr | Rudolfplatz

hxxps://www.facebook.com/events/745738432222003/
Web-Link

NEIN – OXI – NO zur Sparpolitik – Solidarität mit den Menschen in Griechenland

Demonstration in Köln

Das Spardiktat der ehemals als Troika bekannten Institionen hat Griechenland in eine der größten humanitären Krisen in seiner Geschichte gestürzt. Die Maßnahmen der Gläubiger hatten in Griechenland die beinahe völlige Zerstörung des Gesundheitssystems, des Bildungssystems, des Rentensystems und anderer sozialer Absicherungsmaßnahmen zur Folge. Besonders die deutsche Regierung forciert diese Politik der sozialen Zerstörung. Sie will den Neoliberalismus verteidigen, keine Alternativen zulassen – und nun offensichtlich auch noch die neue griechische Regierung stürzen. Die BRD lässt jegliche Zurückhaltung fahren und mischt sich nun offensiv in eine geplante demokratische Abstimmung in einem anderen Land ein.

Am Sonntag den 05.07.2015 wird in Griechenland per Referendum über die Zukunft entschieden. Die griechische Bevölkerung wurde von der linken Regierungspartei Syriza dazu aufgefordert mitzuteilen, ob sie weitere Kürzungen der Troika akzeptiert oder nicht.

In Griechenland sind in den letzten Tagen wieder tausende auf die Straßen gezogen um „OXI!“ (Nein) zur europäischen Erpressungspolitik zu sagen – wir schließen uns diesem „Nein“ an! Denn das europäische Krisenregime ist kein Problem von Griechenland, sondern eins für alle Menschen, die mehr vom Leben wollen als Rennen, Rackern und Rasen im Hamsterrad der Standortkonkurrenz und für den Profit von einigen Wenigen.

Wir sagen Nein zur Politik von Merkel und Gabriel – Nein zum Krisendiktat von BRD, EU und IWF!

Blockupy ruft für den 02.07.2015 und 03.07.2015 Protesten vor den örtlichen Parteibüros von SPD und CDU auf.

Kommt daher am Freitag den 03.07.2015 zur Demonstration unter dem Motto:
NEIN – OXI – NO zur Sparpolitik – Solidarität mit den Menschen in Griechenland

Wir treffen uns um 18:00 Uhr am Kölner Hauptbahnhof (Bahnhofsvorplatz)

Es rufen auf: Griechenland Solidaritäts Komitee Köln (http://gskk.eu/) und Blockupy Köln

 

 

Soziale Kämpfe und Klima

Aus Köln gegen das rheinische Braunkohlerevier


Eine Veranstaltungsreihe von IL Köln und isl Köln

Podiumsdiskussion: Arbeitsplätze oder Klimaschutz?
25.6.15 19:00Projektraum Feuerwache
Wenn wir der zunehmenden Erwärmung der Erde Einhalt gebieten wollen, müssen wir unsere Produktionsweise umstellen. Damit stellt sich auch die Frage: Welche Arbeitsplätze können (wollen) wir uns noch leisten? Wir diskutieren darüber mit den einem Vertreter des Verdi-Landesbezirks NRW, Fachbereich Energie (angefragt) und Norbert Bömer (IG Metall und Sprecher Klimaschutzbündnis Niederrhein). Alfred Weinberg (SoVie) führt mit einem Beitrag über die Konzernstrategie von RWE in die Debatte ein.

Von Griechenland lernen? Strategien gegen Extraktivismus
13.07.15 19:00 AZ Köln
Widerstand gegen Goldabbau in Chalkidiki (Griechenland) und Kohleabbau im rheinischen Braunkohlerevier.
Seit 2011 erregt die nordgriechische Urlaubsregion Chalkidiki große Aufmerksamkeit – allerdings nicht aufgrund ihrer schönen Strände, sondern weil hier einer der intensivsten ökologisch-sozialen Kämpfe in Europa tobt. Eine Aktivistin vom Kommittee gegen den Goldmineabbau in Chalkidiki und ein Aktivist der antiautoritären Bewegung berichten über die (lokalen) Kämpfe gegen die geplante Wiederaufnahme der Goldförderung, die sowohl unter ökologischen als auch unter sozialen Aspekten eine Katastrohe ist. Ziel ist ein Austausch über Strategien und Perspektiven der griechischen Aktivist*innen mit Blick auf die Kämpfe im rheinischen Braunkohlerevier. In Kooperation mit dem Antifa AK Köln (UG)

Care-Extraktivismus und Commons – Feministische Perspektiven auf gesellschaftliche Naturverhältnisse
23.7.15 19:30 AZ Köln
Die Parallelen in der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und der primär von Frauen geleisteten Reproduktionsarbeit wird bereits seit den 1980ern innerhalb der feministischen Bewegung diskutiert. Wir wollen an diese Auseinandersetzung anknüpfen und ausleuchten, wie feministische und ökologische Kämpfe zusammen gedacht werden können. Unter dem Begriff des ‚Care-Extraktivismus‘ (Christa Wichterich) führt die freie Wissenschaftlerin und Aktivistin Friederike Habermann aktuelle Debatten um Care-Revolution, (Neo-)Extraktivismus und Commons zusammen.

Ende Gelände – Bagger stoppen, Klima schützen!“ Infoveranstaltung und Diskussion zu den Aktionstagen im rheinischen Braunkohlerevier
31.07.15, 19 Uhr – AZ Köln
Bei den Aktionstagen vom 14.-16.08. heißt es „Ende Gelände – Bagger stoppen, Klima schützen!“. Mit mehr als tausend Menschen soll ein Tagebau mit Aktionen des zivilen Ungehorsams gestört werden. Beim Klimacamp (07.-17.08.) und bei der Degrowth Sommerschule sollen Alternativen zum Bestehenden erdacht und erprobt werden. Bei dem Vortrag wird es nach einer kurzen Einführung zum Braunkohleabbau im Rheinland und einem Überblick über den Widerstand der letzten Jahre weitere Informationen zu den Aktionen, dem Klimacamp und der Degroth Summer School geben.

Von der Theorie zur Praxis: Ende Gelände Aktionstraining
1.8.15 10:00 – 16:00 Naturfreundehaus Köln Kalk
In diesem Basistraining wollen wir uns fit machen für die Massenaktion
des Klimaaktionssommers mit ihren Aktionstagen vom 14.-16.08.2015 und darüber hinaus. Auf dem Programm stehen Bezugsgruppen, Konsens, Durchfließen von Polizeiketten und weitere praktische Fähigkeiten.

07.-17. August: Klimapcamp im Rheinland
www.klimacamp-im-rheinland.de

14.-16. August: „Ende Gelände“ Aktionstage
www.ende-gelaende.org

Krieg Macht Klima Macht Krieg – Militarismus und Klimawandel
31.8. oder 2.9.15 19:00 Ort steht noch nicht fest

Klima, soziale Kämpfe und Landwirtschaft
25.9.15 19:00 Naturfreundehaus Köln Kalk

Klima Macht Flüchtlinge
Veranstaltung zu Klima und Flucht

Nachhaltiger Klimaaktivismus: Aktiv sein ohne auszubrennen
5.11.2015. 19:00 Allerweltshaus, Körnerstr. 77, Köln Ehrenfeld

Wir sind eure Geiseln“ -Klimawandel in Bangladesch oder die Perspektive des globalen Südens. 
18.11.15 19:30 Allerweltshaus, Körnerstr. 77, Köln Ehrenfeld

In Kooperation und mit Unterstützung von:
Allerweltshaus Köln
Antifa AK Köln (…ums Ganze)
ausgeco2hlt
Autonomes Zentrum Köln
Rosa Luxemburg Stiftung NRW

solidarische Vielfalt

Der Klimawandel ist einer von vielen Krisenmomenten dieses Wirtschaftssystems und war schon immer ein soziales und ökologisches Problem. Um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern, müssen mindestens 80% der bekannten fossilen Energiereserven im Boden bleiben – was zu massiven Verlusten bei Energiekonzernen führen würde, die bereits in deren Abbau investiert haben. Doch daran führt kein Weg vorbei, denn die überfüllten Flüchtlingsboote, die heute in den Weltmeeren herumtreiben, sind nur eine leise Vorahnung davon, wie durch Klimawandel und Ressourcenhunger Menschen ihre Lebensgrundlage entzogen wird. Der Klimawandel verschärft jene sozialen Konfliktherde, auf die wir unsere emanzipatorischen Kämpfe beziehen. Er unterstreicht damit die Notwendigkeit einer grundlegenden Veränderung der gesellschaftlichen Ordnung, für die wir seit langem streiten.
Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir Verbindungslinien zwischen Klima, Armut, Krieg und Flucht aufzeigen und dabei feministische Positionen mitdenken. Wir wollen über Gegenentwürfe zwischen Degrowth und Ökosozialismus diskutieren, konkrete Widerstandsperspektiven aufzeigen und Strategien entwickeln, diese umzusetzen, ohne dabei auszubrennen.
Wir laden euch damit ein, gemeinsam vom 14. – 16. August 2015 an Aktionen des zivilen Ungehorsams im rheinischen Braunkohlerevier teilzunehmen und schließlich zum UN-Klimagipfel in Paris zu mobilisieren. Stellen wir uns gemeinsam der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen in den Weg.

20.06.: Spurengang 2.0 – Das Versagen der Stadt Köln im NSU-Komplex

Am 9. Juni jährt sich der Nagelbombenanschlag des NSU auf die Keupstraße zum elften Mal. Nach dem Anschlag ermittelten die Behörden gegen die Betroffenen, die Angehörigen und deren Umfeld. Ein rassistisches Tatmotiv wurde ausgeschlossen. Auch nach der Selbstenttarnung des NSU 2011 ist vonseiten der Stadt wenig passiert, um das Versagen in Bezug auf den Anschlag aufzuarbeiten. Bis heute wurde niemand zur Verantwortung gezogen, der an den rassistischen Ermittlungspraktiken beteiligt war. Zudem fehlt immer noch eine umfassende Aufklärung der Rolle von Politik und Behörden in den Ermittlungen.

Auch elf Jahre nach dem Anschlag in der Keupstraße darf das Thema NSU-Komplex nicht ausgeblendet werden. Städtisches Gedenken aber findet nur da statt, wo gesellschaftliche Forderungen danach zu laut sind, um ignoriert zu werden. In der Keupstraße gibt es beispielsweise erst eine Beteiligung einzelner Politiker*innen, seit etablierte Größen der Kölner Musikszene ihr Engagement bekannt gaben. Am ersten Kölner Anschlagsort, der Probsteigasse, ist bis heute vonseiten der Stadt nichts passiert.

Stattdessen bleibt die Stadt lieber weiter „auf dem rechten Auge blind“. Im Januar versuchten etwa 50 Neonazis, eine antifaschistische Gedenkveranstaltung in der Probsteigasse anzugreifen – zum Glück erfolglos. Obwohl die zum Teil schwer bewaffneten Nazis zuvor auf einer HoGeSa-Kundgebung in Essen aufgefallen waren, konnten sie sich von den Ermittlungsbehörden unbehelligt bis nach Köln bewegen. Eine Reaktion der Stadt auf den versuchten Angriff blieb völlig aus. Die Untätigkeit der Polizei und das Schweigen der Stadt zeigen auch hier, dass immer noch institutionelle Strukturen bestehen, die rechte Gewalt systematisch ignorieren und verharmlosen.

Bei unserem (Mit-)Täterspurengang im letzten Jahr haben wir die Anschläge auf die Probsteigasse und die Keupstraße in Verbindung gebracht und aufgezeigt, welche Rolle Politik, Sicherheitsbehörden und die Medien direkt nach den Anschlägen spielten. Dieses Jahr beleuchten wir die Kontinuitäten der Kölner Stadtpolitik im NSU-Komplex. In Anbetracht der Tragweite des Versagens der Kölner Behörden ist klar, dass kein Interesse an einer Aufklärung von Seiten der Stadt besteht. Das müssen wir ändern! Nur durch dauerhaften gesellschaftlichen Druck können wir erreichen, dass die Behörden ihr Handeln nicht mehr unter den Teppich kehren können. Dass unsere Forderung nach einer umfassenden Aufklärung ankommt. Dass die Perspektive der Betroffenen rechter Gewalt ernst genommen wird.

Wir bleiben dabei: Erinnern heißt Handeln!

Samstag, 20.06.2015 – 16:00 Uhr
Alter Markt (am Brunnen) 

Antifaschistische Koordination Köln & Umland

 

12.06.: Friede den Hütten – Krieg den Palästen! – Demonstration gegen Zwangsräumung

12.Juni 18:00 Uhr | Aachener Str. | Haltestelle Mohnweg
Demo gegen Zwangsräumung
Ab heute geht die Achse des Pöbels quer durch Junkersdorf!
Keine Räumung von Andrea in Berlin Tempelhof!

Andrea B. aus Berlin (Blumenthalstr. 15) soll zwangsgeräumt werden. Angeblicher Grund: ein längst beglichener Mietrückstand. Die Vermieterinnen Adelheid Beyers und Sabine Berner-Hoffmann selbst residieren fernab in den Kölner Stadtvierteln Lindenthal (Überlinger Str. 11) und Junkersdorf (Veit-Stoߟ-Straߟe 16 A).

Leider stellen wir fest, dass die Praxis stark zunimmt, minimale Mietrückstände sowie Nebenkosten­nachforderungen in ihrer Summe als Kündigungsgrund zu missbrauchen. Immer häufiger ist dabei auch zu beobachten, dass das Jobcenter seiner Aufgabe die Miete von Sozialhilfeempfänger*innen an die Vermieter*innen zu zahlen, nicht nachkommt. Dafür aber rechtlich nicht belangt werden kann, da die Mieter*innen in der Alleinverantwortung den Vermieter*innen gegenüber bleiben. Verantwortlich dafür ist aber in Wirklichkeit eine repressive HartzIV-Politik, die System hat. Es handelt sich zunehmend um ein politisches Massenphänomen, das die Lage von Mieter*innen dahingehend auszunutzen weiߟ, dass die zur Selbsthilfe notwendigen Informationen vorenthalten werden. Menschen an den Rand zu drängen und zu marginalisieren, wird nicht nur hingenommen, sondern ist politisch gewollt.

Die schwerbehinderte Andrea B. lebt aufgrund ihrer Krankheit mit massiven gesundheitlichen Einschränkungen von einer kleinen Erwerbsunfähigkeitsrente seit 1985 in ihrer Wohnung. Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes ist es ausgeschlossen, dass sie in gewohnter Umgebung eine vergleichbare und bezahlbare Wohnung findet. Die Zwangsräumung geht mit drohender Obdachlosigkeit einher.

Die herangezogene Begründung des beschädigten Vertrauensverhältnisses scheint vorgeschoben. Der tatsächliche Hintergrund dürfte ein anderer sein. Mit Langzeit-Mieter*innen lassen sich einfach weniger Gewinne erzielen. Bei möglichst häufigen Neuvermietungen lässt sich die Miete stetig nach oben schrauben.

Es hat etliche Briefe und direkte Gesprächsversuche gegeben mit den beiden Vermieterinnen ins Gespräch zu kommen um ein Umdenken und eine Rücknahme der Zwangsräumung zu erwirken, die allesamt ergebnislos waren. Auch ein Vermittlungsversuch durch den ortsansässigen Pfarrer wurde seitens der Vermieterin abgelehnt.

Umgekehrt waren Protestierende vor Ort wiederholt mit einem erstaunlich hohen Aufkommen von Polizei konfrontiert, die deren Anwesenheit in den gehobenen Vierteln zu Überwachen oder gar zu unterbinden suchte. Offenbar ist eine Zwangsräumung in Ordnung und jedes Mittel dazu recht, während Proteste dagegen, das Verteilen von Flugblättern oder Einwurfpost unzumutbar sind. Das kann nicht sein!

Das Bündnis €ž“Zwangsräumung Verhindern“ bleibt bei seiner ursprünglichen Forderung: Stoppen Sie das Räumungsverfahren und sorgen Sie dafür, dass Andrea weiter wohnen bleiben kann!

http://zwangsraeumung-verhindern.de/