Am heutigen Freitag, den 3. August, fand in der Kölner Südstadt eine Protestaktion gegen das Sterben im Mittelmeer statt. Etwa 200 Menschen in orangefarbenen Westen blockierten ab 18 Uhr etwa 30 Minuten lang den Autoverkehr am Chlodwigplatz in alle Richtungen. Sie protestierten gegen die Kriminalisierung und Behinderung der privaten Seenotrettung und forderten die Schaffung sicherer Fluchtwege nach Europa.
Auf großen Transparenten war unter anderem zu lesen „STOPPT DAS STERBEN IM MITTELMEER – SICHERE FLUCHTWEGE SCHAFFEN, JETZT“ oder „SEENOTRETTUNG IST KEIN VERBRECHEN“.
Mit der Blockadeaktion sollte deutlich gemacht werden, dass dem andauernden Sterben im Mittelmeer und der Blockade der zivilen Seenotrettung nicht tatenlos zugesehen werden wird und mit Aktionen des zivilen Ungehorsams und der Störung alltäglicher Abläufe hierzulande gerechnet werden muss.
Die Aktion verstand sich sowohl als ein Gedenken an die inzwischen über 35.000 auf der Flucht nach Europa gestorbenen Menschen als auch als Aufforderung zum Widerstand gegen das europäische Grenzregime.
Die unangemeldete Aktion war von unabhängigen linken AktivistInnen aus Köln organisiert worden.