PM: Essen ist ein Menschenrecht

Kein Rassismus an der Tafel!
Das AZ Köln fordert eine humane Diskussion und kritisiert den Rassismus bei der Lebensmittelausgabe in Essen und in der öffentlichen Debatte hierzu.

„Wir haben andere Erfahrungen als die Essener Tafel gemacht mit den Menschen, die sich bei der Lebensmittelausgabe versorgen müssen,“ kommentiert Ulli Rothfuß die aufgeladene Diskussion um die Lebensmittelausgabe in Essen, welche zur Diskriminierung hungernder Menschen führte.

„Wöchentlich nutzen bei uns hunderte hungernde Menschen das Angebot im Autonomen Zentrum Köln, um sich gespendete Lebensmittel abzuholen und mit dem Nötigsten zu versorgen. Die wertschätzende und respektvolle Ausgabe wird von freiwilligen Helfenden organisiert. Ein Los-Verfahren und für alle leicht zu merkende Regeln sorgen dafür, dass sich die Menschen diszipliniert verhalten und miteinander solidarisch und respektvoll umgehen. Die Lose werden zu einer bestimmten Uhrzeit gezogen, wenn alle da sind. Es kann passieren, dass das zu erst gezogene Los eine hohe Zahl enthält, was einen Platz hinten in der Schlange bedeutet. Wer zu spät kommt, bekommt kein Los mehr und muss grundsätzlich hinten anstehen. Menschen, die Hunger haben, sind ungeduldig. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass hierdurch keine Benachteiligungen für andere Menschen entstehen oder Neid und Missgunst befördert werden. Wir sind stolz auf unser gelungenes Konzept, das unsere Freiwilligen entwickelt haben und wonach Lose nach dem Zufallsprinzip ausgeteilt werden, so dass niemand benachteiligt oder bevorzugt wird,“ sagt Ulli Rothfuß vom Autonomen Zentrum Köln.

Die Ausgabe findet jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 20 Uhr statt.

Pressemitteilung
Köln, 27.02.2018

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