Köln, 12.06.2017
* Tanz-Demo kritisiert Kölner Stadtpolitik
* 35 Organisationen schließen sich Demonstration an
* Route der Demonstration führt über den Rudolfplatz
* Demonstrierende des Friedensmarsches gegen Terror können im Anschluss für Freiräume und gegen Rassismus tanzen
Köln ist im Umbruch – und das Problem heißt Verdrängung. Mieter_innen werden zwangsgeräumt. Soziale und ökologische Projekte sind bedroht (Allerweltshaus, Pflanzstelle Kalk) oder ihr Abriß ist bereits fest eingeplant (Autonmes Zentrum, Bauwagenplatz an der Krefelderstr). Geflüchtete müssen immer noch in Massenunterkünften leben und sind von Abschiedung bedroht. Ursachen sind Profitstreben und Rassismus, aber auch eine unachtsame Verwaltung. Gleichzeitig stehen überall Wohn- und Büroflächen leer. Dabei zeigt sich, dass für neue prestigeträchtige Projekte immer noch Raum da ist, für soziale, ökologische und kulturelle Projekte aber nicht. Auch beim Bereitstellen günstiger Wohnungen tut sich die Stadt schwer. Das ausgerechnet der Wagenplatz wegen angeblich günstiger Wohnungen verschwinden soll und das AZ für eine Wiese ist an Zynismus kaum zu überbieten. Um sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen, haben sich über 35 Organisationen verschiedenster Spektren
zusammengetan.
Die Demonstration startet am Samstag, 17.6. um 16 Uhr an der Krefelder Straße/ Innere Kanalstraße vor dem Bauwagenplatz: „Wem Gehört Die Welt“. Von dort aus geht es über den Hansaring zum Gerling-Quartier. Dort wird es gegen cirka 17/17:30 Uhr eine Zwischenkundgebung, mit einer Rede von Kalle Gerigk (Alle für Kalle) geben. Danach zieht die Demo weiter die Ringe hinunter über den Rudolfsplatz (cirka 18/18:30 Uhr) bis zum SSK Salierring (19:30 Uhr). Anschließend biegt die Demonstration auf die Luxemburger Straße ein, zur Abschlusskundgebung vor dem Autonomen Zentrum Köln (20:30 Uhr). Aktuelle Informationen zum Stand der Demo werden über den Kurznachrichtendienst Twitter unter dem Hashtag #Koeln1706 kommuniziert.
Zeitlich versetzt (13 Uhr) findet die Demonstration gegen Gewalt und
Terror am Heumarkt statt. Daniel Bündnis von der Stadtpolitischen
Vernetzung sagt: „Wir laden alle Menschen, die am Samstag in der Stadt
unterwegs sind, dazu ein, sich unserer Demo anzuschließen. Eine
solidarische Gesellschaft ist unser Anliegen und wir freuen uns über
breite Unterstützung.“
Am Mittwoch lädt der Wagenplatz „Wem gehört die Welt“ zum Basteltag ein,
um Schilder und Transparente zu basteln und den Wagenplatz
kennezulernen. Die Bastel-Aktion beginnt um 18 Uhr.
Am kommenden Samstag geht das Stadtpolitische Netzwerk für das Recht auf
Stadt auf die Straße, mit dabei sind:
- Allerweltshaus e.V.
- Antifaschistische Koordination Köln und Umland AKKU
- Antifaschistische Gruppe CGN
- ASN – Anarchosyndikalistisches Netzwerk
- AStA der Universität zu Köln
- Autonomes Zentrum Köln
- Bündnis Köln Nord gegen Rechts
- Baustelle Kalk e.V.
- Café Kollektiv Fatsch
- Feministischer Arbeitskreis Köln
- Gold + Beton (Kunstgalerie)
- Initiative Güterbahnhof Mülheim
- Interventionistische Linke iL
- Karthäuserwall ist überall
- Kein Mensch ist illegal Köln
- KLUBKOMM – Verband Kölner Clubs und Veranstalter e.V.
- Köln Alarm! – Aktiv gegen Rechts
- Kommunikation und neue Ökologie – KunÖ e.V.
- LC 36 (Wohnprojekt und Café)
- Lotta (Kneipe)
- Pflanzstelle Kalk (Grenzenlos Gärten e.V.)
- Recht auf Stadt Köln
- Recht auf Stadt Aachen
- Schalten & Walten (Kunst- und Projektraum)
- Schüler_innen gegen Rechts
- Second Bandshirt e.V.
- SJZ Siegburg e.V. – Selbstverwaltetetes Jugendzentrum Siegburg
- Sommerblut Kulturfestival e.V.
- SSK – Sozialistische Selbsthilfe Köln Salierring
- Sternhagel Bar
- Trash Chic (Kneipe)
- Wagenplatz Wem Gehört Die Welt
- Wohnen Wagen!
- Wohnraum für Alle
- Einzelpersonen