[Folgende Pressemitteilung haben wir heute veröffentlicht. Mehr Informationen zum Thema Vertragsunterzeichnung und Legalisierung gibt es ganz bald an dieser Stelle.]
Nach mehrmonatigen Verhandlungen haben heute Vertreterinnen und Vertreter des Autonomen Zentrums Köln einen endgültigen Nutzungsvertrag für das Gebäude der ehemaligen KHD-Kantine in Köln-Kalk unterzeichnet. Der Vertrag sieht eine kostenfreie Überlassung des Gebäudes bei teilweiser Übernahme der Nebenkosten durch die Nutzerinnen und Nutzer vor und ist nicht befristet.
Die Verhandlungen über einen Nutzungsvertrag waren zustande gekommen, nachdem sich die Sparkasse KölnBonn, die derzeitige Besitzerin des Gebäudes, im März bereit erklärt hatte, auf eine Räumung des Gebäudes durch die Polizei zu verzichten und stattdessen einer vertraglichen Regelung für die Überlassung zuzustimmen.
„Wir gehen davon aus, dass das Gebäude noch im Laufe dieses Jahres in den Besitz der Stadt Köln übergehen wird“, so Sarah Caspers, eine Vertreterin des Autonomen Zentrums. „Unser Ansprechpartner für eine langfristige politische Lösung ist daher ab sofort die Stadt und insbesondere Oberbürgermeister Jürgen Roters.“ OB Roters hatte im Wahlkampf geäußert, ein Autonomes Zentrum sei ihm eine „Herzensangelegenheit“. Später betonte er, eine Besetzung sei keine Grundlage für Gespräche, bevor er dann erklärte, für diese Angelegenheit überhaupt nicht zuständig zu sein. „Das Autonome Zentrum ist jetzt legalisiert und die Stadt ist bald die Besitzerin – nun gibt es für Herrn Roters keine Ausflüchte mehr“, so Caspers weiter.
Für das Gebiet rund um die Wiersbergstraße wird derzeit ein Bebauungsplan erarbeitet, der noch im September in der Bezirksvertretung Kalk diskutiert werden soll. „Wir halten es für selbstverständlich, dass das Autonome Zentrum in diese Planungen mit einbezogen wird“, so Sarah Caspers. „Wenn Bezirksbürgermeister Markus Thiele sich mit dem Grund, er wolle kein ‚Klein-Kleckersdorf‘ gegen eine langfristige Nutzung des Gebäudes als Autonomes Zentrum ausspricht, entspricht das schon lange nicht mehr der Realität in Kalk. In den vergangenen anderthalb Jahren haben viele tausend Menschen das Autonome Zentrum als Ort für selbstorganisierte Politik, Kunst und Kultur genutzt. Das kann nicht einfach übergangen werden.“
Die Nutzerinnen und Nutzer sehen in dem sehr gründlich erarbeiteten Vertrag, in dem viele Eventualitäten berücksichtigt sind, eine gute Grundlage auch für eine langfristige Nutzung des Gebäudes als Autonomes Zentrum. „Wir werden daher so bald wie möglich Gesräche mit der Stadt über eine Fortführung dieses Vertrages aufnehmen“, so Sarah Caspers.
Bei Rückfragen oder für weiterführende Gespräche erreichen Sie die Pressegruppe des Autonomen Zentrums unter der Telefonnummer 0178/8862613.