Am heutigen Tag hatten die Bündnisse „Rheinisches antifaschistisches Bündnis gegen Antisemitismus“ und „Köln gegen Rechts“ zu angemeldeten Protesten gegen gleich vier angekündigten Nazikundgebungen in Köln aufgerufen.
Das Autonome Zentrum Köln mobilisierte in die Kölner Innenstadt, um den Nazis von AfD bis zu rechtsextremen Schlägerbanden zu zeigen, dass sie hier und überall sonst nichts zu suchen haben. Zahlreiche Gruppen aus Köln und Umgebung trugen direkten Gegenprotest in die Kölner Straßen und verwiesen rechtsextreme Propaganda des öffentlichen Raumes.
Bereits am Vormittag wurde deutlich, dass Nazis an diesem Tag lieber zuhause geblieben wären. So entschieden sich bereits vor Beginn der ersten Nazikundgebung Rechtsextreme Social-Media Aktivit*innen zur vorzeitigen Abreise. Die übrigen Nazis hatten den Tag über große Probleme ihre Kundgebungsorte zu erreichen und sie flüchteten sich mehrfach in angrenzende Einkaufshäuser und Gastronomiebetriebe. Die Kundgebung der rechtsextremen und der Identitären Bewegung nahestehenden Gruppe „Widerstand steigt auf“ wurde von der Anmelderin kurzerhand abgesagt, weil der antifaschistische Protest organsiert und entschlossen am angemeldeten Kundgebungsort auftrat. Auch nach Beendigung der Nazi-Veranstaltungen und bei der Abreise der Nazis blieb der antifaschistische Protest stabil, beließ es nicht bei „Nazis raus!„-Rufen, sondern setzte diese Parole in die Praxis um.
Erschreckend war am heutigen Tag der Schulterschluss zwischen sich bürgerlich gebenden AfDler*innen, rechtsextremen Aktivist*innen und ihren Schläger*innen. Im Bereich Trankgasse / Höhe Excelsior Hotel griff eine Person aus dem Umfeld der AfD bürgerliche Antifaschist*innen mit Pfefferspray an und wurde dabei von Nazischlägern mit Faustschlägen unterstützt. Ein weiterer Nazi versuchte ein Messer gegen Umherstehende einzusetzen. Danke an alle anwesenden Antifaschist*innen, die in dieser Situation bedacht und entschlossen Schlimmeres verhindert haben!
Sabrina Purple, Pressesprecherin des Autonomen Zentrums Köln erklärt zum heutigen Tag: „Faschisten – ob sie sich nun Alternative nennen oder unverfroren zum Rechtsextremismus bekennen – ist heute klar gemacht worden, dass Keine*r Bock auf ihre rassistische Kackscheiße hat! Von bunt bis militant stellen wir uns dem gesellschaftlichen Rechtsruck entgegen und überlassen den Rechten keinen Millimeter.“
Danke an alle Antifaschist*innen, die heute am Start waren, dabei die ein oder andere Extrameile durch die Innenstadt zurück gelegt haben, vor der Polizei nicht zurück gewichen sind und (non)verbal den Nazis die Straßen und Plätze nahmen.