Aus Köln gegen das rheinische Braunkohlerevier
Eine Veranstaltungsreihe von IL Köln und isl Köln
Podiumsdiskussion: Arbeitsplätze oder Klimaschutz?
25.6.15 19:00 – Projektraum Feuerwache
Wenn wir der zunehmenden Erwärmung der Erde Einhalt gebieten wollen, müssen wir unsere Produktionsweise umstellen. Damit stellt sich auch die Frage: Welche Arbeitsplätze können (wollen) wir uns noch leisten? Wir diskutieren darüber mit den einem Vertreter des Verdi-Landesbezirks NRW, Fachbereich Energie (angefragt) und Norbert Bömer (IG Metall und Sprecher Klimaschutzbündnis Niederrhein). Alfred Weinberg (SoVie) führt mit einem Beitrag über die Konzernstrategie von RWE in die Debatte ein.
Von Griechenland lernen? Strategien gegen Extraktivismus
13.07.15 19:00 AZ Köln
Widerstand gegen Goldabbau in Chalkidiki (Griechenland) und Kohleabbau im rheinischen Braunkohlerevier.
Seit 2011 erregt die nordgriechische Urlaubsregion Chalkidiki große Aufmerksamkeit – allerdings nicht aufgrund ihrer schönen Strände, sondern weil hier einer der intensivsten ökologisch-sozialen Kämpfe in Europa tobt. Eine Aktivistin vom Kommittee gegen den Goldmineabbau in Chalkidiki und ein Aktivist der antiautoritären Bewegung berichten über die (lokalen) Kämpfe gegen die geplante Wiederaufnahme der Goldförderung, die sowohl unter ökologischen als auch unter sozialen Aspekten eine Katastrohe ist. Ziel ist ein Austausch über Strategien und Perspektiven der griechischen Aktivist*innen mit Blick auf die Kämpfe im rheinischen Braunkohlerevier. In Kooperation mit dem Antifa AK Köln (UG)
Care-Extraktivismus und Commons – Feministische Perspektiven auf gesellschaftliche Naturverhältnisse
23.7.15 19:30 AZ Köln
Die Parallelen in der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und der primär von Frauen geleisteten Reproduktionsarbeit wird bereits seit den 1980ern innerhalb der feministischen Bewegung diskutiert. Wir wollen an diese Auseinandersetzung anknüpfen und ausleuchten, wie feministische und ökologische Kämpfe zusammen gedacht werden können. Unter dem Begriff des ‚Care-Extraktivismus‘ (Christa Wichterich) führt die freie Wissenschaftlerin und Aktivistin Friederike Habermann aktuelle Debatten um Care-Revolution, (Neo-)Extraktivismus und Commons zusammen.
„Ende Gelände – Bagger stoppen, Klima schützen!“ Infoveranstaltung und Diskussion zu den Aktionstagen im rheinischen Braunkohlerevier
31.07.15, 19 Uhr – AZ Köln
Bei den Aktionstagen vom 14.-16.08. heißt es „Ende Gelände – Bagger stoppen, Klima schützen!“. Mit mehr als tausend Menschen soll ein Tagebau mit Aktionen des zivilen Ungehorsams gestört werden. Beim Klimacamp (07.-17.08.) und bei der Degrowth Sommerschule sollen Alternativen zum Bestehenden erdacht und erprobt werden. Bei dem Vortrag wird es nach einer kurzen Einführung zum Braunkohleabbau im Rheinland und einem Überblick über den Widerstand der letzten Jahre weitere Informationen zu den Aktionen, dem Klimacamp und der Degroth Summer School geben.
Von der Theorie zur Praxis: Ende Gelände Aktionstraining
1.8.15 10:00 – 16:00 Naturfreundehaus Köln Kalk
In diesem Basistraining wollen wir uns fit machen für die Massenaktion
des Klimaaktionssommers mit ihren Aktionstagen vom 14.-16.08.2015 und darüber hinaus. Auf dem Programm stehen Bezugsgruppen, Konsens, Durchfließen von Polizeiketten und weitere praktische Fähigkeiten.
07.-17. August: Klimapcamp im Rheinland
www.klimacamp-im-rheinland.de
14.-16. August: „Ende Gelände“ Aktionstage
www.ende-gelaende.org
Krieg Macht Klima Macht Krieg – Militarismus und Klimawandel
31.8. oder 2.9.15 19:00 Ort steht noch nicht fest
Klima, soziale Kämpfe und Landwirtschaft
25.9.15 19:00 Naturfreundehaus Köln Kalk
Klima Macht Flüchtlinge
Veranstaltung zu Klima und Flucht
Nachhaltiger Klimaaktivismus: Aktiv sein ohne auszubrennen
5.11.2015. 19:00 Allerweltshaus, Körnerstr. 77, Köln Ehrenfeld
„Wir sind eure Geiseln“ -Klimawandel in Bangladesch oder die Perspektive des globalen Südens.
18.11.15 19:30 Allerweltshaus, Körnerstr. 77, Köln Ehrenfeld
In Kooperation und mit Unterstützung von:
Allerweltshaus Köln
Antifa AK Köln (…ums Ganze)
ausgeco2hlt
Autonomes Zentrum Köln
Rosa Luxemburg Stiftung NRW
solidarische Vielfalt
Der Klimawandel ist einer von vielen Krisenmomenten dieses Wirtschaftssystems und war schon immer ein soziales und ökologisches Problem. Um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern, müssen mindestens 80% der bekannten fossilen Energiereserven im Boden bleiben – was zu massiven Verlusten bei Energiekonzernen führen würde, die bereits in deren Abbau investiert haben. Doch daran führt kein Weg vorbei, denn die überfüllten Flüchtlingsboote, die heute in den Weltmeeren herumtreiben, sind nur eine leise Vorahnung davon, wie durch Klimawandel und Ressourcenhunger Menschen ihre Lebensgrundlage entzogen wird. Der Klimawandel verschärft jene sozialen Konfliktherde, auf die wir unsere emanzipatorischen Kämpfe beziehen. Er unterstreicht damit die Notwendigkeit einer grundlegenden Veränderung der gesellschaftlichen Ordnung, für die wir seit langem streiten.
Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir Verbindungslinien zwischen Klima, Armut, Krieg und Flucht aufzeigen und dabei feministische Positionen mitdenken. Wir wollen über Gegenentwürfe zwischen Degrowth und Ökosozialismus diskutieren, konkrete Widerstandsperspektiven aufzeigen und Strategien entwickeln, diese umzusetzen, ohne dabei auszubrennen.
Wir laden euch damit ein, gemeinsam vom 14. – 16. August 2015 an Aktionen des zivilen Ungehorsams im rheinischen Braunkohlerevier teilzunehmen und schließlich zum UN-Klimagipfel in Paris zu mobilisieren. Stellen wir uns gemeinsam der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen in den Weg.