Am Donnerstag, den 22.04.2010, wurde das vor einer Woche besetzte Autonome Zentrum in der Wiersbergstraße von einem Architekten und einem Statiker besucht. In einer ersten schriftlichen Einschätzung äußerten sie keine Bedenken bezüglich des baulichen Zustandes des Gebäudes. Der Architekt, Bodo Marciniak, schreibt in seinem Bericht: „Dabei haben wir festgestellt, dass die vom Eigentümer behaupteten Sicherheitsbedenken, das Gebäude sei auf Grund verschiedener Schäden auf keinen Fall für eine Nutzung als Kultur- oder Veranstaltungsgebäude nutzbar, nicht in einem Fall zutreffen.“ Am heutigen Freitag fand ein erstes Treffen zwischen den Besetzer_innen und Vertreter_innen der Stadtsparkasse statt.

Dabei wurde der Stadtsparkasse das Gutachten überreicht. Die Besetzer_innen betonten dabei, dass der bauliche Zustand des Gebäudes gut ist. „Die Stadtsparkasse sagt die ganze Zeit, dass das Gebäude nicht nutzbar ist, und dass wir deswegen raus sollen. Es ist nach Meinung eines renommierten Architekten keine Gefahr für Leib und Leben vorhanden, also funktioniert die Argumentation der Stadtsparkasse nicht mehr,“ so eine Besetzerin. Die Besetzer_innen forderten die Stadtsparkasse auf, die bereits vor einigen Tagen gestellten Strafanzeigen zurückzuziehen, um einen Dialog zu ermöglichen. Dazu war die Stadtsparkasse aber nicht bereit.
Freundlichere Neuigkeiten gibt es dagegen aus dem Autonomen Zentrum selbst: Das Autonome Zentrum am kommenden Sonntag, den 25. April, zu einem Nachbarschaftsstraßenfest ein. Das Straßenfest findet auf dem Platz vor dem Autonomen Zentrum statt. Ab 14 Uhr können sich dort alteingesessene und neue Kalkerinnen und Kalker bei Kaffee und Kuchen treffen und austauschen. Neben den Erwachsenen wird es auch einiges an Mitmachaktionen für Kinder geben: Von Mitmach-Zirkus über Schminken bis Musik und Jonglage wird einiges geboten sein. Alle sind herzlich eingeladen, auch Vertreterinnen und Vertreter der Presse und Politik.