Wir laden Sie ein: lernen Sie uns kennen!
Am 15. April öffnen wir ab 14h unser Haus und zeigen Ihnen alles, was wir drauf haben: vom Theaterspielen bis zum Fahrradreparieren und backen extra noch ein paar leckere Kuchen dazu.
Programm
14h30 Eva Weißweiler liest aus ihrem Buch „Tussy Marx“ – oder der Kampf um Autonomie
16h Rolly Brings (entfällt leider wegen Krankheit!)
17h30 Wilfried Schmickler
sowie:
Ausstellung: Kunst. Performatives. Visionen
Fahrräder selber reparieren in der Radwerkstatt
T-shirts bemalen
Aktionstheater
Nantoka Bar
Kaffee & Kuchen
Hausführungen
Schwarz/weiß-Filme selbst entwickeln im Fotolabor
Stöbern im Umsonstladen
Azzensport: Tischtennis und Kickern
Lagerfeuerromantik an der Feuertonne
… und viel Raum für Gastbeiträge.
Neugierig geworden? Kommt vorbei, macht Euch selbst ein Bild. Wir freuen uns auf neugierige Gäste und wir bieten Ihnen am Tag selber die Möglichkeit zu spontanen oder geplanten Gastbeiträgen jeglicher Art.
AZ – was ist denn das?
Über 1000 Veranstaltungen, Filmreihen, Konzerte und Partys, drei Seminarräume, ein Kino, eine Bar, ein Café, zwei Ateliers, eine Elektronikwerkstatt, eine Fahrradwerkstatt, ein Sportraum, ein Umsonstladen, zwei Proberäume, ein Infoladen, eine Dunkelkammer, zwei Konzertsäle, Platz für 1000 Leute, offen für alle und kostet die Stadt nix – das ist das Autonome Zentrum, seitdem wir es vor zwei Jahren für uns, für Kalk, für Köln erobert haben. Nun soll das AZ „weggeplant“ werden. Der Rat hat die Kündigung des Vertrages beschlossen, uns drohen Räumung und Abriss in wenigen Monaten.
Wir haben jahrelang ein Autonomes Zentrum gefordert. Wir haben es nie bekommen. Da haben wir es uns eben genommen. Wir haben es letztes Jahr verteidigt und gewonnen. Wir geben es nicht wieder her. Wir brauchen das AZ.
Wir wollen, dass das AZ bleibt!
Wir: sind Künstler_innen, Schüler_innen, Handwerker_innen, Akademiker_innen, Berufstätige, Studierende, Arbeitslose; 14 Jahre jung und auch 64 Jahre alt; Männer und Frauen und keins von beidem. Wir kommen von nah und fern. Und wir fühlen uns wohl in Kalk. Uns eint ein Ziel: Wir wollen in einer Welt leben, in der Platz für viele Welten ist, in der niemand Angst haben muss und wir wollen es jetzt. Das AZ ist unser Labor. Das AZ ist Ort und Ergebnis unserer Kreativität und Kollektivität. Das AZ ist unsere soziale Skulptur.
Wir brauchen Ihre Unterstützung! Die Umfrage zum Bürgerhaushalt 2011 ergab den Erhalt des AZ als wichtigstes kulturpolitisches Ziel für die Kölner_innen. Das hat den Rat bei seiner Entscheidung am 14.02. nicht interessiert. Damit das AZ nicht das nächste Opfer der Kölner Komunalpolitik wird, brauchen wir Ihre Unterstützung! Vor Ort bieten wie Ihnen eine Vielzahl an Möglichkeiten dazu – von gemeinsamen Veranstaltungen über Protestpostkarten und Solidaritätserklärungen bis zur Spende.
DIY* or die – alles muss man selber machen.
2009 beschloss die Stadt einen Kultur Entwicklungsplan. Seitdem hat sich kaum etwas getan. In der Märzausgabe der Stadtrevue bescheinigt der Kulturberater Reinhart Richter der Stadt: „Die Art und Weise aber, wie bisher Kulturaktivitäten organisiert und durchgeführt werden, erreicht die 25-jährigen oft gar nicht oder wird von diesen nicht akzeptiert“. Das AZ wird von der genannten Zielgruppe bestens akzeptiert – und kostet die Stadt keinen Cent. Wir zahlen die Nebenkosten und wollen kein Geld von der Stadt. Wir machen alles selber und bleiben Staat und Kapital gegenüber autonom.
Schluss mit der Kölner Politik der Ignoranz!
Gibt es auch nur einen Stein in der Stadt Köln, der nicht stummer Ausdruck kommunalpolitischen Versagens ist? In Deutz gähnt die Leere eines Parkplatzes wo einst 800 intakte Wohnungen den Barmer Block bildeten; die Geschichte stürzte an der Severinstraße in ein Loch; nur ein Bürgeraufstand verhinderte die Zertrümmerung des architektonischen Kunstwerks Oper/Schauspielhaus; und jetzt: das AZ soll einem Grünstreifen weichen, während gleichzeitig aus Kalks einzigartigem Grünstreifen Kalkberg ein Hubschrauberlandeplatz werden soll. Wir haben genug von den „Kölner Mauschel- und Pfuscharbeiten“, über die schon Rolf Dieter Brinkmann so trefflich zu schimpfen wusste. Nehmen wir uns die Stadt zurück!
Die Stadt – das sind wir alle, die verdichtete Unterschiedlichkeit; gemeinsam sind wir die Produzent_innen ihrer Lebendigkeit und wir haben die Nase voll vom kulturellen, sozialen, politischen und städtebaulichen Totengräbergeist der Kölner Kommunalpolitik. Sie auch?
Wir freuen uns auf Ihre Antwort, Ihren Besuch, Ihre Unterstützung!
Herzliche Grüße,
Ihr
Autonomes Zentrum Köln-Kalk, AG „Tag der offenen Tür“, az-koeln ät riseup.net