PM: Oberbürgermeisterin Reker besucht das AZ und spricht sich für Erhalt in Köln aus

Am Freitag, den 20 Juli 2018, besuchte Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Autonome Zentrum an der Luxemburger Straße, um einen eigenen Eindruck vom Zentrum zu bekommen. Sie nahm sich 2 Stunden Zeit und besuchte die Lebensmittelverteilung, die Fahrradwerkstatt, die Siebdruckerei, den Sport- , Yoga-, und Selbstverteidigungskursraum, die Bandproberäume, den neuen Garten, das Kunstatelier, eine Theaterprobe die auf dem Hof stattfand, den Konzert- und Partyraum, den Umsonstladen, den Infoladen und zum Abschluss das Café. OB Reker zeigte sich angetan von dem breiten und unkommerziellen Nutzungsspektrum des AZ. An allen Stationen sprach sie mit den jeweiligen Betreiber*innen. Ihr Besuch machte deutlich, dass der politische Konflikt um den Standort zur Chefinnen-Sache geworden ist und nicht mehr als reiner Verwaltungsakt gehandhabt werden soll.

Zuvor hatte das AZ in einem offenen Brief die Verwaltung scharf kritisiert, nachdem diese keine substanziellen Vorschläge für einen Alternativstandort unterbreiteten konnte. Als Konsequenz dessen brach das AZ die Verhandlungsgespräche bis auf weitere ab. Während des Besuches trugen die Nutzer*innen ihre Argumente für den Verbleib am bisherigen Standort erneut vor.

„Wir fordern die Bebauungspläne abzuändern, um eine Integration des AZ in den Grüngürtel zu ermöglichen und das AZ am bisherigen Standort zu erhalten. Das ist für alle Beteiligten die beste und einfachste Lösung. Blinder Planungsdogmatismus bedeutet für die Lebensqualität von Städten nie etwas Gutes“, so Uli Rothfuß vom AZ.

In den vergangenen Monaten haben Unterstützer*innen des AZ mit Interventionen bei den in die Kölner Stadtgesprächen, der Ratssitzung und besonders mit den großen Demonstrationen im Mai und Juni haben deutlich gemacht, wie groß der Rückhalt für das Autonome Zentrum bei den Menschen in Köln ist. Zugleich wächst bei vielen Unterstützer*innen die Ungeduld.

Beim Erwerb eines T-Shirts mit dem Aufdruck „AZ bleibt“ wurde Frau Reker gefragt, was es für sie bedeute, wenn sie die Botschaft des T-Shirts in die Öffentlichkeit trage. Auf die Frage, ob das heiße, dass sie für den Erhalt des AZ hier sei, antwortete

OB Henriette Reker:

„In einer Stadt wie Köln muss Raum für ein Autonomes Zentrum sein. Für die Realisierung an einem Alternativstandort werde ich mich einsetzen“.

 

„Die Oberbürgermeisterin spricht sich also klar für den Erhalt des AZ Köln aus. Und an der Herstellung entsprechender Mehrheiten werden wir durch Gespräche mit den Fraktionen und kraftvolle öffentliche Aktionen weiterhin arbeiten,“

sagt Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum Köln.

Henriette Reker erwarb am 20. Juli 2018 beim Besuch des Autonomen Zentrums Köln ein „AZ bleibt“-Soli-Shirt aus unserer Siebdruckkwerkstatt

Immer wieder trägt das AZ die Forderung für den Erhalt des Autonomen Zentrums auf die Straße. Das Bild zeigt die Demonstration „Reclaim Zülpicher Platz“ vom 22. Juni 2018.