PM: Nach OB-Reker-Besuch: Agora Köln e.V. unterstützt AZ

Unerwartete Hilfe erhält das AZ aus der Kölner Stadtgesellschaft. Agora Köln, die Organisation u.a. des Tags des guten Lebens in Köln, fordert in einem öffentlichen Statement [1] von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, den konstruierten Widerspruch zwischen Parkstadt Süd und dem AZ Köln aufzugeben. Henriette Reker war erst kürzlich im Autonomen Zentrum Köln zu besuch und überzeugte sich von den sozialen und kulturellen Projekten am Standort, der im Plangebiet „Parkstadt Süd“ liegt.[2] Bereits 2017 verabschiedete die Bürger_innenschaft im kooperativen Werkstattverfahren eine Resolution für den Erhalt des AZ [3].

Im Offenen Brief von Agora Köln an die Oberbürgermeisterin heißt es, „auch ein Verbleib des AZ am Standort an der Luxemburger Straße muss kein Widerspruch zur Entwicklung der Verlängerung des Grüngürtels sein – denn dies bietet aus unserer Sicht auch eine Reihe von Vorteilen.“ Neben
positiven Effekten für die Parknutzenden („das AZ schützt vor Lärm- als auch die Schadstoffbelastung“) weist Agora darauf hin, dass das AZ unmittelbar zur Belebung des Parks beiträgt („Anlaufpunkt im Entrée der Grünfläche, der diese belebt und diese auch in den Wochenend- und Abendzeiten zu einer aktiv genutzten Fläche“). Auch dass das AZ sich den
Bürger_innen weiter öffnen kann wird von den Verfassenden positiv hervorgehoben und dass das AZ zum Stadtarchiv einen konzeptionell interessanten Kontrapunkt setzt: „Historie und Bewahrung auf der einen Seite, Aufbruch und Veränderung auf der anderen.“ Dass die Stadt derzeit weitere Flächen und Gebäude untersuche, um dem AZ einen Alternativstandort anzubieten, lehnt Agora mit dem Argument ab, hier lieber andere Initiativen vorzusehen, die – anders als das AZ – noch auf der Suche nach Standorten sind.

In der Agora Köln bringen sich das ganze Jahr über hunderte Menschen aktiv ein – Student_innen, kreative Freiberufler_innen, Angestellte, Rentner_innen kommen in den Stadtvierteln und in unseren Projekten als Helfende zusammen. Die von Bürger_innen für Bürger_innen mitgestaltete thematische Arbeit, wie dem alternativen Verkehrskonzept “Verkehr des guten Lebens”, wird breit in der Stadt und in Fachkreisen wahrgenommen. In den Veedeln vor Ort begleiten und betreut Agora innovative Nachbarschaftsprojekte – wie den Boulevard Ehrenfeld. In politischen Ausschüssen und Dialogforen bringt Agora nach eigenen Aussagen „einen frischen, konsequenten Blick auf eine nachhaltige Stadtentwicklung ein.“

Bereits beim Werkstattverfahren der Stadt Köln vor knapp einem Jahr solidarisierte sich die Bürger_innenschaft mit den Autonomen. Die Resolution aus dem Werkstattverfahren „Parkstadt Süd“ 2017 ist hinter diesem Link dokumentiert:

Quellen und Hinweise:
[1] Agora Köln, Statement 08/2018:
http://www.agorakoeln.de/2018/…/quo-vadis-autonomes-zentrum/
[2] PM zum Besuch von OB Henriette Reker
[3] Link: Beteiligungswerkstatt Parkstadt Süd, 07/2017, Resolution derBürger_innenschaft

Pressemitteilung,
Köln, 06.08.2018

Autonomes Zentrum Köln