Der Juni steht im Zeichen der kommenden Auseinandersetzung um die Zukunft des Autonomen Zentrums Köln.
Die verbleibende Zeit mit einem legalen Nutzungsvertrag bis zum 30.6. haben wir wieder mit spannenden Veranstaltungen gefüllt. Doch werden wir diesen Monat auch nutzen, um unseren Widerstand gegen die politischen Pläne zur Schließung des AZ’s zu organisieren. Schaut in das Monatsprogramm von Juni und achtet auch auf aktuelle Ankündigungen!
Lasst uns in den nächsten Woche gemeinsam unseren Widerstand auf die Straße tragen!
Los gehts mit einer offenen Vollversammlung am Samstag, den 1.6. um 14 Uhr im AZ. Wenn du das AZ unterstützen willst und dich an den unterschiedlichen Aktionen der Kampagne Kein Tag Ohne! beteiligen willst, komm zur VV! Dort gibt es alle wichtigen Infos zur aktuellen Lage und zu geplanten Aktionen sowie die Möglichkeit zur Vernetzung, Bezugsgruppenfindung, zur Diskussion und Vorbereitung weiterer Aktionen.
Weiter geht es dann mit einem 3-tätigen Aktionstraining von skills for action. Vom 21. – 23. Juni laden wir alle ein, sich intensiv mit Blockadetechniken, Aktionsplanung, schneller Entscheidungsfindung und rechtlichen Aspekten auseinandersetzen.
Am Freitag, den 28.6. beginnen die Gather & Resist-Aktionswochen zur Verteidigung des AZ’s. Für die weeks of solidarity werden Aktivist*innen aus zahlreichen Städten Deutschlands und anderen Ländern anreisen, um sich zu vernetzen und mit uns zusammen die Räumung zu verhindern!
Von Vokü, Plena, Diskussionen und Vernetzung, über Barrikaden bauen, bis hin zu zahlreichen Infoveranstaltungen von unterschiedlichen politischen Gruppen werden Widerstandsformen erprobt, die internationale Vernetzung vorangetrieben und die Verhinderung einer möglichen Räumung gemeinsam vorbereitet. Vorläufiger Höhepunkt wird schließlich eine gemeinsame Demonstration für den Erhalt des AZ’s am 6. Juli sein. Eine Räumung wird es nicht geben!
Wie jeden Monat, hat unser Veranstaltungsprogramm auch im Juni wieder ordentlich was zu bieten! Mit Krink (live), Chantal, Petturit (live), dem Ästhetik & Zerstörung Kollektiv und Visuals von Blausand tanzen wir am 1. Juni in den Sommer. Laut und tanzbar gehts dann direkt am Sonntag abend weiter mit Terror Bird, Static Me, Unhappy Birthday und Mattress. Davor gibts ab 18 Uhr – wie jeden 1. Sonntag im Monat – noch warme & vegane Leckereien von der Vokü AG.
Und auch das nächste Wochenende bleibt tanzbar: Am Samstag, dem 8. Juni feiert die Antifaschistische Koordination Köln und Umland (AKKU) im AZ ihren fünfjährigen Geburtstag! Es erwarten euch eine Bühnenshow mit Cobretti (Köln), Mülheim Asozial (Köln), Tapete (Berlin) und Orginial Tonio, der mit Freunden von der Antifa Paris Banlieu unser Gast sein wird. Den internationalen Rahmen von Köln Mülheim über Paris nach Griechenland, wird die Punk-Band Wish Upon A Star aus Athen abrunden. Anschließend wird mit DJs (u.a. Endi und Bun Babylon Sound) von Elektro bis zu Reggae/Dancehall abgefeiert.
Sonntag und Montag wird es einen 2-tägigen Workshop zu Männlichkeit in autonomer Politik geben. Wir wollen uns mit den Fragen beschäftigen, warum autonome Politik hauptsächlich junge Männern anspricht, was Männlichkeit überhaupt ist und wie eine antisexistische Praxis in unseren Strukturen aussehen kann. Es sollen Ideen gesponnen werden und antisexistische Handlungsperspektiven praktisch umgesetzt werden. All genders are welcome und eine Anmeldung unter ag-krim[at]gmx.de ist erforderlich.
Besuch von Anarchist*innen aus anderen Ländern gibt es diesen Monat im AZ gleich zweimal hintereinander: Beim monatlichen anarchistischen Infoabend am 12.6. wird ein Genosse aus Malaysia zu Besuch sein und einen Vortrag zur Geschichte und aktuellen Situation der Anarchistischen Bewegungen in Malaysia halten. Zwei Tage später, am Freitag, werden im Rahmen der Anarchist Black Cross Ukraine Soli Tour Anarchist*innen aus der Ukraine über die politische Situation, anarchistische Bewegung und Antirepressionsarbeit vor Ort berichten.
Wie jeden 3. Samstag im Monat wird es auch im Juni ein FLTI*-Forum zum Austausch, Planen und Diskutieren geben. Vor Ort ist wie immer ein Büchertausch und -verleih, es gibt Pissrinnen und feministischen Stuff, sowie zwei Workshops zu Bandenbildung und hormonfreier Verhütung. Der Mitbring-Brunch freut sich über kulinarische Beiträge! Das Highlight bildet die Mottoparty für „Superheld*innen“, welche das Patriarchat zerstören und das AZ in einen FLTI*-Space umwandeln werden.
Im Rahmen der kritischen Film- und Diskussionsreihe wird am 19. Juni der Film „Residenzpflicht“ gezeigt. Der Film gibt uns einen Einblick in die Lebensrealität vieler Geflüchteter in Deutschland. Seit 20 Jahren kämpfen Geflüchtete gegen die Residenzpflicht und damit gegen die systematische Ausgrenzungspolitik des deutschen Staates. Die Dokumentation stellt die Residenzpflicht in einen größeren Kontext: Sie zeigt wie diese Restriktion im Inneren mit der Abschottungspolitik an den europäischen Außengrenzen zusammenhängt und inwiefern die Reglementierung der Bewegungsfreiheit mit kolonialem Erbe und Alltagsrassismus verwoben ist. Im Anschluss an den Film wird es die Möglichkeit geben, sich zu Fragen und Gedanken mit zwei Referent*innen von Agisra Köln und von der Karawane Wuppertal auszutauschen.
Kommt ins AZ, verteilt das Monatsprogramm, nutzt das breite und vielfältige Programm, unterstützt unsere Strukturen, seid bei Aktionen dabei, bringt euch ein. Druckt das Monatsprogramm Juni aus und hängt es in euren Veedeln, Lieblingsläden, Küchen und Kneipen auf!
Vor allem bei diesen Monat brauchen wir euch alle, also haltet eure Augen und Ohren offen und seid widerständig! Denn ein Autonomes Zentrum braucht keine Verträge – lasst uns diese Autonomie zelebrieren! See you in the streets…
Kein Tag ohne Autonomes Zentrum!
Das Monatsprogramm in der PRINT IT YOURSELF Version