Monatsprogramm Februar 2014

Im Februar heisst es mal wieder „Räumung is‘ nicht!“. Doch diesmal geht es nicht um das Autonome Zentrum Köln, denn nicht nur Linke Zentren sind von Zwangsräumungen betroffen, sondern auch unzählige Privatpersonen, WGs und Familien, die im Zuge von Umstruktierungen, vermeintlichen Aufwertungen und angeblichen Sanierungen mit Gewalt oder unter Androhung von Gewalt aus ihren Wohnungen und Häusern vertrieben werden.

Die Kampagne „Alle für Kalle“ – Zwangsräumung verhindern ruft für Donnerstag, den 20. Februar, dazu auf, mittels einer früh morgendlichen Sitzblockade die Räumung von Kalle aus seiner langjährigen Wohnung im Agnesviertel zu verhindern. Der Eigentümer – der nicht zufällig gleichzeitig Inhaber der Immobilienfirma „Egger Immobilien“ – hat aus angeblichen Eigenbedarf eine Räumungsklage gegen Kalle durchgesetzt. Die Pläne für eine luxuriöse Sanierung und profitablen Weiterverkauf oder Wiedervermietung liegen dabei wohl schon in der Schublade.

Die Spirale aus ständig höheren Mietpreisen bei Neu- und Wiedervermietungen und dann folgenden „Mietanpassungen“ an den „Mietspiegel“ für alle anderen Wohnungen ist in Städten wie Köln ein hoch profitables Geschäft, dass immer mehr „Investoren“, Immobilienfirmen und Spekulanten anzieht – einzig und allein mit dem Ziel immer höhere Profite herauszuschlagen.
Mieterhöhungen, Zwangsräumungen und gezieltes Verrottenlassen von Häusern, bis diese von den Mietern verlassen werden (müssen) und abgerissen oder saniert werden können, sind nur ein kleiner Ausschnitt der Methoden – egal ob in Hamburg oder in Köln. Die Folge ist eine immer stärkere Verdrängung von ärmeren Menschen aus den Veedeln an die Ränder und auf die Straße – und dass alle einen immer höheren Teil ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen.
Und das alles findet nicht ohne die Unterstützung der politischen „Stadtentwicklung“ statt, betrieben von Parteien, die im kommenden Kommunalwahlkampf viel über steigende Mieten reden werden, aber gegenüber Interessengemeinschaften und Standortmarketingverbänden fleißig bekräftigen, dass sie alles tun, um Platz für eine zahlungskräftigere Klientel in den Innenstadtbereichen zu schaffen.

Um durch gemeinsamen Widerstand Sand ins Getriebe dieser Maschinerie zu streuen, hat sich das Bündnis Recht auf Stadt Köln gegründet. Wir rufen dazu auf:
Unterstützt das Bündnis Recht auf Stadt! Alle für Kalle!
Mehr Infos zu Alle für Kalle: http://zwangsraeumung-verhindern.de/
Facebookseite von Recht auf Stadt Köln: https://www.facebook.com/RechtAufStadtKoeln

Aber natürlich ist auch im AZ wieder einiges los, im Februar. Und wir waren selber etwas überrascht wie viel:

Neben unseren regelmäßigen Veranstaltungen und einigen Parties und Konzerten freuen wir uns besonders auch mal wieder ein Theaterstück im AZ zu beherbergen:
Am Sonntag, 23.2., präsentiert das vom Théâtre de l’Arnaque aus Marseille als Ein-Personen-Ensemble auf 2mal2-Metern „Ich, Ulrike, schreie… Waschmaschine Stammheim“ – eine Interpretation über die letzten Tage Ulrike Meinhofs im eigens für die Rote Arme Fraktion (RAF) errichteten Hochsicherheitsgefängnis in Stuttgart-Stammheim.

Los geht das Programm aber direkt am Samstag, 1.2., mit der Fortsetzung der Bässe aller Welten-Partyreihe im AZ. Mit den Bässe aller Welten DJ*s Vulcan Girl, Pitoresque und Jemmy Button.

Am Sonntagabend, 2.2., serviert die AZ-Vokü – wie jeden ersten Sonntag im Monat – wieder vegane Leckereien.

Kraake Konzerte laden gleich dreimal diesen Monat in die Untiefen des AZ-Konzertkellers:
– Am Samstag, den 8.2. kommen THEE IRMA & LOUISE eigens aus Bern in der Schweiz und spielen düsterpsychedelischen aber absolut tanzbaren Garagenpunk. Dazu gesellen sich ANAHEIM aus Zürich und Berlin mit Gitarre, Banjo, Stimmen und allerlei zusätzlichem Instrumentarium. Die wunderbare Musik, die sie damit machen, nennen sie selber Doomgrass und Kodein-Country.
– Am folgenden Donnerstag, 13.2., schließt dann eine Deutschpunksause an, mit Kick It! und Auslaufmodell.
– Und zum Abschluss des Monats, am Freitag, 21.2., gibt es noch ein Kraake-Konzert mit Finisterre.

Am Samstag, 8.2., findet im AZ ab 16 Uhr ein großer Basteltag zur Vorbereitung der Sitzblockade von „Alle für Kalle“ statt.

Am Freitag, 14.2.,startet ein gemütlicher zweiwöchiger Hatha-Yogakurs

Am Samstag, 15.2., ist das AZ – wie jeden 3ten Samstag im Monat – ausschließlich für FrauenLesbenTransInter* (FLTI*) reserviert. Der FLTI*-Tag bietet Raum für Austausch, Ausprobieren, Bandenbildung und vieles mehr. Herzlich willkommen sind FLTI* sowie „Kinder“ unter 12 Jahren.

Gleichzeitig beginnt an diesem Tag das von da an wöchentliche Samstags-Yoga – sozusagen mit einem FLTI*-Special.
Ein bunter Haufen Yogalehrer*innen, die sich unter dem Namen Yogapunx zusammengefunden haben, bietet ab dann jeden Samstag in zwei aufeinander folgenden Kursen für Anfänger*innen und Fortgeschrittene* Yoga-Kurse im Bewegungsraum des AZ an. Ab dem 22.2. gilt dann all genders welcome!

Am Dienstag, 18.2., brechen euch Alien She Concerts und die Nantoka-Bar das Herz, mit den Konzerten von NEW DOG und EVA SOLA.
Ab 19 Uhr findet zudem die Alle-für-Kalle Soli-Bar statt, in deren Rahmen euch nochmal Infos, Essen und Getränke zu Gunsten von Kalle serviert werden.

Am Mittwoch, 19.2. lädt die AZ-Veranstaltungs-AG zum offenen Treffen, um gemeinsam die Planung und Durchführung von Veranstaltungen im AZ zu besprechen.

Am Donnerstag, 20.2. sehen wir uns alle um 7Uhr morgens bei Kalle. Treffpunkt ist vor der Fontane Str. 5 in Köln-Nippes zur Sitzblockade bei Kaffee+Kuchen+Programm “Wir warten auf den Gerichtsvollzieher”. Bringt eine Isomatte und warme Klamotten mit!

Und am Samstag, 22.2. feiern wir die erfolgreich verhinderte Räumung im Rahmen der Klangwerk-Party.

Am Sonntag Abend, 23.2. steht dann das Theaterstück „Ich, Ulrike, schreie …Waschmaschine Stammheim“ auf dem Programm.
Zuvor gibt es noch die Gelegenheit am monatlichen Bodywork-Workshop teilzunehmen.

Last but not least, folgt am Montag, 24.2., das nächste Cafe Queeria im AZ.

Außerdem möchten wir Euch alle schon einmal herzlich zum nächsten öffentlichen Plenum am Samstag, den 8. März (nach Karneval), einladen. Dort wollen wir uns und euch über den Stand der Dinge über die Verhandlungen über die Luxemburger Str., die notwendigen Bauarbeiten und mögliche Umzugsplanung informieren. Also schon mal fett vormerken!

[Hier gibts das Monatsprogramm in der Print-Version zum Selberausdrucken & Verteilen]