Die Interventionistische Linke Köln ist hervorgegangen aus der Radikalen Linke Köln (RLK), die von 1990 bis 2005 als örtliches Überbleibsel der kurzlebigen bundesweiten „Radikale Linke“ existierte und die letztlich an der Bewertung des Israel/Palästina Konflikts zerbrach. Die RLK war wesentlicher Faktor der Organisation der Mobilisierung gegen den Doppelgipfel 1999 in Köln (30 000 gegen EU Gipfel und 10 000 gegen G8).
Nicht zuletzt dieses recht bescheidene Ergebnis veranlasste einen Teil der RLK sich der Idee des Wiederaufbaus bundesweiter linksradikaler Strukturen zuzuwenden. Gemeinsam mit anderen gehörte sie 1999 zu den Initiator*innen der „Beratungsgespräche“. Nachdem sich daraus 2005 die IL locker als Netzwerk konstituierte, wurde nach Heiligendamm 2007 aus der RLK das „Projekt IL Köln“ und schließlich 2008 die IL Köln.
Im gleichen Jahr mischte die IL Köln (mit Unterstützung weiter Teile der bundesweiten IL) maßgeblich bei der erfolgreichen Verhinderung der 1. Anti Islam Konferenz von „Pro Köln“ mit. Die nächste große Protestaktion, die in Köln ohne die Intervention der ILK keinerlei wahrnehmbaren linksradikalen Ausdruck gefunden hätte, war die Großdemo am 26.3. 2011 gegen die bundesdeutsche AKW Politik (Fukushima).
Lokal arbeitet die ILK zur Zeit regelmäßig in den Bereichen Antifa/Antira (Kampagne: „Kein Veedel für Rassismus“/ Keupstrasse ist überall), , Gentrifizierung ( Ini „Recht auf Stadt) Antimil („bundeswehr wegtreten!“), Anti EU („NO TTIP Köln“) und vereinzelt zu queer-politischen Themen. Daneben machten und machen wir immer wieder – oft mit anderen zusammen – Internationalismus Veranstaltungen: Kolumbien, Mexiko, Kurdistan und v.a. El Salvador.
Unsere Gruppe ist für die Größe der Stadt zu klein. Deshalb sind wir hauptsächlich vor Ort aktiv. Unsere Bündnispolitik steht in der Tradition des Zentrismus. Wir versuchen immer wieder Bündnisse zu initiieren im Spannungsfeld von- und den Widersprüchen zwischen Antiimps und Antinationalen, Autonomem und Linksparteilern, Linksradikalen und Reformist*innen (Teilweise haben wir diese Widersprüche auch innerhalb unserer Gruppe selbst und leben sie).
Für bundesweite Aktivitäten (bis auf phasenweise Mitarbeit im KoGre, der Strassbourg Anti Nato Gipfel Mobilisierung und Mitarbeit bei Blockupy reichen unsere Kräfte nicht.
Vor Ort aber haben wir bei allen zentralen IL –„Events“ kräftig mobilisiert von Heiligendamm, über Dresden, über Schottern bis hin zu Blockupy.
Wir würden gerne auch stärker auf der Bundesebene der IL einsteigen, gerade weil wir den Organisierungsprozess der IL weiter vorantreiben wollen. Dafür müssten wir mehr werden … und Köln ist eine schöne Stadt … und im Grunde sind wir ILK’ler*innen auch ganz nett.