Kölner Musik- und Kultur-Kollektive rufen Samstag, den 1.9., zum Protest gegen die drohende Rodung des Hambacher Forsts auf. Die Demonstration wird sich ab 15.30 Uhr vom Ebertplatz Richtung Friesenplatz hin zum Grüngürtel bewegen und macht mit lauter Musik und umweltpolitischen Reden auf das aktuell viel diskutierte Thema aufmerksam.
„Das Klima wandelt sich gerade, die Kohlekomission tagt, RWE will roden und baggern, Aktivist*innen besetzen Bäume, die Polizei fährt Großeinsätze – und was macht ein Großteil der Kölner*innen genau jetzt?! Nichts!“
sagt Ronja Radic, Sprecherin der Kollektive, und begründet damit den laut geplanten Demozug mitten durch die Kölner Innenstadt, der auffallen und informieren soll.
Während ganz Deutschland über den Kohle-Austieg spricht, erweitert der Energiekonzern RWE das Rheinische Braunkohlerevier und plant dafür die Rodung des 12.000 Jahre alten und zu seinem Schutz besetzten ‚Hambis‘. Das stößt bundesweit auf Ablehnung, Unverständnis und Protest – nicht nur auf Grund umweltpolitischer Gründe sondern auch weil die Rodungsvorbereitung mit anhaltenden Polizeieinsätzen gegen die
Umweltaktivist*innen verbunden ist. Radic sagt:
„Zum einen geht uns das Klima immer alle etwas an, zum anderen fühlen wir uns mit dem was gerade im Hambacher Forsts passiert auch thematisch sehr verbunden.“
Der Zusammenschluss verschiedener Kölner Kollektive setzt sich für das Wahren urbaner Freiräume und das Gestalten unkommerzieller, subkulltureller Kunst- und Musikveranstaltungen ein. Radic sagt:
„Überall da wo uns Raum zur freien und nachhaltigen Nutzung einfach genommen und so gewaltsam einer profitorientierten Aneignung unterliegt, überall da stehen wir auf und werden laut – für Kölner Freiräume genau so wie für den Schutz des Hambis!“
Die Veranstaltung und weitere Informationen bei Facebook: https://www.facebook.com/events/1023503384497238/ oder via Twitter unter dem Hashtag #HambiBleibt