Parkstadt Süd geht los. Doch wer dachte, die Stadt pflanzt nun den ersten symbolischen Baum wird eines besseren belehrt. Es entsteht ein Block aus Beton, Stahl und Glas. Ganze 12.000 Quadratmeter werden von Immobilienfirmen erschlossen. 4500 Büros und 3500 Wohnungen sind angedacht, unter anderem durch die Aktiengesellschaft GAG. Sie baut auch 63 Sozialwohnungen.
„Wer glaubt, durch den GAG-Bau entstünde mehr sozialer Wohnraum, irrt. In Wirklichkeit handelt es sich um ein Nullsummenspiel, da die Stadt bereits existierende günstige Mehrfamilienhäuser – ebenfalls 63 an der Zahl – hierfür platt macht werden. Parkstadt Süd vertreibt Menschen aus ihren Wohnungen,“ so Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum. „Wir erkennen nichts Soziales daran, neue Sozialwohnungen zu den heutigen, viel höheren Mieten zu bauen. Das ist purer Neoliberalismus und reiner sozialer Etikettenschwindel.
Spätestens jetzt fällt der Vorhang, dass Parkstadt Süd nichts Soziales und nichts Grünes ist. Die Stadt stiehlt sich aus der sozialen Verantwortung und macht darüber hinaus die existierende soziale Struktur in der Stadt mit Parkstadt Süd nachhaltig kaputt. Der Umgang mit dem Autonomen Zentrum steht ebenfalls symbolisch für die unsoziale Politik in Köln. Anhand völlig an den Haaren herbei gezogenen Forderungen versucht die Stadtverwaltung, auch uns zu vertreiben. Wir fordern etwas Besseres als Parkstadt Süd als eine wirklich ökologisch und sozial nachhaltige Stadtentwicklung. Der Park ist und bleibt ein vorgeschobener Grund, um teure Apartments auf den Markt zu spülen und die ohnehin überteuerten Quadratmeterpreise weiter in die Höhe zu treiben,“ so Uli Rothfuß für das Autonome Zentrum Köln.