Die Forderung der Bürger_innen aus dem Beteiligungsverfahren zum erweiterten Grüngürtel ist, Diskussions-, Sport- und Unterhaltungsangebote in den Park zu integrieren. Darauf antwortet die Stadt mit einem Hochhaus-Riegel aus Stahl, Beton und Glas bestehend aus dem Archivgebäude sowie dem Gebäude für die nordrhein-westfälische Justiz und dem Abrißplan für das AZ, welches Diskussionen ermöglicht sowie Sport und Unterhaltung bietet.
„Die Stadt spielt ein doppeltes Spiel. Mehrere Stadtobere wurden nicht einmal rot dabei, als sie die Grüngürtel-Planung als unverrückbare Tatsache darstellten,“ so Uli Rothfuß vom Autonomen Zentrum. „Einen Kompromiss hat Oberbürgermeisterin Reker nun jedoch gemeinsam mit Justizminister Biesbach bei der Pressekonferenz zum Justizzentrum bekannt gegeben, dass die Justiz direkt neben das Autonome Zentrum in den Grüngürtel hinein gebaut werden darf, inklusive Überbauung der Hans-Carl-Nipperdey-Straße.
Der mehrstöckige Glas-Beton-Riegel macht die Wiese am Eifelwall endgültig zur Schneise. Justiz und Archivgebäude nehmen architektonisch die Wünsche der Bürger_innen in die Mangel, welche Sehnsucht nach einem Raum für Naherholung, unkommerzielle Kultur und Diskussionsangebote hatten.
Da die Pläne am Eifelwall nun grundlegend geändert werden und neu auf und an das Gelände gebaut wird, möchten wir Teil der Diskussion und der neuen Planungen werden, wie das AZ in den Park integriert werden kann. Was für die Justiz möglich ist, sollte sozialen und unkommerziellen Projekten von der Stadt nicht verwährt werden. Aus Sicht des Autonomen Zentrum wäre dies nach wie vor die einfachste und beste Lösung für alle.
Köln, 10.08.2019