„Wir betonen, dass wir uns in einem ergebnis- und lösungsorientierten Dialog mit der Stadtverwaltung und dem Büro der Oberbürgermeisterin über die Zukunft des Autonomen Zentrums befinden. Diesen Prozess werten wir positiv und wollen ihn fortsetzen,“ erklärt Kim Wolnosc für die Verhandlungsgruppe des AZ.
Die Aktion im Stadthaus am 31.01.2019 von Sympathisant_innen der Wagenplätze „Wem gehört die Welt“ und „Osterinsel“, sowie Sympathisant_innen des Autonomen Zentrums (AZ) hat für großen Wirbel gesorgt. Die Projekte verbindet die Sorge um ihre Existenz. Viele Menschen sind in Köln aufgeschreckt, weil sie erkennen, dass nach dem Willen der Stadtplanung kein Platz mehr für unkommerzielle Orte oder für günstigen Wohnraum auf Bauwagenplätzen bleiben soll. Sie werden ohne Alternativstandorte oder konkrete Lösungsangebote verdrängt.
Wir vom AZ stehen seit geraumer Zeit im Gespräch mit der Stadt Köln und sind zuversichtlich, dass der Dialog zu einer Befriedung der Situation führt. Wir meinen auch, dass der Standort an der Luxemburger Straße 93 optimal für das AZ ist – es sei denn wir finden gemeinsam eine bessere Lösung. Viele Sympathisant_innen gehen jedoch davon aus, dass eine Räumung des AZ nach Ablauf des Nutzungsvertrags am 31.12.2019 geplant wird. Der Fortbestand des AZ und auch anderer bedrohter Projekte muss daher geklärt werden, um für eine Beruhigung der Situation zu sorgen. Ein parteiübergreifendes Bündnis kann dies erreichen. „Wir appellieren in diesem Zusammenhang auch noch einmal ganz besonders die Kölner Sozialdemokratie, einen klaren Standpunkt einzunehmen. Bekennt sich die Kölner SPD zu sozialen, kulturellen und unkommerziellen Projekten oder sind ihr diese politisch egal?“ fragt Kim Wolnosc.
Die berechtigten Sorgen der Menschen müssen endlich ernst genommen werden. Wenn Ratspolitik und Verwaltung weiterhin auf Zeit spielen, entsteht nur noch mehr Frust. Unkommerzielle Räume müssen geschützt werden, statt sie zu bedrohen und zu schließen.