Die Kampagne „Pyranha – für ein Autonomes Zentrum“ hat sich im Januar 2009 gegründet, nachdem die „Schnapsfabrik“ vom Bauordnungsamt geschlossen wurde. In der Schnapsfabrik fanden von Mai bis Dezember 2009 zahlreiche Veranstaltungen, Ateliers, Ausstellungen, Parties, Konzerte und noch mehr statt. Dass solch ein wichtiger selbstorganisierter Raum einfach aus der Stadt gestrichen wurde, wollten die Aktivist*innen nicht hinnehmen und starteten daher eine Kampagne für die Gründung eines Autonomen Zentrums in Köln. So sprachen die Pyranhas mit Politiker*innen, organisierten das Autonome Kulturprogramm, sammelten Unterstützer*innen und führten zahlreiche Diskussionen über die Ausgestaltung eines späteren AZ.
Autonomie definierten die Pyranhas in dem Zusammenhang übrigens wie folgt:
AUTONOMIE [von αυτονομία, autonomía = sich selbst Gesetze gebend]: bezeichnet hier Bestrebungen nach Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Selbstverwaltung und Entscheidungsfreiheit. Die Idee ist, den herrschenden Werten und Regeln in Form einer gelebten Alternative entgegenzutreten und Orte einzurichten an denen versucht wird, gesellschaftliche Zwänge zu überwinden, solidarisch miteinander umzugehen und sich Repression gemeinsam entgegenzustellen.
Aber wie das immer so ist, wurde von Seiten der Politiker*innen viel geredet und nur wenig getan, und irgendwann war der Tag da, um Fakten zu schaffen:
Am 16.04.2010 wurde die ehemalige KHD-Kantine in der Wiersbergstraße 44 in Kalk besetzt. Die Kampagne Pyranha lud zu einem Kurzfilmabend zu Freiraumaktionen ins Trash Chic (Kneipe) ein, der dann allerdings eher in Form einer praktischen Freiraumaktion stattfand.
Die Pyranhas sind daraufhin wie geplant in den neuen AZ-Strukturen aufgegangen. Wie dieses neue AZ ausgesehen hat und was da alles abging, findet ihr auf der Seite „AZ Kalk“.
Aber erstmal ein Sammelsurium an Fotos, Videos, Plakaten, Flyern und sowas alles aus der Kampagne „Pyranha – für ein Autonomes Zentrum“!