Öffnungszeiten: dienstags 19-21 Uhr (oder nach Vereinbarung),
mit Hygienekonzept: symptomfrei mit Atemschutzmaske, Abstand und Lüften, sowie optional Händehygiene
Kontakt: infoladenazkoeln [at] riseup.net [PGP-Schlüssel]
Im Infoladen bekommt ihr unkommerzielle, meist selbst herausgegebene linke Zeitungen, Magazine und Broschüren, aber auch andere Drucksachen (Plakate, Flugblätter oder Aufkleber).
Im dazugehörigen Archiv stehen linke Zeitschriften aus drei Jahrzehnten seit den 1990er Jahren bis heute zur Ansicht und Recherche bereit:
Die Bestände der kleinen Bibliothek können kostenlos und unbürokratisch ausgeliehen werden. Zu folgenden Themen findet ihr bei uns kritische Literatur:
– Alternative/’68er/Autonome
– Anarchismus *
– Anti-/Pädagogik *
– Antifaschismus/Widerstand *
– Arbeit/Gewerkschaften *
– Bildung/(Anti-)Pädagogik
– Biographien
– Gender/Queer *
– Gesundheit/Psychologie/(Anti-)Psychiatrie *
– Geschichte von unten/ Lokales
– Internationales
– Medien/Digitales
– Militarismus/Krieg
– Musik/Theater/Kunst
– Nationalsozialismus/Faschismus
– Ökologie/Tierrechte *
– Philosophie *
– Polizei/Staat/Militär
– Rassismus/Migration
– Romane
– Sozialismus/Marxismus-Leninsmus
– Wirtschaft
– Wohnen/Hausbesetzung
Der Infoladen, welcher seit 2015 in diesen Räumen betrieben wird (siehe unten), kann auch für kleinere Gruppentreffen, Infoveranstaltungen und Diskussionsrunden, sowie für Filmvorführungen genutzt werden.
Was ist ein Infoladen?
Infoläden sind Ende der 1980er Jahre entstanden als Teil einer autonomen Strategie für linke Gegenöffentlichkeit jenseits von kommerziellen Medien und Parteipropaganda. Es sind Räume für die Verbreitung und Archivierung von Publikationen zu sozialen, politischen und theoretischen Themen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf autonom und selbstverewaltet herausgegebenen, kostenlosen Texten.
Da die Infoläden in der vor-digitalen Zeit entstanden sind, werden hauptsächlich Druckerzeugnisse, wie Bücher, Zeitschriften, Magazine, Plakate und Flugblätter verbreitet und archiviert.
Oft sind Infoläden Teil eines Autonomen Zentrums oder linken Wohnprojektes, manche organisieren aber auch Büchertische auf Veranstaltungen außerhalb ihrer Räumlichkeiten. Meist sind sie auch Räume für Gruppentreffen und Veranstaltungen, vor allem in kleineren Orten oft die einzige linksradikale Infrastruktur.
So gab es beispielsweise 1992 – also vor dem WorldWideWeb – Infoläden in mehr als 35 Städten in West- und Ostdeutschland. Hinzu kamen noch zahlreiche Infoangebote in alternativen Projektcafes, linken Buchläden, besetzten Häuser und natürlich in Autonomen Zentren. Auch in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden entstanden ähnliche Strukturen der Gegegöffentlichkeit, im englischsprachigen Bereich als „Infoshop“ bekannt.
Seit wann gibt’s den Infoladen im AZ Köln?
Das (heutige) Autonome Zentrum wurde im April 2010 durch die Besetzung der ehemaligen Kantine der „Deutzer Motorenwerke“ (KHD) in der Wiersbergstraße in Köln-Kalk gegründet. Recht bald wurde einer der leerstehenden Räume als Infoladen improvisiert eingerichtet, ohne eine feste Arbeitsgruppe oder Struktur (aber kurzzeitig auch mit einem Blog).
Nach dem Umzug des AZ im Jahr 2013 in den Eifelwall (als befristete Zwischennutzung bis zum Stadtarchiv-Neubau) hatte sich dann eine Infoladen-AG gegründet, die 2014/’15 den Blog „Politladen“ für ihre politischen Texte einrichtete.
Am heutigen Standort in der Luxemburger Str. 93, wohin das AZ (wie geplant) Ende 2014 umgezogen ist, gab es zunächst keinen eigenen Raum für den Infoladen. Im Jahr 2015 sind wir dann in die ehemalige Pförtner*loge in der Toreinfahrt zum alten Kanalbauamt eingezogen, welche wir renoviert haben und seitdem ständig nutzen.
Was gibt’s im Infoladen?
Wir haben eine Leihbibliothek, in der man sich unbürokratisch und kostenlos Bücher für drei Monate ausleihen kann. Hauptsächlich legen wir den Schwerpunkt auf politische Bücher, z.B. zu den Themen Arbeit und Gewerkschaften, Feminismus/Gender/Queer, Wohnen und Hausbesetzungen, Antipädagogik, Anarchismus und Antifaschismus.
Aber es gibt auch auch eine kleine Auswahl gesellschaftskritischer Romane, Gedichte und Theaterstücke. Außer einigen Aufklebern und aktuellen Flugblättern haben wir auch ein kleines Zeitschriftenarchiv aufgebaut. Darin finden sich auch zahlreiche Veröffentlichungen aus der autonomen Szene der 1990er Jahre, aber natürlich auch Aktuelles. Hinzu kommen einige Nachschlagewerke zu sozialpolitischen Themen und Antirepression, sowie allgemeine Lexika als Ansichtsexemplare. Daneben gibt es Kisten mit doppelten Ausgaben von Zeitschriften und Büchern, die zu verschenken sind.
Warum ist es uns wichtig, dass es den Infoladen gibt?
Wir möchten ein niedrigschwelliges Angebot an linker Literatur und kritischen Texten schaffen, das anonym und kostenlos genutzt werden kann. Vor allem für Leute, die aus finanziellen oder politischen Gründen das Internet nicht nutzen können bzw. möchten, wollen wir Zugang zu analogen Informationen ermöglichen.
Gruppen und Einzelpersonen können im Infoladen verschiedene Mobi-Materialien (Flyer, Plakate und Aufkleber) zum Verteilen abgeben. Wir sehen uns damit als einen der alternativen Orte in der Stadt, an dem wir zur politischen Vernetzung beitragen. Außerdem archivieren wir vor allem Zeitschriften und versuchen somit das Gedächtnis der linken Bewegungen teilweise zu erhalten und zugänglich zu machen.
Was geht sonst so im Infoladen?
Jeden 1. Freitag im Monat gibt es das Anarchistische Forum mit wechselnden Themen, Diskussionen und Filmen. Gelegentlich findet das offene Treffen des Anarcho-Syndikalistischen Netzwerks statt, das hier dienstags ab 19:30 Uhr kostenlose gewerkschaftliche Beratung anbietet.
Wann kann der Infoladen genutzt werden?
Unsere Öffnungszeiten sind dienstags zwischen 19 Uhr und 21 Uhr, aber wir haben auch während Veranstaltungen in unserem Raum geöffnet. Weitere Termine vereinbaren wir gerne auf Anfrage (infoladenazkoeln@riseup.net).
Ihr wollt uns unterstützen?
Wir nehmen gerne Aufkleber-, Bücher- und Zeitschriftenspenden zu unseren Themengebieten an, aber bei größeren Lieferungen sprecht das bitte vorher mit uns ab und stellt nicht einfach Irgendwas vor die Tür.
Wer Interesse an einer Mitarbeit in der AG hat, kann gerne regelmäßig vorbeikommen und alle Aufgaben erstmal kennenlernen.
Was wir in Zukunft planen:
Die vollständige Digitalisierung unseres Archivs und einen Online-Katalog zur vereinfachten Recherche.
CreativeCommons: BY-NC
LINK-TIPPS Lokale Infos und Termine: KÖLN: Plotter - Terminkalender für linke SubKultur & Politik https://plotter.infoladen.de/ RHEIN-RUHR: https://www.hermine-termine.net/ +++ Links zu deutschsprachigen Archiven und Bibliotheken: Bibliotheks-Verbundkatalog antifaschistischer Archive https://bibliothek.antifa-archiv.org HAMBURG: Archiv der Sozialen Bewegungen http://asb.nadir.org/ DORTMUND: Archiv Schwarzer Stern - Fundamentalopposition in der BRD http://www.archiv-schwarzer-stern.de/ DUISBURG: Archiv für alternatives Schrifttum http://afas-archiv.de/ FREIBURG: Archiv Soziale Bewegungen http://www.archivsozialebewegungen.de KÖLN: TtE-Bücherei (Alte Feuerwache) Bibliothek und Archiv linker sozialer Bewegungen http://www.tte-buecherei.de/ LEIPZIG: Conne Island - Infoladen (Archiv/Bibliothek) http://www.conne-island.de/infoladen.html Dataspace - Datenbank für linke, alternative, graue Literatur https://ildb.nadir.org/ BERLIN: Papiertiger - Archiv & Bibliothek der sozialen Bewegungen http://www.archivtiger.de/ Bibliothek der Freien https://bibliothekderfreien.de WIEN: Anarchistische Bibliothek/Archiv (Institut für Anarchismusforschung) https://a-bibliothek.org/ +++ Infoläden allgemein: https://de.wikipedia.org/wiki/Infoladen https://www.infoladen.de/selbst.htm Infoläden international: https://radar.squat.net/en/groups/category/book-shop-info-shop-library https://www.eco-action.org/infoshops/contacts.html http://www.infoshop.org/infoshops/ http://www.spunk.org/texts/contacts/sp001700/direct.html https://slingshotcollective.org/radical-contact-list/