PRESSEMITTEILUNG DER BSV KÖLN
Kein Tag ohne! BezirksschülerInnenvertretung unterstützt Autonomes Zentrum!
Zum Ende dieses Monats lässt die Stadt Köln den Mietvertrag mit dem Autonomen Zentrum in Kalk auslaufen. Aus den Aussagen der verantwortlichen Politiker*innen ist zu schließen, dass eine gewaltsame Räumung vorbereitet wird. Höchste Zeit, Position zu beziehen!
Als BezirksschülerInnenvertretung setzen wir uns für ein bestimmtes Verständnis von Bildung ein: Wir wollen frei und solidarisch miteinander lernen, statt unter Konkurrenz und Notendruck. Wir wollen selbst bestimmen, was wir wann und auf welche Weise lernen. Dazu brauchen wir keine Verbote und Strafen, sondern ausreichend Zeit, Platz und Freiheit!
Vieles von dem, was wir für die Schule fordern, ist im Autonomen Zentrum verwirklicht: Bildungsangebote, Kunst + Kultur dürfen hier selbstgemacht werden! Es gibt keine Bestimmer*innen, die anderen Wissen eintrichtern und sagen, wo’s langgeht, sondern gemeinsames Lernen + Arbeiten und basisdemokratische Entscheidungsprozesse.
Während in den Schulen Mobbing und Diskriminierung an der Tagesordnung stehen und Lehrer*innen nicht wissen, wie sie „damit fertig werden sollen“ hat das AZ eine klare Haltung: Es möchte ein Schutzraum sein, in dem alle ohne Angst verschieden sein können. Während zum Beispiel sexistische + homophobe Sprüche auf dem Schulhof häufig als Normalzustand akzeptiert sind, hat das AZ ein eigenes Konfliktteam, das klar auf der Seite der Betroffenen steht.
Wir rufen die Stadt Köln dazu auf, sich von den Angeboten des AZ für ihre Kultur- und Bildungspolitik inspirieren zu lassen!
Wir rufen alle SchülerInnen dazu auf, das Autonome Zentrum zu nutzen und mitzugestalten, und sich an den vielfältigen Aktionen für dessen Erhalt zu beteiligen!
Für mehr nicht-kommerzielle und selbstbestimmte Jugendkultur und -bildung!
Kein Tag ohne Autonomes Zentrum!