Piraten unterstützen das Autonome Zentrum in Kalk
Die Piratenpartei Köln fordert die Sparkasse KölnBonn auf, auf die Besetzer des autonomen Zentrums Kalk zuzugehen und mit ihnen zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen. Wir fordern außerdem die Besetzer auf, nicht einfach in ein beliebiges anderes Gebäude umzuziehen, sondern in diesem zu bleiben.
Die Sympathie der Kölner Piraten für das AZ Kalk ergibt sich sowohl aus der Situation des Stadtteils, als auch aus den persönlichen Eindrücken, die wir uns in den letzten Wochen machen konnten. Das AZ Kalk wird unserer Einschätzung nach nicht von verbohrten und gewaltbereiten Linksextremisten, sondern von jungen, aufgeschlossenen, sehr motivierten Künstlern und ihren Freunden geleitet. In seiner jetzigen Form ist das autonome Zentrum ein Stück Kultur, gemacht von engagierten jungen Leuten. Die Besetzung mag illegal gewesen sein, gewaltsam war sie aber nicht und gerechtfertigt ist sie aus Sicht der Kölner Piraten allemal.
Das AZ Kalk bereichert einen Stadtteil, der sowohl Kultur als auch engagierte junge Leute sehr gut gebrauchen kann. Die ehemalige KHD-Kantine stand jahrelang leer und war dem Verfall preisgegeben. Die momentane Situation stellt im Vergleich dazu auf jeden Fall eine Verbesserung dar. Die Künstler haben ein funktionierendes Bürgertelefon eingerichtet, nehmen Rücksicht auf Kritik, bieten Führungen an und kümmern sich auch mit ihren sonntäglichen Einladungen zu Kaffee und Kuchen aktiv um eine gute Nachbarschaft. Es gab, vermutlich auch als Folge davon, keinen lautstarken und breiten Protest der Anwohner. Solange dies so bleibt und solange sich Künstler und Nachbarn gut verstehen, unterstützen die Kölner Piraten das AZ Kalk.
Das AZ Kalk stellt für die Piraten ein Beispiel für kulturelle Vielfalt in Köln, Bürgernähe und Offenheit dar. Schon aus diesem Grund fordern die Piraten die Sparkasse KölnBonn auf, das AZ Kalk bestehen zu lassen und sich stattdessen ihren zahlreichen anderen Baustellen zu widmen. Die zahlreichen Skandale der Sparkasse KölnBonn sind deutlich illegitimer, als es die Besetzung der ehemaligen KHD-Kantine jemals sein kann. Kölns Piraten sehen das Kreditinstitut insbesondere in der Pflicht, die Brachflächen weiter zu entwickeln, auf denen derzeit Stillstand herrscht, und ihren Beitrag gegen die Wohnungsknappheit und die als Folge davon hohen Mieten in unserer Stadt zu leisten. Die Stadt Köln als Hauptanteilseigner des Zweckverbandes Sparkasse KölnBonn und die Ratsvertreter im Verwaltungsrat der Sparkasse fordern wir auf, entsprechend auf den Vorstand der Sparkasse KölnBonn einzuwirken.
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